Baunach weiterhin Schlusslicht

In einem spannenden und kampfbetonten Spiel mussten sich die Baunach Young Pikes vor 760 Zuschauern den White Wings aus Hanau mit 82:87 geschlagen geben. Somit wurde es leider nichts mit dem erhofften 4. Heimsieg in Folge und man bleibt weiterhin das Tabellenschlusslicht in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Breitengüßbach dagegen konnte gewinnen: Der TSV Tröster Breitengüßbach zeigte in der Regionalliga Südost beim Tabellenletzten in Zwickau eine unglaublichen Leistung in der Offensive. Und auch für Rattelsdorf verlief das Wochenende erfolgreich.

 

Young Pikes unterliegen trotz kämpferisch starker Leistung

Ein Sieg war durchaus möglich, aber die Gäste hatten an diesem Abend einen hervorragenden Tag von der Dreipunktlinie erwischt und so konterten sie jeden guten Lauf der Gastgeber mit einem Nadelstich von eben dieser Linie. Insgesamt konnten sie 13 Dreier bei 26 Versuchen verwandeln, was letztendlich den Ausschlag für ihren Erfolg gab. In fast allen anderen statistischen Werten war das Team von Trainer Mario Dugandzic das bessere Team, zum Sieg reichte es aber nicht.

Das 4:2 durch Eddy Edigin, der zusammen mit Tibor Taras und Louis Olinde am Vorabend noch im Kader von Brose Bamberg stand, bedeutete für lange Zeit die letzte Führung für die Grün-Weißen. Ab da übernahmen die Jungs von Gästetrainer Simon Cote das Kommando. Die Baunacher, die auf den erkrankten Henri Drell verzichten mussten, agierten in dieser Phase zu schläfrig, sodass die Hanauer durch drei Dreier von Luquon Choice und Chase Adams auf 20:9 davonziehen konnten, was  den Baunacher Coach ärgerte: „So können wir nicht in das Spiel starten. Wir wissen, wer bei Hanau die guten Schützen sind und trotzdem geben wir ihnen in dieser Phase den Raum für ihre Dreier. Das darf uns nicht passieren.“ Durch die Einwechslung des jungen Nicolas Wolf aber kam frischer Wind in die Angriffsbemühungen der Young Pikes und man konnte bis zum Viertelende auf 22:15 verkürzen. Diesem Rückstand lief man lange Zeit hinterher. Erst kurz vor der Halbzeitpause war es der starke Rob Ferguson, der den 34:30 Anschluss herstellen konnte. Trotzdem gingen die Gäste durch einen raffinierten Spielzug, bei dem nur noch 0,2 Sekunden auf der Spieluhr waren, durch einen Tipp-In von Christopher Brady mit einem 37:31 Vorsprung in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten zwanzig Minuten war es erneut Ferguson, der mit einem Dreier auf 39:36 verkürzen konnte. Doch wie so oft an diesem Abend hatten die White Wings die richtige Antwort parat und Chase Adams erhöhte mit seinem vierten Dreier in der 24. Minute auf 47:36. Als dann noch Paul Albrecht mit einem Korbleger auf 49:36 erhöhte, schien das Spiel zu Gunsten der Gäste zu laufen. Young Pikes Trainer Dugandzic hatte deutlichen Redebedarf und holte seine Jungs in einer Auszeit zusammen. Diese zeigte glücklicherweise Wirkung und Nicolas Wolf konnte mit zwei Dreiern den 52:55 Anschluss herstellen. Mit diesem Rückstand ging es in die letzten zehn Spielminuten.

Hier blieb das Spiel spannend. Hanau konnte zwar wieder bis auf 68:62 davonziehen, Tibor Taras und William McDowell-White brachten ihre Farben aber auf Schlagdistanz zurück und Teamkapitän Rob Ferguson war es in der 37. Spielminute dann vorbehalten mit zwei Freiwürfen die 69:68 Führung zurückzuerobern. Aber wie so oft war die Antwort der Gäste ein Dreier, dieses Mal vom ProA-Spieler der Woche, Till-Joscha Jönke. Eddy Edigin konnte zwar im folgenden Angriff nochmal ausgleichen, doch als Chase Adams eine Minute vor dem Ende erneut mit einem Dreier auf 78:73 erhöhen konnte, war das Pendel in Richtung der Gäste gegangen. Zwar versuchten die „jungen Hechte“ nochmal durch Fouls die Uhr zu stoppen und die Hanauer an die Freiwurflinie zu schicken, diese zeigten aber auch von dort ein sehr sicheres Händchen, so dass eine Wende nicht mehr möglich war. So musste man trotz einer sehr couragierten Leistung den Sieg den Gästen überlassen, der aufgrund der guten Trefferquote auch verdient war. „Meine Jungs haben toll gekämpft und sich nie hängen lassen. Wir haben immer an unsere Siegchance geglaubt, sind noch einer grandiosen Aufholjagd noch einmal in Führung gegangen, aber am Ende hat Hanau die schweren Würfe getroffen. Das muss man auch erst mal schafffen.  Natürlich war es bitter für uns, dass Louis  nicht gespielt hat, den Grund dafür wissen wir momentan noch nicht, aber das wird noch geklärt. Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen, es kommen noch viele Spiele und viele Chancen, zum Beispiel schon am nächsten Samstag.“ Gegner ist dann im wichtigen Frankenderby der Rivale aus Nürnberg, der um 19 Uhr in der Stauffenberghalle seine Visitenkarte abgibt.

2. Basketball-Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – HEBEISEN White Wings Hanau   82:87

Baunach Young Pikes: Ferguson (15 Punkte/3 Dreier), McDowell-White (15), Taras (13/2), Wolf (11/2), Fowler (8), Edigin (8), Keppeler (6), Gomila (4), Bruhnke (2).

HEBEISEN White Wings Hanau: Adams (27/5), Choice (19/4), Jönke (11/1), von Fintel (8/2), Albrecht (8), Brady (7), Eichler (5/1), Jacko (2), Long.

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Offensive im Dauerrausch

Breitengüßbach reiste am vergangenen Samstag als klarer Favorit zum Schlusslicht der Regionalliga Südost GGZ Basket Zwickau. Aufgrund von Rückenproblemen kam Jonas Klaus nicht zum Einsatz und wurde dementsprechend für die kommende Woche geschont. Das Trainerduo Schabacker/Laub schickte zu Beginn des Spiels Engel, Dirk Dippold, Lorber, Heide und Land aufs Parkett der Sporthalle Mosel. Von Anfang an zeigten die Güßbacher ihre Klasse. 7-Lorber-Punkte, ein Korbleger von Land und ein Dreier von Jörg Dippold bescherten dem TSV Tröster nach zweieinhalb Minuten eine 12:2-Führung. Anschließend kamen die Sachsen etwas besser ins Spiel und verkürzen auf 16:10. Der TSV nahm danach wieder Fahrt auf und traf durch Land, Heide, Nieslon, Jörg und Timo Dippold hochprozentig seine Würfe. Dabei zeigten die Oberfranken schön anzusehenden Team-Basketball, wobei es ihnen teilweise auch sehr einfach gemacht wurde. Nach dem ersten Viertel stand es 31:16 für die Gelbschwarzen.

Im zweiten Spielabschnitt dann das gleiche Bild wie in den ersten 10 Minuten. Breitengüßbach spielte sich in der Offensive weiter in einen Rausch und zog durch Dreier von Jörg Dippold, Land und Youngster Nieslon, sowie drei einfachen Korblegern bis auf 46:21 davon (13. Minute). Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt natürlich längst entschieden. Die Tröster-Truppe ging anschließend etwas runter vom Gas und gestattete den Hausherren auch einmal etwas leichtere Punkte. Trotzdem kam Zwickau nicht näher heran, da Breitengüßbach in fast jedem Angriff zu Punkten kam. Lorber und Heide sorgten zwei Minuten vor der Halbzeit für den 60:32-Zwischenstand. Die letzten Punkte der ersten 20 Minuten erzielte der junge Will zum 64:36. Somit hatten sich bereits zur Halbzeit alle eingesetzten TSV-Akteure auf dem Scoreboard eintragen können.

Im dritten Viertel ließen es die Oberfranken etwas ruhiger angehen. Man ließ Zwickau mitspielen und konnte den Vorsprung deswegen nicht weiter ausbauen. Endig und Velishaev waren in dieser Phase diejenigen, die für die Hausherren punkten konnten. Auf Seiten des TSV Tröster waren die big Men Land und Heide, sowie Guard Engel erfolgreich. Lorber und Timo Dippold bescherten den Gelbschwarzen nach 30 Spielminuten eine souveräne 87:57-Führung und der „Hunderter“ deutete sich an.

Im Schlussabschnitt zogen die Gäste das Tempo noch einmal merklich an. Dies spiegelte sich auch in einem 22:4-Run Mitte des Viertels wieder. Dabei traf die Tröster-Truppe beinahe jeden Wurf. Traumwandlerisch sicher trafen Will (2x) und Lorber ihre Drei-Punkte-Würfe. Am Brett sorgten Heide, Nieslon und Jörg Dippold für weitere einfache Punkte, weshalb es nach 36 Spielminuten 114:66 stand. Dies war zugleich die höchste Führung für die Gäste, die es zum Ende der Partie wieder etwas ruhiger angingen. So konnten die Baskets Zwickau noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Heide, Lorber und der starke Youngster Nieslon hielten allerdings dagegen und so endete das Spiel 123:80. So viele Punkte hat der TSV Tröster Breitengüßbach in der jüngeren Vergangenheit nie erzielen können. Trotzdem darf man sich auf diesem Sieg nicht ausruhen. Man muss sich auf das kommende Wochenende fokussieren, wenn der Tabellenzweite Gotha in die Hans-Jung-Halle kommt. 80 Punkte darf man den Thüringern nicht gestatten, da es sonst sehr schwierig wird das Spiel zu gewinnen.

Breitengüßbach: J. Dippold (21/2 Dreier), Land (21/1), Lorber (21/2), Heide (15), T. Dippold (13/1), Nieslon (13/1), Will (10/2), Engel (7/1), D. Dippold (2)

 

Ein starkes 2. Viertel reicht für den Sieg

Im Hinspiel hat sich die 1. Mannschaft der SpVgg Rattelsdorf gegen die SV Gundelsheim recht schwer getan – an der engen Halle und der Ganzfeldpresse des Gegners hatte man lange Zeit zu Knabbern. Im Rückspiel am 17.02.2018 wollte man nun zeigen, dass in heimischer Halle nichts zu holen ist. Co-Trainer Patrick Loskarn musste allerdings auf Andi Albus, Manuel Stumpf und Daniel Ruckdäschel verzichten, was die Mannschaft sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive unter dem Brett schwächte.

Zu Beginn der Partie verlief das Spiel auf Augenhöhe. Während die Gäste von der ersten Minute an sehr treffsicher waren, hatte Rattelsdorf noch Schwierigkeiten im Abschluss. Die Führung wechselte ständig, bis zum Ende des 1. Viertels die Punkte auf beiden Seiten ausgeglichen waren: 19:19.

Im 2. Spielabschnitt ging dann jedoch ein Ruck durch die junge Rattelsdorfer Truppe. Sie starteten mit einem 9:0 Lauf innerhalb von 2 Minuten, eher dieser unterbrochen wurde. Doch das hielt die Rattelsdorfer Jungs nicht auf – mit einem offensiven Feuerwerk verwandelten sie 6 3-Punkte-Würfe im 2. Viertel alleine. Vor allem Matze Krauß steuerte 10 Punkte in diesem Viertel bei und konnte von den Gundelsheimern nicht gestoppt werden. Mit einem 28:5 Lauf machte sich die erste Ermüdung beim Gegner sichtbar. Nicht nur die Offensive war spielbestimmend, auch in der Verteidigung stoppte man den Gegner Angriff für Angriff, so dass man den Spielabschnitt mit 33:9 für sich entscheiden konnte.

Nach der Halbzeitpause lief es nicht mehr so flüssig im Rattelsdorfer Angriff und auch die Gundelsheimer punkteten nun wieder regelmäßig. Insbesondere die defensive Umstellung der Gäste von Zonen- auf Mannverteidigung musste der Tabellenführer lange verarbeiten. Bis zum Ende der Partie schafften es die Rattelsdorfer Jungs jedoch, den Gegner nicht mehr zurück ins Spiel kommen zu lassen – auch wenn sie in der 2. Halbzeit keine Glanzleistung mehr zeigten. Endstand: 82:60.

20 Spiele – 20 Siege. Die letzten 20 Pflichtspiele (Saison 2016/2017 + 2017/2018 und Pokal 2017/2018) konnten allesamt gewonnen werden. Damit hat die 1. Mannschaft eine beeindruckende Erfolgsserie. Nächstes Wochenende erfolgt zudem der erste Matchball für Rattelsdorf. Mit einem Sieg gegen den vorletzten der Tabelle BBC Inviniti Bayreuth 3, kann die Mannschaft, 3 Spiele vor Saisonende, die Meisterschaft bereits perfekt machen. Der aktuelle Tabellenzweite BSC Saas Bayreuth hat nämlich bereits 4 Niederlagen. Damit wäre der Aufstieg in die Bayernliga Nord besiegelt.

Nächstes Spiel: Samstag, 24.02.2018 um 17.30 Uhr vs. BBC Inviniti Bayreuth 3 (Abtenberghalle)

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Lukas Sasse
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