Baunacher feiern den ersten Saisonsieg

Im dritten Saisonspiel haben die Baunach Young Pikes den ersten Sieg in der 2. Basketball-Liga ProA  eingefahren. Gegen die Karlsruhe Lions, die ihre ersten beiden Partien ebenfalls verloren hatten, gewannen sie am Sonntag vor 825 Zuschauern in der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle mit 75:66 (39:41) und verhalfen dem neuen Trainer Felix Czerny zu einem erfolgreichen Heimdebüt. Siege gab es am Wochenende auch für Breitengüßbach und Rattelsdorf.

 

Baunacher feiern den ersten Saisonsieg

Die Baunacher zeigten mit 22 Assists (McDowell-White 9) eine starke Teamleistung. Zudem gewannen sie das Reboundduell (43:30) deutlich. 13 Abpraller sicherte sich der von Brose Bamberg ausgeliehene Leon Kratzer. Der litauische  Neuzugang Tautvydas Slezas stand  knapp zehn Minuten auf dem Parkett und kam auf zwei Punkte sowie fünf Rebounds.

Die Baunacher drückten mächtig aufs Tempo, doch war ihr Angriffsspiel zunächst viel zu fehleranfällig. Sechsmal verloren sie den Ball, was die Karlsruher mit leichten Punkten bestraften. Die Gäste trafen zudem zu Beginn sicher aus der Distanz, während sich die Young Pikes beim Abschluss schwer taten. Die Wurfquoten von 33:61 Prozent aus Sicht der Gastgeber belegen, warum diese nach dem ersten Viertel mit 14:27 hinten lagen.

Doch von Minute zu Minute wurde das Offensivspiel der jungen Hechte flüssiger, zudem reduzierten sie die Zahl der Ballverluste erheblich. So verkürzten sie den Rückstand Punkt um Punkt. Angetrieben von Mateo Seric, Marvin Heckel mit zwei Dreiern und Kristian Kullamäe, der neun Punkte im zweiten Viertel erzielte, kamen die Baunacher kurz vor der Halbzeitsirene zum Ausgleich. Doch obwohl sie diesen Abschnitt klar mit 25:14 für sich entschieden, starteten sie mit einem knappen Rückstand (39:41) in die zweite Hälfte. 

Nach der Pause verschärften die Hausherren das Tempo nochmals. Karlsruhe hatte kaum mehr Gelegenheit, sich defensiv zu ordnen. Zeitweise lagen die Baunacher mit sieben Punkten  in Front. Bei mehr Treffsicherheit an der Freiwurflinie in dieser Phase hätten sie ihre Führung noch deutlicher gestalten können.

Dies gelang aber zu Beginn des Schlussabschnitts. Die Young Pikes waren jetzt sowohl in der Offensive als auch in der Defensive klar besser als ihr Gegner und zogen mit einem 15:0-Lauf auf 70:55  davon (35. Minute). Dann wurden sie aber gegen die Pressverteidigung der Gäste nervös, so dass der Vorsprung  wieder schmolz. Der erste Saisonsieg geriet aber nicht mehr in Gefahr.

Trainerstimmen
Felix Czerny (Baunach Young Pikes): „Wir haben es geschafft, nach einem schwachen Start unsere Intensität zu steigern. Wir haben besser verteidigt, waren intensiver in den Passwegen und auch im Rebounding. Über die 40 Minuten hinweg hat das, auch  aufgrund unserer etwas tiefer besetzten Mannschaft, den Unterschied ausgemacht.  Nach dem ersten Viertel haben wir einen anderen Gang gefunden, das freut uns. Nach zwei super langen Auswärtsfahrten war es für mich ein ganz neues Gefühl, zu Hause zu spielen. Vor den eigenen Fans zu spielen, war ganz toll, und wir freuen uns auf die weiteren Spiele in dieser Halle.“

Michael Mai (Karlsruhe Lions): „Glückwunsch an Felix Czerny und seine Mannschaft. Man hat schon im letzten Spiel gesehen, dass Baunach eine starke Mannschaft ist. Sie ist mit Leon Kratzer eine sehr starke Mannschaft. Wir haben heute auf Cyrus Tate verzichten müssen und haben in dieser Woche zwei amerikanische Guards integrieren müssen.  Deshalb sind wir zu inkonstant, das  war unser Problem in den letzten beiden Wochen und ist unser Problem Tag für  Tag im Training. Daran müssen wir arbeiten, es ist wichtig, dass wir konstanter werden. Es ist aber schwer, wenn du jede Woche eine andere Mannschaft zur Verfügung hast. Aber das ist keine Entschuldigung, denn die Baunacher haben das gleiche Problem. Sie waren  heute besser als wir, daher war ihr Sieg verdient.“

Baunach Young Pikes: Kullamäe (17 Punkte/1 Dreier), Seric (17), McDowell-White (13), Heckel (8/2), Kratzer (7), Drell (4), Bruhnke (4), Baggette (3/1), Slezas (2), Keppeler, Edwardsson / Karlsruhe Lions: K. Ross (18/2), Parker (18/2), Nyama (12/2),  Pluskota (7), Johnson (7), Kamdem (4), J. Ross, Beck / Zuschauer 825

 

Güßbacher Sternstunde beim Sieg über Treuchtlingen

Jonas Klaus machte beim 87:66-Erfolg seines TSV Tröster Breitengüßbach im Spitzenspiel gegen den VfL Treuchtlingen vor 250 Zuschauern in der Güßbacher Hans-Jung-Halle das Spiel seines Lebens.

Es war alles angerichtet für den Basketball-Klassiker der letzten Jahre in der Hans-Jung-Halle. Am vergangenen Sonntagnachmittag standen sich die Schwergewichte der Regionalliga Südost TSV Tröster Breitengüßbach und VfL Treuchtlingen gegenüber. Während auf Seiten der Oberfranken Sven Lorber passen musste, fiel bei den Gästen der ehemalige TSV-ler Peter Zeis verletzungsbedingt aus. Headcoach Johannes Laub schickte zu Beginn der Partie Engel, Timo & Jörg Dippold, Klaus und Land aufs heimische Parkett. Der Start gehörte den Hausherren, die tollen Teambasketball zeigten. Klaus schloss auf Assist von Land zwei Mal am Brett erfolgreich ab, davon einmal mit Foul, ehe einem schön herausgespielten Dreier von Engel ein krachender Dunking von Land folgte. So stand es nach zwei Spielminuten 10:5 für die Gelbschwarzen. Ein Pick & Roll zwischen Engel und Land sowie ein weiterer Korbleger von Engel bescherten den Hausherren ihre höchste Führung im ersten Viertel, 16:9. Nach einer Auszeit von Gäste-Trainer Harlander kam sein Team besser ins Spiel. Vor allem in der Verteidigung legten sie eine Schippe drauf und erlaubten dem TSV Tröster nur noch vier Punkte in den verbleibenden fünf Minuten im ersten Viertel. Huhn brachte den VfL mit zwei And-Ones wieder zurück ins Spiel und Beierlein verkürzte mit der Schlusssirene auf 20:18.

Im zweiten Spielabschnitt setzten sich die Hausherren dank Reichmann und Land wieder etwas ab. Doch der starke Huhn glich per Dreier kurze Zeit später aus und sorgte anschließend für Treuchtlingens einzige Führung an diesem Abend, 24:25 (14. Min). Dieser Rückstand war für das Team des Trainerduos Laub/Brütting ein „Hallo-Wach-Effekt“, da sie nun wieder mit der Intensität aus den Anfangsminuten agierten. Land erzielte nach schönen Zuspiel von Engel zwei leichte Punkte, Wagner scorte am Brett mit starken Bewegungen und Engel traf den nächsten Dreier, sodass die Oberfranken dank eines 10:0-Runs mit 34:25 in Führung lagen (34:25). Nach sechs Geiselsöder-Punkten hintereinander hielten Jörg Dippold von der Linie und Jonas Klaus per Dreier dagegen. Der Güßbacher Center zeigte in der ersten Halbzeit eine sehr starke Leistung und verwandelte alle seine Würfe. Flügelspieler Jörg Dippold sorgte mit einem weiteren Dreier für die 45:34-Halbzeitführung.

Nach der Halbzeitpause liefen die Hausherren so richtig heiß. Timo Dippold und Land netzten zwei Dreier im Korb der Treuchtlinger ein, sodass Gäste-Coach Harlander in der darauffolgenden Auszeit eine Minute lang sehr emotional auf sein Team einreden musste. Doch auch diese Ansprache hielt Timo Dippold nicht davon ab den nächsten Dreier zu versenken und so die Güßbacher Führung erstmals auf über 20-Punkte auszubauen, 56:35. In der Folgezeit war es VfL-Kapitän Stefan Schmoll, der sein Team mit sechs Punkten hintereinander wieder etwas näher heranbrachte. Dann kam die große Zeit von Jonas Klaus, der vorne erneut ohne Fehlwurf einen Dreier und einen Mitteldistanzwurf verwandeln konnte und mit vier Blocks in den letzten drei Minuten des dritten Viertels in der Verteidigung mächtig aufräumte. So hielt man die Gäste weiter auf Distanz und führte gegen den Favoriten auf die Meisterschaft nach 30 Spielminuten völlig verdient mit 67:47.

Wer dachte, dass das im letzten Spielabschnitt nochmals eng werden würde, der sah sich getäuscht. Land und Klaus erzielten nach schönem Passspiel erneut zwei einfache Körbe am Brett. Nach zwei weiteren Blocks von Klaus in der Defensive erzielte Jörg Dippold vier Punkte hintereinander und sorgte somit für die höchste Führung an diesem Abend, 75:49. Anschließend ging die Tröster-Truppe etwas vom Gas. Trotzdem erzielte Timo Dippold einen weiteren Dreier, der zum 80:55 führte. Reichmann, Nieslon, Will und Wagner sorgten schlussendlich für den 87:66-Endstand. Trotz dieser unglaublich ausgeglichen und starken Teamleistung gilt es heute das Güßbacher Eigengewächs Jonas Klaus, dem bei nur zwei Fehlwürfen 15 Punkte, sechs Blocks und sechs Rebounds gelangen, hervorzuheben. Er war heute einer der X-Faktoren, die den Sieg gegen die sehr starke Truppe aus Treuchtlingen möglich gemacht haben. Durch den Erfolg ist der TSV Tröster Breitengüßbach weiterhin ungeschlagen und führt jetzt die Tabelle in der 1. Regionalliga Südost an.

Coach Johannes Laub nach dem Spiel: „Es war heute ein überragendes Spiel meiner Mannschaft. Wir haben über 40 Minuten in der Offensive und in der Defensive überragend gespielt, haben als Mannschaft agiert und verdient gewonnen. Alex und Erik haben mit ihrem Pick & Roll immer wieder freie Würfe kreiert, die wir eiskalt verwandelt haben. Ich möchte trotzdem Jonas Klaus aus einer überragenden Mannschaftsleistung etwas herausheben. Er hat heute das beste Spiel seiner bisherigen Karriere gemacht und uns in wichtigen und kritischen Situationen sowohl Offensiv als auch Defensiv getragen. Dies zeigt wieder einmal, dass wir beim TSV Breitengüßbach mit der Einbindung junger lokaler Spieler den richtigen Weg gehen!“

Breitengüßbach: Land (20/1 Dreier), Klaus (15/2), Engel (12/2), J. Dippold (11/1), T. Dippold (11/3), Wagner (9), Reichmann (6), Nieslon (2), Will (1), Hubatschek

 

Rattelsdorf auch bei Heimauftakt mit Sieg

Nach dem erfolgreichen Saisondebüt beim TTL Bamberg wollten die Rattelsdorfer Jungs nun auch in eigener Halle die Saison erfolgreich eröffnen. Zu Gast waren die HAMM Baskets Weiden, die ihr erstes Ligaspiel gegen die starken Veitshöchheimer deutlich verloren. Coach Manuel Aas musste leider auf Jonas Fuchs verzichten, welcher berufsbedingt verhindert war – alle anderen Spieler waren erfreulicherweise einsatzbereit.

Auf den erfolgreichen Heimstart mussten die Rattelsdorfer Zuschauer jedoch erst einmal einige Spielminuten warten. Zu lethargisch präsentierte man sich den Weidener und war vor allem in der Defensive neben der Rolle. Durch offene Würfe und zahlreiche Offensivrebounds bot man dem Gegner nur wenig Paroli. Im eigenen Angriff versagte die Treffsicherheit von außen, so dass das gewohnt flüssige Spiel ins Stocken geriet. Nach dem 1. Viertel lag man mit 14:23 zurück.

Nach gut 17 Spielminuten platze dann endlich der Knoten im Angriff. Insbesondere Matze Krauß nahm nun das Heft in die Hand und erzielte in den letzten 3 Minuten der 1. Halbzeit 9 Punkte, so dass man trotz einer verschlafenen 1. Hälfte mit 44:41 führte.

Den Schwung der letzten Minuten wollten die Rattelsdorfer Jungs nun nach dem Seitenwechsel mitnehmen und ihren gewohnten Basketball zeigen. Doch die Zuschauer sahen vorerst einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, bei dem sich keine der beiden Mannschaften richtig hervortun konnte. Erst gegen Ende des Viertels schaffte es die Truppe von Manu Aas immer wieder einen defensiven Stopp zu erkämpfen und die Führung leicht auf 66:59 auszubauen.

Im letzten Spielabschnitt versuchten die Rattelsdorfer Jungs nun endgültig den Sack zuzumachen und legten hierfür in der Verteidigung noch eine Schippe drauf. Und es funktionierte – Weiden konnte im 4. Viertel nur noch 12 Punkte erzielen und verlor den Anschluss. Am Ende gewann der Aufsteiger die hart umkämpfte Partie verdient mit 84:71.

Scoring: Krauß (24 Punkte/4 3er), Albus (13/1), Stumpf (10), Dorsch (9/1), Fuchs Ja. (7), Reh (7), Reinfelder (5/1), Sasse (5/1), Seemüller (3), Ruckdäschel (1), Haderlein

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Lukas Sasse
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