Basketball: Rattelsdorf startet erfolgreich in der Bayernliga

Eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Wochenende zeigten die Baunach Young Pikes in der BARMER 2. Basketball Bundesliga: Bis kurz vor Schluss sahen sie bei den ROSTOCK SEAWOLVES schon wie der Sieger aus, mussten sich aber letztendlich vor 2700 Zuschauern unglücklich mit 94:82 nach Verlängerung geschlagen geben. Freude dagegen in Breitengüßbach und Rattelsdorf – beide Mannschaften gewannen.

 

Unglückliche Niederlage der Young Pikes nach Krimi in Rostock

Eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Wochenende zeigten die Baunach Young Pikes in der BARMER 2. Basketball Bundesliga: Bis kurz vor Schluss sahen sie bei den ROSTOCK SEAWOLVES schon wie der Sieger aus, mussten sich aber letztendlich vor 2700 Zuschauern unglücklich mit 94:82 nach Verlängerung geschlagen geben.

Von Anfang an sahen die vielen Zuschauer im hohen Norden eine Baunacher Mannschaft, die mit viel mehr Selbstvertrauen als bei der deutlichen Niederlage in Hamburg agierte. Die Youngster hatten unter der Woche die Vorgabe von Coach Felix Czerny („Unsere Mannschaft muss schnell viel lernen“) sehr gut beherzigt, wozu auch der Auftritt von William McDowell-White beitrug, der zuletzt schmerzlich vermisst wurde. Nach zwei Dreiern von Mateo Seric und Kristian Kullamäe hatte man beim Stand von 11:16 (6. Minute) sich erstmals etwas absetzen können und nach einem weiteren Treffer aus der Distanz von Kullamäe, der im ersten Viertel acht Punkte erzielt hatte, lagen die Gäste nach diesem Abschnitt mit 19:15 vorne.

Auch im 2. Viertel blieb die Begegnung ausgeglichen. Zwar konnte Jost zum 25:25 (15.) ausgleichen, aber Marvin Heckel konterte sofort mit vier Punkten, sodass man mit einem knappen 31:30 Vorsprung in die Halbzeit gehen konnte. Auffällig waren in dieser Hälfte vor allem die wenigen Ballverluste (2), während die Wölfe schon 10 Turnover zu verzeichnen hatten. Allerdings hatten die Gastgeber ein klares Übergewicht bei den Rebounds (24:14), während bei den Dreierquoten sich beide Teams nicht gerade mit Ruhm bekleckerten (17%:18%).

Nach dem Wechsel starteten die Oberfranken erneut gut mit einem Dreier von Henry Drell, versäumten es allerdings in den ersten Minuten, die Führung auszubauen, nachdem man einige gute Chancen nicht genutzt hatte. So konnte der starke Hicks, der immer wieder kraftvoll zum Korb zog, zum 34:34 ausgleichen und Kay Bruhnke musste zu diesem frühen Zeitpunkt mit schon vier Fouls auf die Bank geholt werden. Obwohl man bis zum Ende des 3. Viertels nur 5 von 11 Freiwürfen verwandeln konnte, lag man nach 30 Minuten mit 50:49 vorne, nachdem Felix Edwardsson, Seric und Kullamäe weitere Dreier versenkt hatten.

Bis zur 35. Minute (61:60) wogte die spannende Partie hin und her, dann sorgten Kullamäe und der reboundstarke (8) Daniel Keppeler beim Stand von 61:67 (37.) für die höchste Führung bis dahin. Zwar häuften sich jetzt wieder die Ballverluste (13 am Ende), aber der erst 16-jährige Elias Baggette traf zunächst einen Korbleger trotz Foul und verwandelte 24 Sekunden vor Schluss nach einem unsportlichen Foul eiskalt beide Freiwürfe zum 73:76. Nach einem etwas zu früh genommenen Dreier kam Rostock 14 Sekunden vor der Sirene noch einmal an den Ball, man verpasste zu foulen und Bogdanov verwandelte den Dreier zum Ausgleich, sodass es mit 76:76 in die Verlängerung ging.

Jetzt wollte der Neuling die unverhoffte Chance gleich nutzen und zog mit 80:76 in Front. Nach einem Ellbogencheck gegen Baggette, der mit blutender Nase vom Feld musste, gab es zwei technische Fouls gegen den Baunacher Coach und Hicks traf alle vier Freiwürfe zum 84:76 (42.). Damit war dieser nervenaufreibende Krimi entschieden, auch wenn die Young Pikes noch einmal alles versuchten, um das Blatt zu wenden. Felix Czerny analysierte bei der anschließenden Pressekonferenz: „Wir haben extrem viel investiert und wir hätten es auch verdient gehabt zu gewinnen. Wir haben am Ende einige kleine Fehler gemacht, die in der Summe dann doch zu viel waren. Trotzdem sind wir im Vergleich zum Spiel in Hamburg heute viel zufriedener, denn wir haben einen Schritt nach vorne gemacht.“ Wenn die mit Abstand jüngste Truppe der Liga diesen rasanten Lernprozess fortsetzen kann, sollte es nicht mehr lange dauern, bis man sich mit einem Sieg belohnen kann, eventuell schon am kommenden Sonntag, wenn man um 17 Uhr erstmals zu Hause die Karlsruhe Lions empfängt.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA

ROSTOCK SEAWOLVES – Baunach Young Pikes 94:82 n.V.

ROSTOCK SEAWOLVES: Hicks 36, Anzuluni 14, Jost 14, Alte 10, Talbert 7, Bogdanov 5, Cardenas 4, Teucher 2, Harris 2.

Baunach Young Pikes: Kullamäe 18, McDowell-White 17, Keppeler 12, Seric 10, Drell 7, Heckel 6, Baggette 4, Bruhnke 3, Edwardsson 3, Jelovcic 2.

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Güßbacher dominieren in der 2. Halbzeit

Der TSV Tröster Breitengüßbach gewinnt sein erstes Heimspiel der neuen Saison vor 200 Zuschauern in der Hans-Jung-Halle mit 78:62 gegen die OSB Hellenen München.

Nach dem Auswärtserfolg in Herzogenaurach am ersten Spieltag konnten die Breitengüßbacher Regionalliga-Basketballer mit viel Rückenwind in ihr erstes Heimspiel der Spielzeit 2018/2019 gehen. Headcoach Johannes Laub, der weiterhin auf Flügelspieler Sven Lorber verzichten musste, schickte zu Beginn der Partie Engel, Timo & Jörg Dippold, Klaus und Land aufs Parkett. Der Start der Begegnung gehörte den Gästen aus der Landeshauptstadt, die die Hausherren mit einer aggressiven Verteidigung zu Fehlern zwangen und so zu einfachen Fastbreakpunkten kamen, 2:6. Angeführt von Land und Jörg Dippold kam der TSV Tröster anschließend besser ins Spiel, startete einen 8:0-Run und lag somit Mitte des Viertels mit 10:6 in Führung. Der beste Scorrer der abgelaufenen Regionalligasaison Knox war nicht zu halten und punktete nach Belieben. Wagner sorgte per Dreier aus der Ecke erneut für die Führung, die Puiggene von der Freiwurflinie konterte. Nach den ersten zehn Spielminuten stand es folgerichtig 17:17.

Ausgeglichen ging es auch am Anfang des zweiten Spielabschnittes zu. Während die Big Men Klaus, Land und Wagner für den TSV Tröster am Brett punkteten, waren Knox, Bessoir und Valentin für die Hellenen erfolgreich. Nachdem es 23:23 stand, zogen die Gäste nochmals das Tempo an und setzten sich etwas ab. Knox brachte sein Team mit einem weiteren Dreier bis auf 25:31 in Front. Doch Breitengüßbach blieb cool, zeigte ein schönes Teamplay und spielte konsequent seine Vorteile am Brett aus. Land und Wagner punkteten für die Gelbschwarzen, ehe Jörg Dippold mit einem Halbdistanzwurf die 35:34-Halbzeitführung herstellte.

Die Halbzeitansprache des Trainerduos Laub/Brütting zeigte Wirkung. Knox wurde im dritten Viertel deutlich besser verteidigt. Man merkte ihm richtig an wie er die Lust am Spiel verlor, weil er von Jörg Dippold überragend verteidigt wurde und fast keine Freiheiten mehr auf dem Feld genoss. Land per Dreier und Jörg Dippold schraubten die Führung der Gastgeber in die Höhe. Beim Stand von 46:38 (24. Spielminute) waren die Münchner zu einer Auszeit gezwungen. Diese brachte allerdings nicht viel ein, da Land in dieser Phase von der Abwehr der Hellenen nicht zu stoppen war. Zwei Minuten vor dem Viertelende war die Güßbacher Führung erstmals zweistellig, 55:43. Wagner erzielte per Korbleger das 57:47 nach 30. Spielminuten.

Im Schlussviertel versuchten die Gäste nochmal alles. Mit der Brechstangen-Taktik kamen sie sogar nochmal bis auf 62:57 heran (35.). Die Tröster-Truppe blieb aber cool und ließ sich nicht nervös machen. Engel dirigierte seine Männer auf dem Feld und verteilte schöne Assists auf Jörg Dippold und Land, die einfache Punkte erzielen konnten. Mit einer sehr guten Defense-Leistung zogen die Oberfranken bis zum Spielende immer weiter davon, sodass am Ende sogar ein 16-Punkte-Erfolg (78:62) auf der Anzeigetafel stand. Mit zwei Siegen im Rücken kann man nun mit viel Selbstvertrauen in die englische Woche starten, wenn man am Mittwoch beim starken Aufsteiger in Goldbach zu Gast ist und am Sonntag auf den Topfavoriten auf die Meisterschaft Treuchtlingen trifft.

Breitengüßbach: Land (29/2 Dreier), J. Dippold (21/1), Wagner (14/1), T. Dippold (6/1), Engel (6), Klaus (2), Hubatschek, Reichmann, Will

 

Rattelsdorf startet erfolgreich in die Bayernliga

Endlich war es wieder soweit. Nach dem Sieg beim Bezirkspokal am 07.04.2018 wurde nun gut 6 Monate später wieder Basketball gespielt. Der Auftaktgegner der 1. Mannschaft aus Rattelsdorf in der neuen Bayernliga-Saison war der TTL Bamberg 2. Nach der intensiven Vorbereitung konnte Coach Manuel Aas aus dem vollen Schöpfen und hatte alle Spieler an Bord.

Die Rattelsdorfer Jungs mussten sich als Aufsteiger natürlich erst einmal in der Bayernliga beweisen und waren sich der Wichtigkeit des ersten Saisonspiels bewusst – und das übersetzten sie auch aufs Spielfeld: vor allem in der Defensive bearbeitete man die Bamberger so stark, dass man in den ersten beiden Vierteln jeweils nur 14 Punkte zuließ. Lediglich die sicheren 3-Punkte-Schützen des TTL bereiteten immer wieder Schwierigkeiten. Aber im eigenen Angriff war man mindestens genauso sicher von außen und verwandelte zahlreiche 3er. Insbesondere Silvio Reinfelder überzeugte von außen mit insgesamt 6 erfolgreichen 3-Punkte-Würfen. Durch das gewohnt schnelle Spiel versenkte Rattelsdorf 29 Punkte im 1. Viertel und erhöhte bis zur Halbzeit auf 28:49.

Der Start war somit vorerst gelungen. Doch es war noch eine Hälfte zu spielen und die junge Truppe vom TTL übte weiterhin sehr hohen Druck auf die Aufbauspieler aus, wodurch sie immer wieder Ballverluste erzwingen konnten. Auch wenn das Spiel nie wirklich zu kippen drohte, war die Leistung in der 2. Halbzeit nicht so überzeugend wie zu Beginn. Dennoch konnte man routiniert das Spiel in trockene Tücher bringen und siegte mit 74:87.

Scoring: Reinfelder (26 Punkte/6 3er), Krauß (12/3), Reh (12/2), Fuchs Ja. (9), Fuchs Jo. (8/1), Albus (6), Schobert (5), Sasse (4), Stumpf (3), Seemüller (2), Ruckdäschel

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Lukas Sasse
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