Ein Déjà-Vu? Wieder einmal stand der Bau einer öffentlichen Toilette auf der Tagesordnung des Baunacher Stadtrats. Der Unterschied zu den vorigen Sitzungen, die sich mit dem Thema befasst hatten: Nun wird das WC doch noch Wirklichkeit. Außerdem blickte Bürgermeister Ekkehard Hojer auf ein sehr erfolgreiches Jahr für die Stadt Baunach zurück und stellte Projekte vor, die in den kommenden Jahren anstehen (könnten).
Die Marschroute war vorgegeben: Baunach soll ein öffentliches WC bekommen, unter dem Sitzungssaal im ehemaligen Bauhof – mit einem Zugang von außen und einer Einrichtung, die robust genug ist, um auch Vandalismus standzuhalten. Nachdem das Thema bereits zweimal in diesem Jahr auf der Agenda stand und aufgrund der hohen Kosten erst einmal aufgeschoben worden war, stellte Architekt Gerhard Schlereth in der Stadtratssitzung vom 3. Dezember 2013 nun konkrete Pläne vor.
Das WC soll mit einer Größe von 2,9 auf 3,8 Meter errichtet werden – und zwar als Fertigteil. Als Ausführungsvarianten kommen Edelstahl oder emailliertes Glas in Frage. Integriert werden sollen eine Toilette, möglicherweise mit Selbstreinigungsfunktion, ein Urinal und ein Waschbecken. Der Boden, als Rost ausgeführt, soll ebenfalls selbstreinigend sein. Die behindertengerechte WC-Zelle kommt dabei auf Nettokosten von etwa 53.000 Euro. Notwendig sind, so Schlereth, aber auch Nebenarbeiten, zum Beispiel der Umbau der Fassade oder die Beseitigung eines Kellerfensters. Insgesamt werden Kosten von rund 85.000 Euro (Brutto) anfallen. Etwa 10.000 Euro mehr wären es bei einer vollständigen Selbstreinigungsfunktion.
Bürgermeister Ekkehard Hoher bestätigte den Wunsch, ein öffentliches WC zu errichten. Dieses sei zwar nicht für Feste wie das Altstadtfest gedacht, dafür aber für Touristen und Besucher der Stadt. „Wenn wir jetzt etwas bauen, dann etwas Richtiges“, sagte Hojer mit Blick auf die Ausführung. An der Tür müsse zudem ein Münzautomat angebracht werden. Ein Betrag von 100.000 Euro sei für das WC bereits im Haushalt bereitgestellt. Die Stadträte verabschiedeten einstimmig, eine Ausschreibung durchzuführen und brachten die Pläne damit auf den Weg.
Im Jahresrückblick des Bürgermeisters fand sich auch das neue Feuerwehrhaus in Priegendorf wieder.
Gute Finanzsituation, viel vor in der Zukunft
Auf der Tagesordnung stand auch der Jahresrückblick des Bürgermeisters. Hojer konnte hohe Gewerbesteuereinnahmen von 2,6 Millionen Euro vermelden, eine Einkommenssteuerbeteiligung von 1,6 Millionen Euro und Schlüsselzuweisungen von 450.000 Euro. 1,1 Millionen Euro muss die Stadt als Kreisumlage an den Landkreis Bamberg überweisen. Der Schuldenstand der Stadt fällt auf 1,4 Millionen Euro, pro Einwohner sind das 352 Euro. Als wichtigste Projekte des Jahres stellte er den Umbau der ehemaligen Lechner Bräu zum Bürgerhaus, den Neubau des Feuerwehrhauses in Priegendorf und die Sanierung des Rathauses vor.
Mit Blick auf 2014 und die Folgejahre nannte er die energetische Sanierung der Schule, die Erweiterung der Kindertagesstätte St. Magdalena, die Restaurierung der „Hölzernen Männer“, den Neubau der Baunachbrücke, die Erschließung neuer Baugebiete sowie Planung und Bau einer Zweifachturnhalle für den Vereinssport. Letztere sei in Baunach schon länger Thema, aufgrund der Lechner Bräu sei es aber vertagt worden. Die Turnhalle könnte die angespannte Platzsituation in der bisherigen Schulturnhalle entschärfen und auch für die Vereine, allen voran für die Basketballer des 1. FC Baunach, Spielstätte werden.
Highlight des Jahres war ohne Frage die Einweihung des Bürgerhauses Lechner Bräu. Wir waren den ganzen Tag mit unserer Videokamera dabei (Tipp: Wollen Sie das Video in HD-Qualität sehen? Dann klicken Sie im unteren Bereich des Videos einfach auf das Einstellungsrädchen und wählen dann bei Qualität 720p HD aus…).