Museumsdepot soll Baunacher Geschichte für die Zukunft erhalten

Die Stadt Baunach möchte für die rund 1.500 Gegenstände des Heimatmuseums ein Depot schaffen, um diese für die Nachwelt in bestmöglichem Zustand zu erhalten. Das soll im Keller des Rathauses geschehen. Im Stadtrat wurden am 15. September die ersten Pläne vorgestellt.

Ohnehin stünde eine Sanierung des Rathauskellers an, erklärte Bürgermeister Ekkehard Hojer. Insbesondere die Wände müssten überarbeitet und Türen ausgetauscht werden. Da das Heimatmuseum in naher Zukunft umgestaltet werden soll – es soll weniger Exponate in der Ausstellung zeigen, diese dafür aber ausführlicher – wird ein Depot nötig, um eine fachgerechte Lagerung der Gegenstände sicherzustellen. Da der Keller des Rathauses leer steht, bietet er sich an.

Architekt Gerhard Schlereth berichtete über den allgemeinen Zustand sowie die notwendigen Maßnahmen. Das Klima im Keller sei gut, über das Jahr herrsche eine gleichmäßig kühle Temperatur. Dennoch sei er, besonders im alten Teil in Richtung B279, zu feucht. Auch der Teil unter dem ehemaligen Bauhof verfüge über keine besondere Dämmung. Daher müsse eine Heizung eingebaut werden, nicht, um den Raum zu beheizen, sondern um ihn trocken zu halten. Diese könne, wie in typischen Museumsdepots, direkt an den Wänden sitzen. Gerade bei historischen Gebäuden sei dies ein gängiges Verfahren, so Schlereth. Zudem sei wichtig, den Keller möglichst staubfrei zu bekommen, durch die Überarbeitung der Decken und Wände und einen neuen Estrich. Ausgestattet werden könnte er dann mit 425 Metern Regalen mit vier Lageretagen.

Rathaus Baunach ehem Bauhof 2015
Ein Teil des Depots befindet sich bald unter dem ehemaligen Bauhof, gleich neben dem Rathaus.

Kommen die automatischen Türen fürs Bürgerhaus?

In der Diskussion nach Schlereths Informationen kam vor allem die Frage auf, ob eine reine Beheizung ausreiche, um die Feuchtigkeit zu bekämpfen. Stadtrat Peter Großkopf (SPD) regte Untersuchungen zu einer Lüftungsanlage an. Laut Schlereth sei die Anlage von einem Experten der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern vorgeschlagen worden, über die notwendige Dimensionierung werde bei einem Ortstermin im Oktober entschieden. Sicher ist: Die Heizkosten werden nicht ganz unerheblich sein. Der Umbau des Kellers zum Depot wird rund 76.000 Euro kosten, davon zwischen 15.000 und 20.000 Euro für die besonderen Lagerregale. Eine Förderzusage mit einem Betrag von 20.000 Euro liegt bereits vor. Einstimmig fasste der Stadtrat den Beschluss, so zu verfahren.

In seinem Kurzbericht informierte Bürgermeister Ekkehard Hojer über Verbesserungen im Bürgerhaus Lechner Bräu. Aktuell werde ein Vorschlag für eine bessere Bühnenbeleuchtung erarbeitet. Zudem stehe ein Termin mit einer Fachfirma an, um die Türen auf elektrische Öffnung umrüsten zu lassen. Das Problem sei hier noch die Stromzufuhr. Und auf ein Lieblingsprojekt des ehemaligen Stadtrats Reinhold Schweda, der zufällig im Publikum saß, ging Hojer auch ein: Die öffentliche Toilette im Rathaus verzeichnete seit ihrer Eröffnung 379 Normalnutzer sowie weitere 54 mit Behindertenschlüssel.

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