Zweites Derby binnen vier Tagen – zweiter Kantersieg. Der TSV Tröster Breitengüßbach gewinnt vor knapp 200 Zuschauern in der heimischen Hans-Jung-Halle auch das Derby gegen die Regnitztal Baskets mit 105:43 mehr als deutlich und zeigt, wer in der Regionalliga in Stadt- und Landkreis Bamberg die Nummer 1 ist.
Am vergangenen Sonntag stand für die Güßbacher Regionalliga-Basketballer das zweite Derby in dieser Woche an. Nach dem 90:33-Blowoutsieg gegen den TTL Basketball Bamberg am vergangenen Mittwoch ging es am Sonntag nun mit der Partie gegen das Brose-Farmteam Regnitztal Baskets weiter. Besonderheit bei diesem Spiel ist, dass im Kader der Strullendorfer etliche Güßbacher NBBL-Spieler stehen. Die Gäste erwischten den klar besseren Start und machten den Gelbschwarzen mit ihrer hohen Intensität in der Verteidigung ordentlich Druck. Vorne trafen sie die Würfe durch Zilinskas, Schönbäck und Saigge hochprozentig und erspielten sich so kontinuierlich eine 2:13-Führung nach fünf Minuten. Danach stellte sich die Tröster-Truppe besser auf die Spielweise des Gegners ein, stand nun in der Verteidigung deutlich besser und erlaubte Regnitztal bis zum Viertelende nur noch zwei Zähler. Nieslon, Walde und Dippold verkürzten erst auf 10:15, ehe Nieslon und Dippold für einen 14:0-Run in den letzten 90 Sekunden sorgten, bei dem sie drei Dreier, drei Freiwürfe und einen Korbleger im Korb des Brose-Nachwuchses versenkten. Somit stand es nach dem ersten Viertel 24:15 für die Hausherren.
Im zweiten Spielabschnitt machte Breitengüßbach genau so weiter. Erneut blieben die Gäste über fünf Minuten ohne eigene Punkt, sodass der Vorsprung durch Distanzwürfe von Schmidt und Engel, sowie durch Punkte aus der Nahdistanz von Walde, Feuerpfeil und Wagner auf 37:15 ausgebaut werden konnte. In dieser Phase ließen die Güßbacher den Ball in der Offensive schön laufen und fanden immer wieder den freien Mann. Viertelübergreifend war dies ein 35:2-Lauf, der Regnitztal das Genick brach. In den letzten viereinhalb Spielminuten der ersten Halbzeit ging der TSV etwas vom Gas, weswegen die Baskets auch zu mehreren Punkten kamen. Während Dippold, Engel und Nieslon für die Hausherren trafen, waren auf der anderen Seite des Feldes Worthy, Lukac und Suput erfolgreich. Daraus resultierte der 47:23-Halbzeitstand.
Gleich zu Beginn des dritten Viertels wollten die Gelbschwarzen für die Entscheidung sorgen, damit man nach dieser anstrengenden Woche etwas Kräfte sparen kann. Und genau das taten sie auch. Der eigene Korb war wie vernagelt, die Verteidigung stand sehr gut, forcierte etliche Ballverluste und zahlreiche Fehlwürfe beim Gegner, sodass dieser über sechs Minuten auf seine ersten Punkte warten musste. In der Offensive traf der TSV nach Belieben, startete durch Dippold, Engel, Walde, Feuerpfeil, Bauer und Klaus einen 22:0-Lauf und führe in der 26. Spielminute mit 69:23. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt natürlich längst entschieden. Die zahlreichen Zuschauer des TSV in der Hans-Jung-Halle waren sehr überrascht, wie klar und deutlich ihre Mannschaft in den vergangenen beiden Derbys überlegen war und, dass es weder von Bamberg noch von Regnitztal überhaupt keine Form der Gegenwehr gab. Die einzigen beiden Fragen, die sich die Zuschauer nach dem dritten Viertel beim Stand von 72:33 noch stellten waren, ob man die 100 Punkte vollmacht und ob es deutlicher wird als am Mittwoch.
Beide Fragen beantwortete ihre Mannschaft im vierten Viertel mit ja. Erneut rührten die Güßbacher in ihrer Verteidigung Beton an, weshalb der Gegner erneut nur zehn Zähler erzielte. Vorne ließen sie den Ball weiter gut laufen und, nachdem auch Hubatschek drei Körbe erzielte, hatten sich alle TSV-Spieler auf der Scorrerliste eingetragen. Schlussendlich stand ein völlig verdienter 105:43-Derbyerfolg gegen Regnitztal auf der Anzeigetafel, der auch bei den Heimfans für Staunen und Bewunderung sorgte. Das Team genoss beim gemeinsamen Abendessen im Anschluss den Blick auf die Tabelle, da man mit einer Bilanz von 5:0 Siegen weiter Spitzenreiter der Regionalliga Hauptrunde Nord ist. Coach Mark Völkl wird seine Jungs aber wieder einfangen und auf das kommende Heimspiel am Samstag um 18 Uhr gegen Weimar einstellen. Mit den Thüringern hat man noch eine Rechnung aus der letzten Saison offen, als Weimar überraschend in der Hans-Jung-Halle gewann. Unterschätzen wird und will man den Gegner auf keinen Fall.
Breitengüßbach: Nieslon (17/3 Dreier), T. Dippold (15/2), Walde (15), Engel (12/2), Feuerpfeil (12/2), Schmidt (9/3), Hubatschek (6), Klaus (6), Bauer (5/1), Reichmann (5/1), Wagner (3)
Florian Dörr