Bebauungsplan „P+R-Anlage und Skateplatz“ auf den Weg gebracht

Einige Zeit hat es gedauert, nun geht es in Sachen Skateplatz in Breitengüßbach weiter. Der Gemeinderat hat die Aufstellung eines Bebauungsplans, der auch die P+R-Anlage einschließt, mit großer Mehrheit beschlossen. In der letzten Sitzung des Jahres blickte Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder zudem auf 2021 zurück.

Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) war das Bahnhofsumfeld auf beiden Seiten der Gleise häufig Thema. Dabei hatte sich gezeigt, dass östlich der Gleise Möglichkeiten zum Abstellen von Autos und Fahrrädern wünschenswert wären. Zudem bietet sich dieser Bereich auch an, um den von den Jugendlichen lange herbeigesehnten Skateplatz zu verwirklichen. Schon vor über drei Jahren hatte für die Kinder und Jugendlichen eine Infoveranstaltung im Jugendtreff dazu stattgefunden. Den entsprechenden Bebauungsplan brachte der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 14. Dezember auf den Weg, Details sollen im Januar präsentiert werden.

Lediglich Gemeinderat Stefan Schor (CSU) hatte noch Bedenken. Er sehe den Ort für einen Skateplatz als nicht geeignet an, da aufgrund der etwas entfernt liegenden Bebauung keine soziale Kontrolle gegeben sei. Bürgermeisterin Reinfelder betonte nochmals, dass die Planung erstens schon einige Zeit alt und zudem ins ISEK eingebunden sei. Das bedeute: Die Gemeinde könne Fördergelder bekommen. Bei einem Bau des Skateplatzes an anderer Stelle wäre das nicht der Fall. Gemeinderätin Karin Schneiderbanger-Vogt (UBB) meinte, die Jugendlichen sollten nicht länger vertröstet werden. Es sei alles von langer Hand geplant.

Das Luftbild, Quelle: Google Earth, zeigt den Bereich des Bebauungsplans östlich des Bahnhofs. Bei 1 soll der P+R-Bereich errichtet werden, bei 2 der Skateplatz.

Viele Baustellen im Gange

Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder nutzte die Jahresabschlusssitzung, um noch einmal auf die wichtigsten Projekte des Jahres zu schauen – und auch auf die, die gerade laufen oder im kommenden Jahr beginnen. Das aktuell größte Projekt ist die Sanierung der Kläranlage, es soll Mitte 2022 fertiggestellt werden. Im Frühjahr erhalten die Einwohner auch die Bescheide für die Verbesserungsbeiträge – der Versand konnte in diesem Jahr aufgrund einer EDV-Umstellung nicht mehr durchgeführt werden. Bei der Neugestaltung der Ortsmitte wird es in 2022 mit der Baustelle am Festplatz losgehen. Bereits gearbeitet wurde im Bereich Zentrum 3 / Zugang zum Friedhof, hier wird im Frühjahr bereits alles fertig.

Im Friedhof selbst wurde ein Feld für Urnenbestattungen angelegt, an Stelen können auf kleinen Platten auf Wunsch die Namen der Bestatteten angebracht werden. Die Straßen Erlein und Klingenstraße wurden neu gestaltet, fürs kommende Jahr sind nur noch Restarbeiten geplant. Am Bahnhof wird eine Abstellanlage für Fahrräder errichtet, zudem eine Zugangstreppe – Fertigstellung im Frühjahr. Auf den Weg gebracht wurde ein städtebaulicher Rahmenplan für das Gewerbe- und Mischgebiet östlich der A73, ebenso der Bebauungsplan Brückenweg Nord/Süd. Nicht bis Weihnachten abgeschlossen sein wird die Baustelle in der Ortsdurchfahrt Unteroberndorf – im März soll es soweit sein.

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Neu gestaltet wurde in 2021 die Schulsportanlage, an der nach 40 Jahren Nutzung zahlreiche Schäden entstanden waren. An einem der wenigen öffentlichen Termine wurde der neue Bewusst-SEIN-Parcours eröffnet und direkt von zahlreichen Breitengüßbachern begangen. Reinfelder bedankte sich beim Gremium für die gute Zusammenarbeit – und wünschte insbesondere den Ehrenamtlichen in den noch immer dominierenden Coronazeiten viel Durchhaltevermögen.

Fernwärme fürs Baugebiet?

Unter Sonstiges war das Baugebiet „Am Schützenhaus II“ Thema. Geschäftsleiter Stefan Neubauer konnte auf Nachfrage vermelden, dass bereits rund 60 Anfragen für die Baugrundstücke eingegangen seien. Gemeinderätin Christine Raab (CSU) regte an, Grundstücke in Neubaugebieten künftig nicht mehr zu verkaufen, sondern im Erbpachtverfahren zu vergeben. Bürgermeisterin Reinfelder erklärte dazu, dass eine entsprechende Anfrage an den Bayerischen Gemeindetag laufe. Diskutiert wurde noch, warum bisher kein kompletter Anschluss des Baugebiets an die Fernwärme angedacht ist, obwohl das Fernwärmewerk direkt nebenan liegt. Dabei gebe es laut Betreiber N-ERGIE Probleme mit dem Leitungsnetz, so Neubauer. Sollte sich aber eine große Zahl der Bauherren einen Anschluss wünschen, wäre dieser wohl doch realisierbar.

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