So soll Breitengüßbach grüner werden

Mit den Bauwerken der Deutschen Bahn inklusive der massiven Lärmschutzwände wurde in Breitengüßbach viel Stahl und Beton verbaut. Die Gemeinde möchte mit dem „Masterplan Grün“ einen Gegenpol setzen – Grün- und Freiflächen sollen außerdem zu einer modernen Ortsentwicklung beitragen. Die verschiedenen möglichen Bausteine wurden im Gemeinderat am 30. April 2019 detailliert vorgestellt.

Erholung, Umweltschutz, Sport und Spiel, sozialer Treffpunkt – Grün- und Aufenthaltsbereiche können vieles leisten und zu vielem beitragen. Die Gemeinde Breitengüßbach setzt mit ihrem Masterplan Grün unter dem Schlagwort „Grünes Breitengüßbach“ bewusst auf solche Themen. Laura Kraus von Kaiser & Juritza Landschaftsarchitekten präsentierte den Gemeinderäten das in den vergangenen Monaten erarbeitete Konzept. Dazu wurden verschiedene Themenbereiche geschaffen und dazu Maßnahmen zusammengestellt, die Breitengüßbach nach und nach in den kommenden Jahren für eine nachhaltige Ortsentwicklung umsetzen kann.

„Allein schon aufgrund der aktuellen politischen Diskussion, siehe etwa das Volksbegehren zu den Bienen, lohnt das Konzept einen Blick. Und die Kommunen werden künftig ebenfalls ihren Beitrag leisten müssen, Breitengüßbach hat dafür ab sofort eine Art Handbuch in der Hinterhand, das wir im Bedarfsfall herausholen können“, erklärte Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder. Auch von der Regierung von Oberfranken habe es bereits positives Feedback zum Masterplan Grün gegeben – nur wenige Gemeinden hätten bisher ein solches Grünkonzept erstellt. Über die Städtebauförderung („Stadtgrün“) können dann bestimmte Maßnahmenpakete in Zukunft hoch gefördert werden.


Bei einer Pflanzaktion wurde im vergangenen Jahr Säulenobst entlang der Lärmschutzwände eingepflanzt.

Kraus erläuterte den Gemeinderäten die einzelnen Themenbereiche näher. Rund um den Güßbach könnten beispielsweise Aufenthaltsmöglichkeiten mit Sitzstufen geschaffen werden (Bereich nahe des Seniorenzentrums), der Bewuchs am Ufer könnte zurückgenommen werden, um den Blick aufs Wasser freizugeben, eine Kneippanlage neuer Anziehungspunkt für alle Generationen werden. Einen besonderen Fokus legte Kraus auch auf das Bahnumfeld. Durch Planzungen im Rahmen von „Grünes Breitengüßbach“ sei schon einiges passiert, das Thema Obstgehölze solle daher weitergeführt werden. Weiter nördlich könnten Hecken für eine natürliche Abgrenzung sorgen. Auf der Themenliste stehen außerdem der Friedhof, die Spielplätze, die Ortseingänge, die Parkplätze und Straßen- und Wegeverbindungen.

Projektmanagerin kümmert sich seit Herbst 2017 um ISEK-Folgemaßnahmen

Seit August 2017 ist Edith Obrusnik als Projektmanagerin für die Gemeinde tätig – sie kümmert sich um Umsetzung von Maßnahmen aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK). Nach der Auftaktveranstaltung im temporären Bürgerhaus im September 2017 kümmerte sie sich auch um die zwei Arbeitsgruppen („Grünes Breitengüßbach“, „Bürgerhaus“), die Öffentlichkeitsarbeit, die Vorbereitung des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs für die Ortsmitte (Preisrichtersitzung ist am 4. Juli 2019) und führte Gestaltungs- und Sanierungsberatungen für Eigentümer durch. Auch die Umsetzung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie an der Bahntrasse war sie beteiligt und führte Gespräche mit den Bahnvertretern, stimmte Maßnahmen ab, unterstützte bei der Vergabe der Planungsleistungen.

Im Schnitt sei sie pro Woche rund zehn Stunden eingebunden, erklärte Obrusnik den Gemeinderäten in ihrem Rechenschaftsbericht. Auch einen Ausblick gab sie: Verstärkt wird sie sich nun um das Leerstands- und Immobilienmanagement im Rahmen des kommunalen Förderprogramms kümmern, die Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse für die Ortsmitte begleiten und mit den beiden Arbeitsgruppen weiterarbeiten.

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