Vor ziemlich genau einem Jahr erhöhte der TSV Breitengüßbach im Rahmen der Jahreshauptversammlung die Mitgliedsbeiträge. „Zur befürchteten Austrittswelle kam es nicht“, erklärte nun Vorstand Stefan Neubauer bei der diesjährigen Versammlung. Über 1.100 Mitglieder hat der Verein. Viele Highlights wurden präsentiert, auch Aufstiege sind dabei. Die Kegler etwa spielen nun in der Bundesliga.
Natürlich gibt es in Vereinen immer mal wieder Diskussionen, so manches Thema schaukelt sich hoch. Da waren beim TSV die gerade erwähnten Beiträge, oder auch der neue Platz der Gedenktafel für verdiente Vereinsfunktionäre – sie hängt nicht mehr im Vereinslokal, sondern in der Geschäftsstelle. Dort soll sie auch bleiben, das aktuelle Vorstandsteam wird demnächst auf einer neuen Tafel im Eingangsbereich zu finden sein. Oder die Vereinsfahne, wo Restaurierung oder Erstellung eins Duplikats rund 5.000 Euro kosten würden. „Das wäre zu teuer. Bis zum hundertjährigen Jubiläum 2023 muss sie noch durchhalten“, so Neubauer.
Den größten Teil der Berichte im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2015 in den Frankenstuben nahmen aber positive Meldungen ein. Da ist zunächst der Aufstieg der Kegler in die 1. Bundesliga, die der Verein größtenteils mit eigenen Spielern erreichte. Im Rahmen der Sportlerehrung der Gemeinde darf sich die Mannschaft demnächst ins Goldene Buch eintragen. „Wir gehen in die Bundesliga-Saison mit einem nahezu unveränderten Etat von 5.000 Euro“, berichtete Abteilungsleiter Dietmar Weiß. „Das wird eine heiße Serie, wir gehen sie aber mit frohem Mut an.“ Die Mannschaft bleibe größtenteils zusammen, auch wenn es für so manchen Spieler Angebote gegeben habe. Weiß rief auch den Nachwuchs zum Kegeln auf und lud zum Schnupperkegeln immer dienstags von 15 bis 17 Uhr ein: „Im Kegelsport kann man mit ein wenig Talent gang ganz weit kommen.“ Aktuell spielen nur drei Jugendliche im Verein. Apropos weit kommen: Christoph Kaiser, Mitglied der Meistermannschaft, konnte sich bei den Deutschen Meisterschaften des VBSK (U18) den Meistertitel mit der Mannschaft sowie den Einzeltitel sichern. Bei der Weltmeisterschaft in Speichersdorf errang er mit der Mannschaft U18 den Titel des Vize-Weltmeisters.
Basketballer bekommen neuen Coach
Aber auch im Fußball gab es Erfolge zu verzeichnen. Die 1. Herrenmannschaft stieg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Kreisliga auf – zwar nicht als Meister, aber als klarer Sieger in den Relegationsspielen. Auch die zweite Mannschaft spielt in der kommenden Saison eine Klasse höher. Erwähnung fand auch das erst vor wenigen Tagen gefeierte 50-jährige Jubiläum der AH-Mannschaft, in dessen Rahmen das Maintalturnier stattfand.
Eine durchwachsene Saison spielten die Basketballer in der Regionalliga. Nach einem guten Start kam in der Rückrunde großes Verletzungspech hinzu, so dass am Ende ein siebter Platz zu Buche stand. Die Planungen für die neue Saison sind bereits in vollem Gange. Kevin Kositz, der das Traineramt in der vergangenen Saison von Mirko Petrick übernommen hatte, wird nicht mehr Headcoach der Regionalliga-Mannschaft sein. Sein Nachfolger ist Timo Fuchs, der in der abgelaufenen Spielzeit die Regnitztal Baskets in der 2. Regionalliga Nord betreute. Auch in der 1. Regionalliga war er schon drei Jahre als Headcoach tätig. 2013 gelang ihm als Cheftrainer mit den Baunachern das Double aus Meisterschaft in der Regionalliga Südost und dem damit verbundenen Aufstieg in die Pro B und dem Gewinn des Bayernpokals. Insgesamt, so Abteilungsleiter Thorsten Glahn, gibt es aktuell 15 Basketballmannschaften beim TSV, alle Bereiche von der U8 bis zur Ü40 seien besetzt.
Auch die Abteilungsleiter Tischtennis, Turnen/Leichtathletik und Wandern berichteten über das zurückliegende Jahr. Insbesondere bei der Leichtathletik sei festzustellen, dass das Interesse nachlasse. Vorstand Stefan Neubauer wies auf eine notwendige Sanierung der Laufbahn hin, dies sei eine Aufgabe für die kommenden Jahre. Präsent, bei sportlichen und kulturellen Veranstaltungen, ist auch immer die Tanzsportabteilung United Dance Team. Zehn Gruppen sind aktiv, seit Jahresbeginn 2015 fanden bereits 45 Auftritte statt. Neubauer lobte, dass sich kostenintensive Abteilungen durch eigene Veranstaltungen finanzieren.
Die Führung des TSV (von links): Gerhard Kistner (Schatzmeister), Reiner Hoffmann (stellv. Vorstand), Stefan Neubauer (Vorstand), Dietmar Weiß (stellv. Vorstand) und Ralf Kuczera (Schriftführer).
Neuwahlen bestätigen Arbeit der Vorstände
Auf der Tagesordnung standen auch die Neuwahlen. Veränderungen gab es dabei nicht. 1. Vorsitzender bleibt Stefan Neubauer, ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Dietmar Weiß und Reiner Hoffmann. Schatzmeister bleibt Gerhard Kistner, Schriftführer Ralf Kuczera.
Unter Verschiedenes gab es einige Anregungen aus den Reihen der Mitglieder, zum Beispiel, wieder einen Vereinsbus anzuschaffen, um so Auftritte und Veranstaltungen auch mit einer größten Anzahl an Personen erreichen zu können. Und Thema waren auch Unterstände für Spieler und Trainer am Rand des Sportplatzes – sowohl für die Heimmannschaft als auch für die Gäste.