Sichtlich gespannt wartete das Gemeindegremium auf die neue Mitarbeiterin von iSo e.V. innerhalb des JugendArbeitsModells (JAM ) in der VG Baunach. Seit August hat Antonia Schröter die Stelle inne, die seit längerem vakant war.
Schon mit 15 Jahren war sie zuhause im Landkreis Kronach in die Jugendarbeit aktiv eingebunden, so begann sie ihre Vorstellung. Nach dem Schulabschluss fiel die Entscheidung auf den Studiengang „Soziale Arbeit“ in Nürnberg. Dieser umfasst ein Zusammenarbeiten mit Jugendlichen wie auch Erwachsenen.
Bei iSO habe sie bereits in Coburg ihre erste Hauptamtlichen-Stelle begonnen und im Jugendkulturzentrum COSMOS und in der Freizeitsportanlage KIOSK COJE mitgearbeitet. Mit sprudelnder Energie erklärte die Jugendpflegerin, dass sie sich auf die hiesige Herausforderung und ersten Veranstaltungen freue. Die Grundvoraussetzungen mit dem Treff in Gerach seien toll. Die Jugendlichen, die in der Zeit der Vakanz weggebrochen sind, möchte sie gerne wiedergewinnen, so formulierte Antonia Schröter ihre ersten Ziele, sie möchte für Stabilität garantieren. Erste Kontakte seien geknüpft, der Jugendrat werde die nächsten Tage zusammenkommen, damit seine Vorschläge konkret umgesetzt werden können. Auch Baunach und Reckendorf hatte sich Schröter schon in den Sitzungen vorgestellt.
Gemeinderätin Michaela Batz (CSU) spielte diesbezüglich auf den großen Wunsch einiger Jugendlicher nach einem Basketballkorb an. Und nach kurzer Überlegung erklärte Erster Bürgermeister Sascha Günther, es sei ja einer im Bauhof vorhanden, den habe man im Zuge der Dorferneuerungsarbeiten eingelegt. Man müsste sich nur überlegen, wo er wieder angebracht werden könne. Und Jugendpflegerin Schröter schloss mit dem Wunsch, dass es sich hoffentlich schnell herumsprechen werde, dass der Offene Treff in Gerach (Kindergartenweg 3) wieder stattfindet, allerdings jetzt um eine halbe Stunde verschoben, jeweils Freitags von 17.30 bis 19.30 Uhr.
Der Feuerwehrkommandant berichtete
Als Gemeinderat Stefan Gröger (UWG), gleichzeitig Erster Feuerwehrkommandant, seinen Bericht über das Feuerwehrwesen abgab, erwähnte er die beim Ferienprogramm anwesende hohe Anzahl von Kindern, auch aus anderen Gemeinden, und dass das Zielspritzen bei bestem Wetter sehr gut angekommen sei.
Bei der Rettungsübung, „ein PKW sei gegen eine Schuttmulde geprallt und eine Person vermisst“, konnte man erstmals eine Scheibenfolie zum Entfernen der Glasscheibe testen, ohne dass das Fahrzeug großer Erschütterung ausgesetzt wurde.
Als Manko sah er es, dass es ein massives Defizit an Disponenten in den Haßbergen gebe. Ein Notruf aus Unterfranken werde über die Leitstellen Coburg oder Bayreuth umgeleitet, was eine Verzögerung von 20 bis 30 Minuten mit sich bringt. Und es würden die Verzögerungen immer länger.
Die Einrichtung einer Abschnittsführungsstelle habe in Gerach funktioniert. Deswegen soll die nächste Besprechung hier stattfinden und das Verfahren noch einmal gezeigt werden. Allerdings haben viele große Gemeinden, wie auch die Stadt Baunach, die Ausführung zum Zeitpunkt der Notfallübung aus Personalmangel abgesagt, weil sie es nicht leisten können. Über die Handhabung im Ernstfall mache man sich Sorgen.
Sonstiges aus der Sitzung vom 25. September 2025
Alle anderen Tagesordnungspunkte wurden rasch abgewickelt und teils nach kurzen Anmerkungen von einzelnen Gemeinderäten und -innen in Einklang beschieden.
Da die Änderung des Haushaltsplanes nur einen Formfehler betraf, wurde die bisher eingeschlossene Verpflichtungsermächtigung herausgenommen. An der Gesamtplanung ändere sich dadurch nichts, erklärte das Gemeindeoberhaupt.
Als Wahlleiter für die Kommunalwahl 2026 wurde Gerhard Ellner und Michael Heusinger als sein Stellvertreter bestimmt. Erste Bürgermeister sind hierfür gesetzesmäßig nicht mehr zuständig.
Gegen den Antrag auf immissionsschutzrechtlicher Genehmigung der Stadt Baunach wegen Errichtung zweier Windkraftanlagen im Westen und Nordwesten von Priegendorf hatte man keine Einwände. Auf Nachfrage von Rolf Baier (UWG), ob es denn nicht angedacht war, dass alle VG-Gemeinden ein Projekt zusammen verfolgen wollten, ob dies denn jetzt zusätzlich sei, antwortete Bürgermeister Günther, dass es sich bei dem Gemeinschaftsprojekt um eine Anlage am Veitenstein, Lußberger Forst, handle, die Planung hierfür würde laufen.
Nachdem keine Leitungsarbeiten über die öffentlichen Wege geplant sind, erhielt auch das Bauleitverfahren zur Errichtung eines Batteriespeichers neben einem schon bestehenden Hochspannungsmast die Zustimmung des Gremiums. „Je eher er stehe, desto eher haben wir den Nutzen“, bekräftigte der Sitzungsvorstand dieses Vorhaben.
Der Beschlussvorschlag, den Bebauungsplan „Brunnäcker“ aus dem Jahr 1967 aufgrund seiner Unübersichtlichkeit mit teils unleserlichen handschriftlichen Eintragungen und seinem schlechten Zustand aufzuheben, wurde insofern diskutiert, dass dann auf den noch drei freien Bauplätzen Widerrede zu den auf einer Seite vorhandenen einstöckigen Baubestand aufkommen könnten, so argumentierte u.a. Torsten Stegner (UWG): „Es sei anfechtbar!“ So entschied man sich, alles so zu belassen, wie gehabt.
Auch die Notwendigkeit, die aufgrund einer Gesetzesänderung jetzt auslaufende Spielplatzsatzung zu erneuern, wurde nicht mehr gesehen.
Bezüglich der an der Laimbachtalhalle neu aufgestellten Spielgeräte erinnerte Gemeinderätin Petra Schmitt (CSU) daran, dass man den Platz noch als Mehrgenerationenplatz umbenennen wollte.
Nachdem die Stadt Bamberg und die Stadtwerke Bamberg GmBH aus der Regionalwerke Bamberg GmbH austreten möchten, muss von den beteiligten Gemeinden ein entsprechender Beschluss gefasst werden, wie die noch 31 Beteiligten die Ablösung handhaben werden. Bürgermeister Sascha Günther bedauerte es, dass es so viel gebe, was man gemeinschaftlich machen könne, sich aber bisher nichts getan habe. Der Gemeinderat beauftragte schließlich, dass der Bürgermeister in der Gesellschafterversammlung das Abfindungsguthaben als Einmalzahlung gutheißen solle.
Dem örtlichen FCN Fanclub wurde zugestanden, dass er anlässlich seines zehnjährigen Bestehens vom 17. bis 19. Juli 2026 den Hallenparkplatz für eine Open-Air-Veranstaltung anmieten darf. Bei schlechtem Wetter wolle man in die Halle umziehen.
Bürgermeister Günther hatte noch zu berichten, dass die Dach- und Fassadensanierung an der Laimbachtalhalle nach Vorbesprechungen mit den beteiligten Firmen mittlerweile begonnen habe. Das Gemeindearchiv ist vom Rathaus in den dortigen Keller umgezogen.



