… nur die Gemeinderäte, die waren schlauer. Wenn die Kommunalpolitik für Diskussionen sorgt, dann finden sich die Themen häufig bei den Faschingsumzügen wieder. Und so sorgte die Idee des Stammtisches Almhorst dieses Jahr in Rattelsdorf für viele Lacher. Denn die Stammtischbrüder zogen eine Mauer durch die Straßen von Rattelsdorf. Und die gibt es wirklich …
In unserem Video haben wir die Highlights des Rattelsdorfer Umzugs 2020 für Sie zusammengestellt. Danke an den Ortskulturring für die Bereitstellung der Ladefläche eines Klein-LKWs am Marktplatz … (Tipp: Wollen Sie das Video in HD-Qualität sehen? Dann klicken Sie im unteren Bereich des Videos einfach auf das Einstellungsrädchen und wählen 720p HD oder 1080p HD aus…).
Wer in letzter Zeit am Rattelsdorfer Friedhof vorbeigekommen ist, wird eine deutliche Veränderung bemerkt haben. Denn neuerdings sorgt eine fast zwei Meter hohe Mauer dafür, dass kaum noch etwas zu sehen ist. Gibt es da was zu verstecken?!? Und wer kam auf die Idee? Natürlich die Gemeinderäte, da ist sich der Stammtisch Almhorst sicher – und nahm die Konstruktion beim 13. Rattelsdorfer Faschingsumzug am Faschingssamstag ordentlich auf die Schippe. Fast 40 Gruppen mit Wägen und auch zu Fuß waren in diesem Jahr mit dabei, es fanden sich in diesem Jahr aber ansonsten kaum lokale oder lokalpolitische Themen auf den zahlreichen Faschingswägen wieder.
Die echte Mauer am Rattelsdorfer Friedhof.
Ganz vorne: Der Wagen der Gemeinde.
Angeführt wurde der Umzug traditionell vom Wagen der Gemeinde, bestückt mit Bürgermeister Bruno Kellner, Pfarrer Reinhold Braun, dem Ortskulturring-Vorsitzenden Jürgen Scheuring und einigen Gemeinderäten sowie als Gast Landrat Johann Kalb. Werbung machte der Faschingswagen für den Ortsteil Medlitz, wo in diesem Jahr der „Tag der offenen Gartentür“ Station machen wird.
Zerstören immer höhere Auflagen die Faschingsumzüge?
Ein ganz aktuelles Thema hatte der Stammtisch Eierbergfreunde aus Wiesen auf der Agenda. Der Faschingswagen fuhr als riesige Registrierkasse durch die Gegend, um sich geworfen wurde – natürlich – mit Kassenbons. Hintergrund ist die Bonpflicht, die nun schon bei kleinen Einkäufen greift und für viel Papiermüll sorgt. Mehrere Gruppen griffen die Themen „Zerstörung des Brauchtums“ und „Landwirtschaft, mehr Respekt vor der Arbeit der Bauern“ auf. So meinte die Jugend Medlitz: „Bald sind die Straßen an Fasching leer!“ und bezog sich auf immer höhere Auflagen bei Veranstaltungen, die teilweise auch die Faschingsumzüge treffen. Und natürlich durfte der Klimaschutz auch nicht fehlen. Die „Schrottis“ waren der Meinung, ihr CO2-Ausstoß beim Saufen sei ohnehin höher als der von Dieselmotoren und die SpVgg Ebing konstatierte, dass Greta bestimmt nicht begeistert sein dürfte über die kommende Fußball-Europameisterschaft, die über ganz Europa verstreut ausgetragen wird.
Die riesige Registrierkasse aus Wiesen.
Erneut optisch richtig toll gestaltet war der große Tieflader der Hattersdorfer Jugend, auf dem planlose Politiker als Affen dargestellt waren, die dennoch der Meinung waren: „Wir sorgen für Euch!“ oder „Politiker lügen nicht!“. Und das Dschungelcamp, dass trotz der Brände in Australien stattfand, sorgte für Kritik bei der Dorfjugend Ebensfeld: „Während die Teilnehmer die Prüfungen absolvieren – ohne jegliches Talent, der ganze Dschungel niederbrennt!“
Nachdem Umzug konnte im Sportheim beim Kinderfasching oder im Festzelt am Festplatz weitergefeiert werden. Für die Organisation des Faschingsumzugs zeigte sich der Ortskulturring verantwortlich.
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