Als „Dauerbrenner“ bezeichnete Bürgermeister Bruno Kellner das Thema, das sich nun schon seit einiger Zeit durch die Sitzungen in Rattelsdorf zieht, nämlich den Mehrgenerationenplatz. Nach einigen Änderungen in Sachen Standort und Planung soll er jetzt Wirklichkeit werden. Neben den Planungen zum Mehrgenerationenplatz ging es im Marktgemeinderat auch um die Flächennutzungsplanänderung in den Bereichen „Ruhstein Süd“ und „Gartenstraße Ost“, wo neue Bauplätze entstehen sollen.
Bürgermeister Bruno Kellner merkte an, dass die Gemeinde nun in Sachen Bebauungsgebiete einen weiteren Schritt in Richtung Aufstellungsbeschluss gehen wolle und dass es für beide Bebauungsgebiete recht viele Interessenten gebe. Ingenieur Frank Schönfelder von der Planungsgruppe Strunz berichtete, dass die Bürger frühzeitig beteiligt wurden und es aus ihren Reihen keine Einwände gegen die Planung gab.
Auch von Seiten des Landratsamts gab es im Großen und Ganzen keinen Einspruch, es wurde aber der ein oder andere Punkt angesprochen. So soll Rattelsdorf beispielsweise eine spezielle Artenschutzprüfung durchführen (SAP).
Mehrgenerationenplatz: Torwand, Basketballkorb oder Tischtennis?
Nun schon seit über drei Jahren wird über den Mehrgenerationenplatz in Rattelsdorf diskutiert. Ursprünglich sollte er an der Ebinger Straße entstehen, nun ist er am Sportplatz vorgesehen. Wie im Oktober letzten Jahres beschlossen wurde, soll ihn Firma Massiv-Holz aus Rattelsdorf ausstatten. In der Sitzung stellten daher Izabella und Udo Kümmelmann von Massiv-Holz ihre Planungen vor. So soll es beispielsweise neben Schaukel und diversen Sitzgelegenheiten einen Wasserspielbereich, ein Spielhäuschen und einen Kletterparkour geben. Das besondere Highlight, so Izabella Kümmelmann, soll eine 35 Meter lange Doppelseilbahn werden.
Diskussionen im Gemeinderat gab es vor allem über die Frage, ob Torwand oder Tischtennisplatte überhaupt sinnvoll sind oder ob stattdessen ein weiterer Basketballkorb aufgestellt werden soll. Marktgemeinderat Andreas Schmittwolf (CWU) hatte gegen eine Torwand einzuwenden, dass es in Rattelsdorf bereits ein Spielfeld und ein Minispielfeld gebe. Auch Christine Jäger (SPD) sprach sich für den Basketballkorb aus, denn gerade in Rattelsdorf sei Basketball angesagt und es gebe viele kleine Basketballer. Letztendlich wurde beschlossen, dass es keine Torwand und keine Tischtennisplatte geben solle, stattdessen aber zwei Basketballkörbe.
Ein neuer Spielplatz für Busendorf
Die Kosten für den Mehrgenerationenplatz wurden in der Planung bei circa 105.000 Euro angesetzt, allerdings wurde nun beschlossen, dass dieses Angebot auch unter anderem um die Kosten für die Erdarbeiten und den Fallschutz ergänzt werden soll, die Kosten insgesamt aber 150.000 Euro nicht überschreiten dürfen.
Daneben wurde von Familie Kümmelmann die Planung zu einem Spielplatz in Busendorf vorgestellt. Auch hier soll es unter anderem einen kleinen Kletterparkour, Schaukel und Seilbahn geben. Die Maßnahme sei mit etwa 50 bis 55 Prozent zuschussfähig, so der Bürgermeister. Die Kosten würden sich laut Kümmelmann auf etwa 30.000 Euro belaufen, ohne die Kosten für Fallschutz und Erdarbeiten. Auf Grundlage des vorgelegten Angebotes soll nun die Planung konkretisiert werden, so Kellner.
Sonstiges aus dem Gemeinderat
Außerdem berichtete Kellner von den Maßnahmen am Torhaus, die schon seit längerer Zeit laufen. Nun wurde vom beauftragen Büro mitgeteilt, dass die Unterfangarbeiten noch tiefer gestaltet werden müssen, was Mehrkosten von circa 6.000 Euro bedeutet.
Daneben wurde beschlossen, die Duschmarken auf dem Campingplatz abzuschaffen und stattdessen die Gebühren für Stellplätze zu erhöhen. Außerdem soll aufgrund der ICE-Baustelle und etwaigen Einschränkungen für Camper, die Gebühr für Dauercamper um 20 Prozent für das Jahr 2017 gesenkt werden.