In der Bahnhofstraße tut sich was

Die lang ersehnte Sanierung der Bahnhofstraße, östlich der Bahnlinie, steht in den Startlöchern. Andreas Eichmann von der Bauabteilung der VG Baunach erklärte dem Reckendorfer Gemeinderat den Stand der aktuellen Planung. Thema war außerdem ein kommunales Förderprogramm in der Baunach-Allianz.

Wie der anschließende Bestand wird die seitliche Begrenzung in der Bahnhofstraße durch Betonleistensteine erfolgen. Die Breite des gepflasterten Gehweges beträgt 1,3 Meter und geht ohne Kante in den asphaltierten Straßenbelag mit fünf Meter Breite über, wobei die Rinne als Dreizeiler ausgearbeitet wird. Vorhandenen Zweizeiler in der Friedenstraße seien bei Starkregen nicht so aufnahmefähig, erklärte der Techniker den Entschluss. Da aus einer früheren Planung bekannt ist, dass sich unter dem jetzigen Bestand eine Betonplatte befindet, soll diese abgefräst und dort auch die Wasserschieber erneuert werden. Die seitlichen Gefälle weisen eine Neigung von jeweils zwei Prozent auf, denn zweieinhalb Prozent wie im neuen Baugebiet am Knock wären hier nicht notwendig. Bereits vorhandene Einzeiler können als seitliche Begrenzungselemente teilweise erhalten bleiben. Diskutiert wurden schließlich die an den Parkplatz anschließenden und derzeit ungepflegten Rasenstücke. Erwin Wahl (CSU) und Jürgen Baum (WBFW) regten das Einsetzen von Rasengittersteinen bis zu den jeweiligen Einfahrten vor. Letzterer erinnerte auch daran, man solle es auf jeden Fall mit den Anwohnern absprechen, ob es in ihrem Sinne sei, bevor die Ausschreibung hinausgeschickt wird, was ja in Kürze erfolgen soll.


Die Bahnhofstraße in Reckendorf soll saniert werden.

Erweiterung des bisherigen Altort-Gebietes

Zur Schaffung eines einheitlichen, kommunalen Förderprogrammes mit einer Bauberatung im Innenbereich und zur Stärkung der Ortsmitten im Rahmen der Baunach-Allianz wurden von den Gemeinderäten die neuen Grenzen des „Altorts Reckendorf“ diskutiert. Als Vorschlag diente das nach Gestaltungssatzung festgelegte Gebiet, einschließlich der „Siedlung Ost“, das Siedlungsgebiet der 1950er Jahre. Im Süden soll der Bereich bis zur Einmündung Bergweg reichen. Zweiter Bürgermeister Erwin Wahl schlug die Aufnahme der Mühlgasse vor, Gemeinderat Thomas Stößel (WBFW) zusätzlich den Mühlweg sowie die Gebäude auf Fl.-Nr. 1275/2 und Fl.-Nr. 1459/2. Zudem sollen die Zeitzenhofer Straße inklusive historischem Forsthaus, die Bahnlinie und der Leucherhofweg das Erfassungsgebiet abgrenzen.

Von Bauamtsleiter Christian Günthner (VG Baunach) erging die zusätzliche Mitteilung, dass die Kanalbefahrung jetzt ausgeschrieben werde, so dass sie im Herbst durchgeführt werden könne. Gemeinderat Bernhard Müller erinnerte an eine sorgfältige Durchführung, denn „wir sind jetzt in der Informations- und Planungsphase und daher müssen die Informationen passen!“

Ausschuss-Neubildung

Da sich Gemeinderat Andreas Knab von der Fraktion der SPD politisch distanzieren möchte, gab es aufgrund der dadurch gesunkenen Anteile dieser Partei (vier statt fünf Räte) im Gesamtgemeinderat einige Ausschüsse neu zu besetzen: Stellvertretendes Mitglied im Bau- und Umweltausschuss wird Axel Cron (SPD). Der vierte Sitz im Rechnungsprüfungsausschuss fällt bei der Neuberechnung per Losentscheid der CSU zu, weshalb Erwin Wahl und Ludwig Blum (Stellvertreter) nachrücken; als stellvertretender Vorsitzender wird Hartwig Pieler einstimmig berufen. Die Nathan-und-Rosa-Walter’sche Kinderheimstiftung wird ab jetzt unter anderem von Clarissa Schmitt (CSU) vertreten. Im Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckendorfer Gruppe rückt nach Auslosung durch Ortssprecherin Silke Mergner (Laimbach) Christian Zweig (SPD) nach, sein Vertreter heißt Bernhard Müller (SPD).

Mit der Teilnahme am Blues- und Jazzfestival war Reckendorf um eine Attraktion reicher, wurde doch durch den interessanten Event eine neue Besuchergruppe angesprochen. Erster Bürgermeister Deinlein dankte den Sponsoren und den helfenden Vereinen. Im Anschluss daran informierte er darüber, dass in der Kläranlage neue stromsparende Belüfterkerzen eingebaut wurden. Bei der Baunach-Allianz sei jetzt die Genehmigung für die Zuschüsse zur Erstellung des Kernwegenetzes eingetroffen, so dass damit in Kürze begonnen werden kann.

Hubert Rottmann regte an, ob eine Vorfahrtänderung an der Straße von Manndorf nach Gräfenholz möglich wäre, da derzeit kritische Situationen entstünden, überwiegend mit Radfahrern. Die Änderung und Umlegung der Hauptverkehrsstraße war seinerzeit erfolgt, um den Bahnübergang erhalten zu können. Dieser Grund sei jetzt weggefallen, weshalb Deinlein für eine Verkehrsschau plädierte.

Silke Mergner, Ortsprecherin der Gemeindeteile Laimbach, Ober- und Untermanndorf, brachte vor, sie sei bei der Kirchweih mehrfach angesprochen worden, wann der Zaun am Spielplatz angebracht werde. Deinlein erwiderte darauf, dass das Material bereits geliefert sei, es müsse nur noch vom Bauhof aufgestellt werden. Auf die Frage von Mergner, wann das gestohlene Ortsschild von Laimbach ersetzt werde, kam die Antwort des Gemeindeoberhaupts, er „werde dem Dieb kein neues Futter geben“, solange jener nicht ermittelt wird, werden keine Schilder nachbestellt: „Reckendorf“ sei im Übrigen zurückgegeben worden.

Gemeinderat Jürgen Baum erinnerte an das Vorhaben einer Gewerbebeschilderung. Diese hätte sich aufgrund des Personalwechsels in der VG Baunach verzögert, erklärte Deinlein, die Kostenvoranschläge werden eingeholt derzeit und die Betriebe angeschrieben.

Schließlich teile Zweiter Bürgermeister Erwin Wahl mit, dass der Obstbaumverstrich in diesem Jahr einen geringen Ertrag erbracht habe. Und Bürgermeister Deinlein lud alle Anwesenden zum Neubürgertag am Samstag, 28. September 2019 ein. Dieser beginnt mit einer Ortsführung durch Archivarin Adelheid Waschka um 14 Uhr, Treffpunkt ist am „Alten Bauhof“ in der Bahnhofstraße, links vor der Baunachbrücke.

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