Eigentlich war die Aktion schon seit fünf Jahren geplant, immer wieder stellten sich aber Fragen (etwa: Welche Platz eignet sich am besten?) oder wichtige Akteure waren anderweitig gebunden. Nun hat Sassendorf aber ein neues Highlight zu bieten: eine Wiese mit Familienbäumen. Gepflanzt wurden über 20 Apfel- und Birnenbäume.
„Wir hatten am Anfang gedacht, wird können für jedes Kind einen Baum pflanzen. Das wäre aber zu viel geworden, und so haben wir uns letztendlich für Familienbäume entschieden.“ Heiner Montag, ehemaliger Gemeinderat aus Sassendorf und maßgeblich verantwortlich für die Baumpflanzaktion, begrüßte die Familien auf der Wiese am Ortseingang zu dieser ganz besonderen Veranstaltung. Denn die neue Obstwiese wird gleich mehrere Zwecke erfüllen: Sie verschönert das Ortsbild – schon beim Einfahren von Roth aus kommend wird sich in einigen Jahren ein ganz anderes Bild zeigen als heute. Und sie sorgt dafür, dass die Sassendorfer Kinder sich als Baumpaten engagieren können. Denn fürs Gießen und später fürs Ernten sind sie verantwortlich.
Wie das überhaupt funktioniert, einen Baum zu pflanzen, zeigte Kreisfachberater Uwe Hoff – er spendierte übrigens auch die Bäume, die erst am Morgen bei ihm ausgegraben worden waren. Wichtig: Damit die Feldhasen sich nicht über die für sie leckere Rinde hermachen, braucht es ein wenig Hasendraht. Und: „Wir denken immer, die Erde sollte beim Einpflanzen möglichst mit den Füßen stark festgedrückt werden. Das ist aber falsch, seid hier ein wenig vorsichtig, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden.“
Gruppenbild: Bei der Pflanzaktion waren viele Familien mit ihren Kindern dabei.
Bürgermeister lobt Engagement
Auch Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich war gekommen. „Es ist Wahnsinn, was ihr hier als Dorfgemeinschaft leistet“, gab er an die Teilnehmer weiter. Und dann wurde fleißig gepflanzt, Humus auf Schubkarren angefahren und gegossen. Die Löcher hatte der gemeindliche Bauhof bereits ausgehoben, um die Arbeit für die Familien etwas leichter zu gestalten.
„Bis ihr hier das erste Obst ernten könnt, wird es natürlich einige Jahre dauern. Aber: Ihr könnt später, vielleicht einmal euren Kindern, immer erzählen: Diesen Baum hier habe damals ich gepflanzt“, so Uwe Hoff. Er hatte auch eine Liste dabei, welche Bäume sich auf der von Betti Schober zur Verfügung gestellten Wiese finden werden. Darunter gibt es einige wohlklingende Namen, beim Apfel etwa den Lavanthaler Bananenapfel, den Schöner von Nordhausen oder den Oberländer Himbeerapfel. Und bei den Birnen sind unter anderem die Bamberger Kugelbirne, die Blutbirne und die Staffelsteiner Beckenbirne mit dabei.
Für alle Familien gab es abschließend eine Brotzeit und Getränke, spendiert vom Obst- und Gartenbauverein Sassendorf/Roth, von der Bäckerei Ohland sowie von Jens Marr und Heiner Montag.
Die steil ansteigende Wiese wird künftig mit ihren vielen Bäumen auch den Ortseingang von Sassendorf verschönern.
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