Ohne handlungsfähigen Ersten Bürgermeister tut sich eine Gemeinde schwer. Das wurde in Zapfendorf bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats deutlich – wichtige Projekte verzögern sich. Ein schon mehrfach diskutiertes Problem scheint nun aber gelöst: Der Marktsonntag wird nicht mehr am Ostersonntag stattfinden – sondern schon drei Wochen früher.
Zuletzt waren die zwei Marktsonntage im Frühjahr und Herbst Ende 2013 Thema in einer Sitzung des Zapfendorfer Marktgemeinderats. Der Hintergrund: Vor zwei Jahren wurden die Marktstände am Ostersonntagmorgen bereits aufgebaut, als die Pfarrgemeinde gleich nebenan die Osternacht feierte. Auch der Termin für den Herbstmarkt, bislang der Volkstrauertag, galt als wenig glücklich. Schwierig gestaltete sich bislang die Suche nach Ausweichterminen: „Oftmals haben die Händler an Sonntagen feste Standorte oder sind eine ganze Woche lang auf größeren Märkten zugegen. Wenn die beiden Tage nicht beibehalten werden können, wird ein Markt in Zapfendorf nicht mehr möglich sein“, sagte der damals Bürgermeister Josef Martin.
Nun zeichnet sich ein Kompromiss ab. In einem Brief kündigte der Marktorganisator neue Termine für das aktuelle Jahr an. Der Frühlingsmarkt soll nicht mehr am Ostersonntag (2015 der 5. April), sondern bereits drei Wochen früher am 15. März stattfinden. Hintergrund: Die bisherigen Termine hätten auch zum Boykott vieler Bürger geführt. Für den Herbstmarkt soll im Laufe des Jahres ebenfalls ein neuer Termin gefunden werden. Die Gemeinderäte stimmten dem einstimmig zu.
Kommt die neue Homepage noch 2015?
Bereits vor einigen Monaten hatte der Gemeinderat beschlossen, die Internetseite der Gemeinde Zapfendorf neu gestalten sowie eine Informationsbroschüre auflegen zu lassen. „Aufgrund der Geschehnisse gab es zuletzt keine Gespräche mit der beauftragten Firma. Die Arbeit an der Bürgerbroschüre ruht vorerst, an der Homepageerstellung wird nach wie vor gearbeitet“, kündigte Zweiter Bürgermeister Siegfried Bauer an. Ziel: Ende 2015 könnte sie möglicherweise online gehen – deutlich später als geplant.
Gemeinderat Dr. Christopher Rosenbusch (CSU) regte an, das Gremium müsse in Sachen Hofmann-Gelände endlich vorankommen und sich die Situation auch vor Ort anschauen. Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde einen Großteil des Anwesens der ehemaligen Gastwirtschaft mit Brauerei und Scheune an der Hauptstraße erworben. Angedacht sind, neben einem Medizinischen Versorgungszentrum, auch Wohneinheiten. Georg Ries (CSU) berichtete von einer Infoveranstaltung zum Schienenersatzverkehr während des ICE-Ausbaus. Angedacht sind Busse im Stundentakt, Expressbusse von Lichtenfels bis Bamberg sowie ein Bahnverkehr von Lichtenfels über Bayreuth nach Nürnberg. Die Bahnstrecke soll zwischen Ebensfeld und Hallstadt ab Anfang 2016 für rund ein dreiviertel Jahr komplett gesperrt werden.