Werner Porzner, Stefan Kabitz, Klaus Lachmann – und Volker Dittrich. Der Nebenraum der Pizzeria in Zapfendorf platzte aus allen Nähten, als die neu gegründete Alternative für Zapfendorf (AfZ) zur Nominierung für die Bürgermeisterwahl am 28. Juni 2015 eingeladen hatte. Es gab nur einen Kandidaten – und der Zeitplan war verdammt eng.
Gerne hätte sich Volker Dittrich, 50 Jahre alt, aufgewachsen in Zapfendorf, dem Publikum ausführlicher vorgestellt, die Zeit aber drängte. Denn schon vor der Nominierungsversammlung, Beginn 16.30 Uhr, war klar: Der Wahlvorschlag muss noch am selben Tag ins Rathaus und soll auch gleich geprüft werden. Was auch geklappt hat, wie uns Wahlleiterin Angelika Wießmeier mittlerweile bestätigte. Somit hat Zapfendorf, unter Vorbehalt der Unterstützerunterschriften, einen vierten Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters, der am 28. Juni 2015 gewählt wird.
Warum zeitlich so knapp? Volker Dittrich erklärte den über 30 Anwesenden, dass ihn das Vorgehen des Vereinten Umlands, wo er selbst in der Kandidatenvorauswahl war, sehr geärgert habe. Zumal er sich nicht beworben hatte, sondern von einem Umland-Gemeinderat angesprochen worden war. Nach der Nominierungsveranstaltung vom Sonntag in Unterleiterbach, bei der Klaus Lachmann als Bürgermeisterkandidat aufgestellt wurde, habe sich der Entschluss noch einmal verfestigt, selbst anzutreten. Als vorrangiges Ziel nannte er, Zapfendorf voranbringen zu wollen. Neben den unausweichlichen wichtigen Aufgaben wie ICE und Schule gelte es etwa, brach liegende Gewerbeflächen zu nutzen, damit Zapfendorf nicht nur ein Wohnort für Pendler sei, sondern insgesamt attraktiver werde.
Volker Dittrich nach der Nominierung – bevor er schnell Richtung Rathaus entschwand.
80 Unterschriften sind noch nötig
In seiner kurzen Vorstellung ging Dittrich zudem seine Arbeit als IT-Leiter des Klinikums in Fürth ein, wo er auch Führungsverantwortung inne hat und auf die Anfänge seines politischen Interesses – er war 1978 Gründungsmitglieder der Jungen Union Zapfendorf und ab 1989 für zehn Jahre Mitglied im CSU-Ortsverein. 2008 kandidierte er als Gemeinderat. Vielen bekannt ist er als Abteilungsleiter Volleyball beim SV Zapfendorf, wo er auch als Trainer aktiv ist.
Bei der Wahl selbst erhielt Dittrich 22 Ja-Stimmen, 23 Wahlberechtigte hatten sich in die Liste eingetragen. Bis zum 18. Mai benötigt Dittrich, da es sich bei der AfZ um eine neue Liste handelt, noch 80 Unterstützerunterschriften, die Liste dafür liegt im Rathaus auf. Erst dann ist Dittrich auch offiziell Kandidat.