Unabdingbar für Verbesserungen im Ortskern

Im Titelbild: Der Spatenstich mit Vertretern von Politik und Baufirma

Am 15. Juli 2022 war es endlich soweit. 26 Jahre, nachdem der erste Planungsauftrag an das Ingenieurbüro ging, wurde mit dem Spatenstich die Baustelle für die Westtangente in Zapfendorf eingeleitet. Bis Oktober soll die Umgehungsstraße fertig sein.

„Unser Ziel war es immer, eine Verlagerung der Staatsstraße nach draußen zu erreichen. Nur so sind städtebauliche Veränderungen im Ort überhaupt möglich.“ Bürgermeister Michael Senger stand am Freitagvormittag an der Kreuzung Bogenweg / Werkstraße. Wobei: Eine Straße gibt es hier gerade nicht mehr. Nachdem die Bahn im Rahmen des ICE-Ausbaus eine Baustraße als Umfahrung errichtet hatte, steht nun eine Maßnahme an, die Zapfendorf schon seit bald 30 Jahren beschäftigt: die Westtangente entsteht.

Der Weg bis zum Spatenstich war lang. 1996 vergab der Gemeinderat erste Planungsaufträge an das Ingenieurbüro Weyrauther aus Bamberg. Grundstücksverhandlungen wurden geführt, ein Ingenieurvertrag geschlossen. Dann kam der Stillstand, nachdem die Bahntrasse vorerst nicht erweitert wurde. Erst 2010 ging es wirklich weiter, erste Förderanträge gingen an die Regierung von Oberfranken, zwei Jahre später wurde der zugehörige Bebauungsplan aufgestellt. 2019 wurde dann wieder intensiv geplant, noch immer in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Weyrauther. Zahlreiche Gespräche mit der Regierung, dem Landratsamt und dem Wasserwirtschaftsamt folgten – und ein Vertrag mit dem Staatlichen Bauamt.

Der Oberbau der Baustraße wurde bereits vor dem Spatenstich abgetragen.

Dank an den Altbürgermeister

Nun wird auf einer Länge von rund 1,2 Kilometern gebaut. Der Untergrund der ehemaligen Baustraße bleibt teilweise erhalten, die Fahrbahn muss aber, damit hier eine Staatsstraße entstehen kann, breiter werden und wächst auf 3,75 Meter pro Fahrspur. Seitlich werden Bankette mit anderthalb Metern Breite errichtet. Hinzu kommen knapp 500 Meter Zufahrten und Wirtschaftswege. Die Brutto-Baukosten inklusive Ampelanlage, Beleuchtung und Ausgleichsmaßnahmen werden bei 2,7 Millionen Euro liegen – Zapfendorf hofft auf eine Förderquote von 90 Prozent. Im Oktober soll alles fertig sein, eine größere Einweihungsfeierlichkeit ist geplant.

Die Wichtigkeit der Westtangente betonte nicht nur Bürgermeister Senger, sondern die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner und der Landtagsabgeordnete Holger Dremel wiesen darauf hin, dass ohne sie keine Weiterentwicklung des Marktes Zapfendorf im Ortskern stattfinden könne. „Die Attraktivitätssteigerung für den Ortskern ist ein wesentlicher Antrieb für diesen Bau“, erklärte Zeulner. Denn nach der Fertigstellung soll hier die Staatsstraße St2197 verlaufen, die bisher durch den Ort geht. Im Ort wird dann die Hauptstraße zur Ortsstraße, die Bamberger Straße zur Kreisstraße in Fortsetzung der Herrngasse.

Bis Oktober soll die Baustelle beendet sein.

Bevor es zum Spatenstich ging, wurde noch mehrfach Dank an Altbürgermeister Josef Martin ausgesprochen. Es sei nicht selbstverständlich, trotz mehrfacher Rückschläge an einem solchen Großprojekt dranzubleiben und nie aufzugeben, meinte etwa Ingenieur Rudolf Weyrauther.

Schon oft haben wir uns bei Nachrichten am Ort mit der Westtangente beschäftigt. Unsere Artikelsammlung zum Thema Westtangente liefert dazu viele Informationen.

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