„Man merkt nie, was schon getan wurde. Man sieht immer nur das, was noch zu tun bleibt.“ Unter dieses Motto, ein Zitat der Physikerin Marie Curie, stellte Sportvereins-Vorsitzender Matthias Schneiderbanger den Ehrungsabend des SV Zapfendorf am 15. März 2013. Aber nicht nur langjährige ehrenamtlich tätige Mitglieder wurden ausgezeichnet, sondern auch der ganze Verein.
4.400 Fußballvereine gibt es in Bayern. Erst 43 davon erhielten die Goldene Raute mit Ähre, die höchste Auszeichnung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). In Oberfranken ist der SV Zapfendorf der zweite, im Spielkreis Bamberg/Bayreuth/Kulmbach gar der erste. Dementsprechend stolz zeigten sich die Verantwortlichen beim SV Zapfendorf, als Günther Bardutzky, Bezirksehrenamtsreferent für Oberfranken, die Urkunde an Matthias Schneiderbanger und den Ehrenamtsbeauftragten des SV Zapfendorf, Jürgen Betz, überreichte.
„Allein ist besser als mit Schlechtem im Verein. Mit Guten im Verein ist besser als allein.“ Bardutzky zitierte den fränkischen Dichter Friedrich Rückert und ergänzte: „Bei Ihnen gibt es viele Gute im Verein.“ Er erläuterte die Voraussetzungen, welche der SV Zapfendorf für die Auszeichnung erfüllen musste, besonders in den Punkten Breitensport, Jugendarbeit, Ehrenamt und Suchtprävention. „Mit der Goldenen Raute mit Ähre erhalten Sie heute das Gütesiegel des Bayerischen Fußball-Verbandes und erleben damit einen Meilenstein der Vereinsgeschichte“, sagte Bardutzky. Es sei erfreulich zu sehen, dass der Verein sich den Herausforderungen der Zeit stelle, sowohl sportlich als auch gesellschaftlich. Bürgermeister Josef Martin hatte zuvor das umfangreiche Angebot des Vereins gelobt. Die Gemeinde sei immer gerne bereit, den mit über 800 Mitgliedern größten Verein am Ort zu unterstützen. „Schon seit Jahren fordert die Rechnungsprüfung von uns, die Vereinszuschüsse zu streichen. Wir sehen diese aber als sehr wichtig an“, so Martin.
Günther Bardutzky mit Matthias Schneiderbanger und Jürgen Betz.
Wichtige Aufgaben im Hintergrund
Neben der Verleihung der Goldenen Raute mit Ähre zeichnete der Verein selbst Mitglieder aus, die sich schon seit vielen Jahren im Verein engagieren. „Ehrungen sind ein Zeichen für eine funktionierende Gemeinschaft. Es ist daher wichtig, dass Vereine eine Ehrungskultur aufbauen“, sagte Bardutzky. Matthias Schneiderbanger übergab anschließend Urkunden und Präsente an 21 Mitglieder. Neben Trainern, Spielbetreuern und Abteilungsleitern waren auch Ehrenamtliche dabei, deren Aufgaben eher im Hintergrund stattfinden – vom Koch über das Serviceteam, den Hausmeister und die Wäschefrauen der Fußballer. Schneiderbanger betonte, wie wichtig diese Arbeiten dennoch seien. „Erst dann, wenn sie nicht gemacht werden, merkt man, wie wichtig sie eigentlich sind.“
21 Mitglieder, von denen die meisten gekommen waren, wurden geehrt.
Musikalisch umrahmt wurde die Verleihung von Sabine Fehn, Nadine Heger und Teresa Fischer.
Johannes Michel