SV Zapfendorf setzt verstärkt auf Eigengewächse

Fast drei Stunden Zeit widmeten etwa 50 Mitglieder des Zapfendorfer Sportvereins der alljährlichen Hauptversammlung, dieses Jahr am 30. März 2012. Neben den Neuwahlen wurden zwei verdiente Funktionäre zu Ehrenmitgliedern ernannt. In Sachen Fußball setzen die Verantwortlichen mehr und mehr auf Eigengewächse – „Zapfendorfer sollen auch in Zapfendorf Fußball spielen“, lautet die Devise.

802 Mitglieder kann der Sportverein Zapfendorf zum 31. Dezember 2011 ausweisen. Obwohl ein Rückgang um über hundert Mitglieder in den vergangenen Jahren zu verzeichnen ist, steht der Verein finanziell gut da. Kassier Rudolf Helmreich überbrachte die Nachricht, dass der Kredit zum Bau des Sportheims aus dem Jahr 1998 nun vollständig abgelöst sei. „Der Verein ist finanziell geordnet und daher ist es nun an der Zeit, die Verantwortung an eine jüngere Generation zu übergeben“, sagte Helmreich, der bei der Wahl nicht mehr antrat.

Die Berichte der Abteilungsleiter zeigten, dass insbesondere die Jugendarbeit eine wichtige Rolle in Zapfendorf spielt. Beim Basketball sind aktuell 30 Kinder in zwei Jugendmannschaften aktiv, im Fußball 135 Jugendliche in elf Mannschaften. Allein in der Fußballabteilung kümmern sich fast 30 ehrenamtliche Betreuer und Trainer um die nächste Sportlergeneration. Dennoch werden weiterhin Betreuer und Übungsleiter gesucht. Abteilungsleiter Helmut Hohmann betonte eindringlich, dass für die Zukunft die Förderung der Eigengewächse das Wichtigste sei. „Zapfendorfer sollen auch in Zapfendorf Fußball spielen“, sagte er und verwies auf die positive Entwicklung der A-Jugend-Spieler, die sich momentan im Übergang zur ersten Mannschaft befinden.


Die Jahreshauptversammlung fand wieder im Sporthaus statt.

Theatergruppe sehr erfolgreich

Die Theatergruppe des Sportvereins, geleitet von Georg Söhnlein, absolvierte 2011 ihren 14. Auftritt, die Karten waren innerhalb weniger Tage ausverkauft. Dennoch verkündete Söhnlein, diese Aufgabe nicht weiter wahrnehmen zu wollen, die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin läuft auf Hochtouren. Auch die weiteren Abteilungsleiter berichteten aus dem Spielbetrieb des zurückliegenden Jahres.

Kunstrasenplatz lässt weiter auf sich warten

Erster Vorstand Matthias Schneiderbanger sprach kurz vor dem Tagesordnungspunkt „Neuwahlen“ noch den Wunsch nach einem neuen Sportplatz an. „Wir wollen seit Jahren einen Kunstrasenplatz, der auch als Schulsportplatz genutzt werden soll. Die Zusage von Bürgermeister und Gemeinderat liegt vor, momentan steht noch die Stellungnahme der Regierung von Oberfranken aus.“ Und diese wird wohl auch weiter auf sich warten lassen, da der zuständige Mitarbeiter schon länger wegen Krankheit fehlt. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde das bisherige Vorstandsteam Matthias Schneiderbanger, Antje Hohmann (2. Vorsitzende) und Hans Habermann (3. Vorsitzender) im Amt bestätigt. Neuer Kassier und damit Nachfolgerin von Rudolf Helmreich wurde Ingrid Schmitt, Schriftführer bleibt Klaus Helmreich. Dem Vereinsausschuss gehören außerdem Hans-Jürgen Einwag, Holger Böhm, Jürgen Böhm, Andreas Ries und Manfred Schmitt an.


Der Vorstand nach den Neuwahlen: Klaus Helmreich (Schriftführer), Ingrid Schmitt (Kassier), Hans Habermann (3. Vorsitzender), Antje Hohmann (2. Vorsitzende) und Matthias Schneiderbanger (1. Vorsitzender).

Unter dem Punkt Ehrungen wurden Rudolf Helmreich und Klaus Einwag zu Ehrenmitgliedern „befördert“ – zuvor hatte sich der Verein noch eine Ehrungsordnung gegeben. Geehrt wurden außerdem unter anderem Werner Lorz und Ferdinand Sommer (50 Jahre im Verein), Josef Hennemann (60 Jahre) und Anton Schreiber (65 Jahre).


Rudolf Helmreich und Klaus Einwag (beide in der Mitte) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.


Alle Geehrten, die persönlich erschienen waren, stellten sich am Ende der Versammlung den Fotografen.

Johannes Michel

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