MIT VIDEO UND GROSSER BILDERGALERIE!
1. April 1945: Ein Fliegerangriff trifft einen im Zapfendorfer Bahnhof abgestellten Munitionszug. Die Explosion löscht fast den gesamten Ort aus und kostet 30 Menschenleben. 1. April 2013: Im Gedenken an die Zerstörung und den anschließenden Wiederaufbau des Ortes wird am Bahnhof das Mahnmal aufgestellt. Viele Fotos und ein Video zeugen von diesem wichtigen Tag für Zapfendorf.
„Wir haben uns heute, auf den Tag genau 68 Jahre nach der Zerstörung Zapfendorfs, hier am Bahnhofsplatz zur offiziellen Übergabe, Enthüllung und Einweihung des Mahnmals zur Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis und den danach einsetzenden Aufbauwillen der Zapfendorfer Bevölkerung versammelt“, sagte Bürgermeister Josef Martin zur Begrüßung. Er erläuterte, wie im Jahr 2009 die ersten Gedanken für ein Mahnmal aufkamen und der Prozess im vergangenen Jahr seinen Höhepunkt erreichte, als eine Fachjury aus den eingereichten Entwürfen die Werke dreier Künstler prämierte.
Bürgermeister Martin (rechts) und die Abordnung aus Kilstett (Frankreich) vor dem Mahnmal.
Die Wahl fiel durch einen Gemeinderatsbeschluss auf den Bamberger Künstler Bernd Wagenhäuser. „Das Mahnmal zeigt mit den eingravierten Texten von unten nach oben den Wiederaufbau. Jeder, der es betrachtet, soll sich seine eigene Sichtweise erarbeiten, es gibt keine fertige Aussage“, so Wagenhäuser, der einige Worte an die Besucher der Einweihungsfeier richtete. Er gab außerdem Informationen zum verwendeten Material, dessen Veränderungsprozess über die Jahre und über die Größe. Drei Meter ist das Mahnmal hoch, der Durchmesser beträgt einen Meter. Nachts wird es durch LEDs von innen beleuchtet.
Abordnung aus der französischen Partnergemeinde feierte mit
Die kirchliche Weihe übernahmen Pater Charles von der katholischen Gemeinde und der evangelische Pfarrer Jürgen Tinkl. Bürgermeister Martin freute sich insbesondere, dass auch Gäste aus der Partnergemeine Kilstett im Elsass gekommen waren. Ebenso nahmen Landrat Dr. Günther Denzler und die Kommandeurin der US-Streitkräfte in Bamberg, Oberstleutnant Michelle L. Bienias, an der Feier teil. Nach dem offiziellen Festakt konnten sich die Zapfendorfer und die Gäste bei Kaffee und Kuchen am Bahnhofsplatz stärken und über das Mahnmal diskutieren.
Das Mahnmal in seiner vollen Pracht.
Bernd Wagenhäusers Entwurf war nicht der Favorit der Jury gewesen. Den Siegerentwurf von Künstler Roland Schön aus Neudrossenfeld hatte der Gemeinderat allerdings abgelehnt. Bereits vor der Gemeinderatssitzung vom 13. Dezember 2012 waren Diskussionen über die Gestaltung geführt worden. Den gesamten Prozess in Sachen Mahnmal können Sie bei uns nachlesen. Folgen Sie dazu einfach folgendem Link: Artikelsammlung Mahnmal Zapfendorf.
Johannes Michel
Eindrücke von der Einweihung zeigt unser Video (Tipp: Wollen Sie das Video in HD-Qualität sehen? Dann klicken Sie im unteren Bereich des Videos einfach auf das Einstellungsrädchen und wählen dann 720p HD aus…).
Fotos von der Einweihung des Mahnmals finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen der Galerie einfach auf ein beliebiges Foto klicken, zum Beenden der Anzeige genügt ein Klick auf das geöffnete Bild)…