Im Titelbild: Blick in den Saal des Bürgerhauses mit Anne Schmitt und Landrat Johann Kalb auf der Bühne.
Touristisches Potenzial hat der Landkreis Bamberg ohne Frage. Nur: Wie könnte es aktiviert werden? Das Flussparadies Franken, das dieses Jahr 20 Jahre alt wird, zeigt eine Möglichkeit auf.
„Unser Landkreis hat eine hohe Kulturdichte. Vor 20 Jahren war vieles aber unstrukturiert“, erinnerte sich Altlandrat Dr. Günther Denzler beim Festakt zum 20-jährigen Jubiläum des Flussparadies Franken in Baunach. „Außerdem eignet sich der Landkreis gut fürs Radfahren, wir haben zudem ein vielfältiges gastronomisches Angebot“. Und da kam die Idee auf: Es gibt viele Wasserflächen, Flüsse, Bäche – ließe sich daraus nicht etwas machen? So entstand das Flussparadies Franken. „Und mittlerweile ist aus dem Baby ein erwachsenes Projekt geworden.“
Gestartet ist das Flussparadies Franken als Projekt am damaligen Wasserwirtschaftsamt Bamberg. Viele Behörden, Kommunen, Verbände und auch Unternehmen sind seitdem beteiligt, dementsprechend hatten sich mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Festakt im Bürgerhaus eingefunden. Geschäftsführerin Anne Schmitt und Landrat Johann Kalb führten zunächst die diesjährige Mitgliederversammlung durch – in rund einer halben Stunde waren Etat und Veranstaltungen besprochen.
Die Flussgesichter-Skulpturen, hier in Zapfendorf, finden sich entlang des Mains auf dem „Auenweg“.
Viele Aktivitäten rund ums Thema Wasser
Danach hatte sich Schmitt für den Rückblick auf die Geschichte des Flussparadies Franken etwas Besonderes ausgedacht: Ein Quiz, bei dem alle im Saal mitmachen und für eine richtige Antwort jeweils eine Kugel Eis der im Gebäude beheimateten Eisdiele gewinnen konnten. Mit einem Eintrag ins Goldene Buch des Landkreises Bamberg wurde das Jubiläum gewürdigt.
Nach einer kurzen Pause und einer Stärkung am fränkischen Brotzeitbuffet wurde der Film „River“ gezeigt. Eine Reise zu Flüssen weltweit von Jennifer Peedom und Joseph Nizeti, welche die Idee des Flussparadieses Franken voll trifft: verantwortungsvoll mit unseren Gewässern umgehen. Denn hier liegen die Hauptaugenmerke des Vereins: Jährlich werden Müllsammelaktionen durchgeführt, Renaturierungen von Flüssen sind eines der wichtigsten Ziele. Und natürlich die touristische Erschließung. „Das Flussparadies ist eine segensreiche Einrichtung insbesondere für die Kommunen. Als Bürgermeister war ich von Anfang an mit dabei, das Thema Wasser intensiv anzugehen. Schön, dass sich auch viele andere Leute damals und heute dafür begeisterten“, erklärte Landrat Johann Kalb. Er lobte ausdrücklich die Arbeit der Geschäftsführung über die 20 Jahre. Entscheidend sei, auch in den kommenden Jahren Fördergelder von Freistaat und Bund zu akquirieren, um die bestehenden Projekte weiterzuführen und neue zu beginnen.
Altlandrat Günther Denzler (rechts) erinnerte sich an die Gründungszeiten.
Material zum Download verfügbar
Was sind aktuell die Hauptaufgaben beim Flussparadies? Am Regnitz-Radweg sollen baldmöglichst die nächsten Kunstwerke aufgestellt werden. Für das Netzwerk Main und die Weiterentwicklung des Wasserwanderweges Main gilt es, Partner zu finden. Zwischen Altendorf, Hallerndorf und Hirschaid entsteht zudem der Karpfenwanderweg. In den nächsten Wochen wird auch ein neues Faltblatt zum historischen Ludwigskanal präsentiert. Für Kanutouren und Flussexkursionen soll bis zum Herbst ein Umweltbildungsset als spannendes Quiz entwickelt werden. Am Sonntag, 24. September 2023 ist das Flussparadies Franken auch mit einem Aktionstand am Mainerlebnistag Unterbrunn dabei.
Viel Material für Ausflüge und Entdeckungen gibt’s auf der Webseite des Flussparadies Franken im Bereich „Infomaterial“. Mit dabei sind auch die Projekte „Sieben-Flüsse-Wanderweg“ und „Auenweg Obermain“, auf dem sich zahlreiche der Flussgesichter-Skulpturen finden.
Weitere Fotos vom Festakt finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).