Baunach rutscht ins hintere Mittelfeld

Die Baunach Young Pikes haben im vierten Heimspiel dieser Saison die erste Niederlage in eigener Halle hinnehmen müssen. Am Freitagabend verlor die Mannschaft von Trainer Felix Czerny vor 880 Zuschauern in der Bamberger Graf-Staffenberg-Halle gegen die Kirchheim Knights mit 72:86 (36:47). Und am Sonntag stand gleich das nächste Spiel an. Auch Breitengüßbach war am Wochenende gefragt.

Kirchheim zu stark für die Young Pikes

Während Kristian Kullamäe nach seiner Fingerverletzung wieder zur Verfügung stand, mussten die Baunacher auf Leon Kratzer verzichten. Der Center wurde von Brose Bamberg nicht abgestellt, weil Louis Olinde im Training umgeknickt ist. Zwar sprang Daniel Keppeler, der mit 20 Punkten bester Korbschütze seiner Mannschaft war, in der Offensive für Kratzer in die Bresche, doch in der Abwehr machte sich sein Fehlen stark bemerkbar. Neun Rebounds holten die Kirchheimer in der ersten Halbzeit mehr als die Gastgeber (21:12) und sicherten sich dabei fünf Abpraller in der Offensive.

Die gehemmt wirkenden Baunacher, die zunächst auch Schwierigkeiten hatten, sich auf die wechselnden Verteidigungsarten des Gegners einzustellen, lagen von Beginn an in Rückstand. 25 Punkte hatten sie bereits im ersten Viertel hinnehmen müssen. Den zweiten Durchgang gewannen die Hausherren knapp mit 23:22, weil sie vier Dreier trafen, dennoch stand zur Pause ein 36:47-Rückstand zu Buche.

Da Center Tautvydas Slezas zu diesem Zeitpunkt bereits drei Fouls auf seinem Konto hatte und nur noch dosiert eingesetzt werden konnte, vergrößerten sich die Baunacher Probleme unter den Körben.  Doch die Gastgeber spielten im dritten Abschnitt nun mit der nötigen Aggressivität in Angriff und Abwehr und gestatteten den Knights keine einfachen Körbe mehr.

Der Vorsprung der Gäste schmolz schnell auf vier Punkte (53:49, 25. Minute). Doch das Spiel drehen konnten die Young Pikes nicht, weil sie sich einige Ballverluste leisteten. Dennoch war zu Beginn des Schlussabschnitts noch alles drin (55:62).

Die Baunacher schafften es aber nicht, sich nochmals heranzukämpfen. Während sich auf Seiten der Hausherren die Fehlwürfe häuften, punkteten die Gäste konstant. Abgebrüht zeigte sich bei den Rittern nicht nur in dieser Phase der Ex-Bamberger Philipp Daubner, der mit 18 Punkten zweitbester Werfer seines Teams hinter Rohndell Goodwin war. Kirchheim zog wieder davon und feierte einen verdienten Sieg. 

Baunach Young Pikes: Keppeler (20 Punkte), Drell (14/3 Dreier), McDowell-White (14/1), Heckel (8/1), Kullamäe (3/1), Edwardsson (3/1), Baggette (2), Tischler (2), Slezas (2), Seric (2), Bruhnke (2) /

Kirchheim Knights: Goodwin (19), Daubner (18/4), Graf (15/2), Canty (11), Kronhardt (10), Rendleman (9), Luke (2), Wohlrath (2) 

Zuschauer: 880

 

Nichts zu holen im Artland

 In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA dreht Tabellenführe  Chemnitz weiter einsam seine Kreise, denn er konnte das Spitzenspiel gegen die Hamburg Towers mit 90:79 gewinnen und weist jetzt in der Tabelle bereits vier Punkte Vorsprung aus. Dagegen mussten die Baunach Young Pikes bei den Arland Dragons vor 1832 Zuschauern eine klare 98:76 Niederlage hinnehmen, sodass sie jetzt mit vier Siegen und fünf Niederlagen im hinteren Mittelfeld liegen.

Die Gastgeber starteten gleich gut in die Partie und gingen mit 10:4 (4. Minute) in Führung. Erst allmählich kamen die Baunacher besser ins Spiel, aber Chase Griffin brachte sein Team mit sechs Punkten zum 23:14 nach vorne und zwang die Gäste zur ersten Auszeit. Tautvydas Slezas per Hakenwurf und William McDowell-White verkürzten zwar auf 23:18, da aber die Dragons vier Dreier ohne Fehlversuch trafen, hatten sie nach dem 1. Viertel mit 30:20 die Nase vorne.

Auch im 2. Abschnitt waren die Artländer gedankenschneller und nach zwei verwandelten Schnellangriffen nahm Coach Felix Czerny nach 90 Sekunden sofort die 2. Auszeit. Danach gab es eine etwas kuriose Unterbrechung, in der der Nationalitätenstatus der Baunacher überprüft wurde, aber auch das störte die Dragons wenig und sie bauten ihren Vorsprung auf 37:20 (13.) aus. Jetzt übernahm Henri Drell mit 5fünfPunkten in Folge, aber eine schwache Dreierquote (3 Treffer bei 16 Versuchen) verhinderte, dass sein Team näher heran kommen konnte. Auf der anderen Seite trafen die Schützlinge von Trainer Florian Hartenstein traumwandlerisch sicher aus der Distanz (7 von 8), sodass sie mit einer deutlichen 55:40 Führung in die Kabinen gehen konnte, zumal die Baunacher von der Freiwurflinie ( 38 Prozent) in der 1. Hälfte geschwächelt hatten.

Auch nach dem Wechsel änderte sich nicht viel an der Spielweise und nach zwei weiteren Dreiern von Bland und Griffin hatten die Quakenbrücker den Vorsprung erstmals auf über 20 Punkte ausgebaut. Dennoch gaben die Young Pikes nicht auf und nach 7 Punkten in Folge durch Mateo Seric war man wieder auf 63:50 (25.) herangekommen. Doch ausgerechnet Morant stoppte die Baunacher Aufholjagd, nachdem er seinen ersten Freiwurf nach 21 (!) Fehlveruchen in Folge in der Saison verwandelt hatte. Damit sah beim Stand von 79:60 nach dem 3. Viertel alles nach einem Heimsieg aus.

Im Schlussabschnitt tat sich dann nicht mehr viel, da der Rückstand sich bei etwa 20 Punkten eingependelt hatte. So war die Partie in der 35. Minute (90:68) längst entschieden, sodass in den letzten Minuten noch einmal alle Spieler auf beiden Seiten Einsatzzeit bekamen. Zumindest konnte man verhindern, dass die Gastgeber noch einen Hunderter erzielen konnten, aber am verdienten 98:76 Erfolg der sehr starken Artland Dragons war nichts mehr zu ändern. Ausschlaggebend dafür war in erster Linie die hervorragende Dreierquote von 65 Prozent (13 von 20) und die deutlich bessere Freiwurfquote (70:53 Prozent) des Aufsteigers. An diesen Defiziten gilt es bei den jungen Hechten unter anderem während der Woche zu arbeiten, damit am nächsten Samstag (19 Uhr) gegen die punktgleichen Ehinger wieder eine neue Heimserie gestartet werden kann.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA

Artland Dragons – Baunach Young Pikes   98:76

Artland Dragons: Griffin (27 Punkte/5 Dreier), Bland (16/3), Morant (14), Albrecht (11/1), Hundt (10/1), Malu (9), Curth (3/1), Lavrinovicius (3/1), Herold (3/1), Döding (2), Caisin.

Baunach Young Pikes: Heckel (17/4), Kullamäe (15/2), Drell (12/2), Keppeler (10), Slezas (10), Seric (8/1), McDowell-White (4), Bruhnke, Edwardsson, Ueberall.

Zuschauer: 1832

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Knappe Niederlage gegen den Tabellenführer

Der TSV Tröster Breitengüßbach verliert das Spitzenspiel gegen die BG Leitershofen/Stadtbergen vor 250 Zuschauern in der Hans-Jung-Halle mit 86:91.

Für die Oberfranken war zum ersten Mal in dieser Spielzeit Flügelspieler Dirk Dippold im Einsatz. Er spielt seit dieser Saison in der zweiten Mannschaft und darf fünf Mal in der Regionalliga aushelfen. Das Trainerduo Laub/Brütting musste am vergangenen Samstag allerdings erneut auf Sven Lorber verzichten, der aber zeitnah wieder zur Verfügung steht.

Der Start in die Begegnung gehörte den Gästen, die durch einige Fastbreaks zu einfachen Punkten kamen und wilde Dreier durch ihren amerikanischen Aufbauspieler Carr trafen. Deswegen führten die Schwaben nach sechs Spielminuten völlig verdient mit 6:15. Nach einer Auszeit kam der TSV Tröster Breitengüßbach besser in die Partie und startete durch einen Dreier von Engel und zwei Korblegern von Reichmann und Engel eine Aufholjagd. Zum Viertelende führte der Tabellenerste mit 13:18.

Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gelbschwarzen durch Jörg Dippold und Hubatschek bis auf 21:22 heran, ehe Richter und Benke den Vorsprung ihrer Mannschaft mit sechs Punkten hintereinander wieder etwas ausbauen konnten. Auffällig war schon zu diesem Zeitpunkt, dass die Hausherren etliche Freiwürfe liegen ließen. Davon zeigten sie sich allerdings wenig beeindruckt und trafen einen Dreier durch Engel sowie einen Korbleger durch Klaus, 28:30. In den letzten drei Minuten der ersten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft absetzen oder das Spiel drehen. Dirk Dippold traf seine ersten beiden Korbleger in der Regionalliga in dieser Saison und sorgte so für den 39:42-Halbzeitstand.

Nach der Halbzeit kamen erneut die Schwaben wacher aufs Parkett. Vor allem Carr traf viele schwere Dreier aus achteinhalb und neun Metern. Er sorgte zusammen mit Richter für eine 44:52-Führung nach 23 Spielminuten. Anschließend spielte die Tröster-Truppe ihre Vorteile am Brett aus. Wagner und Land schlossen aus der Nahdistanz erfolgreich ab, ehe Aufbauspieler Hubatschek in der 26. Minute die erste Führung für seine Mannschaft erzielte, 56:55. Die Oberfranken hätten in dieser Phase die Führung weiter ausbauen können, doch sie ließen erneut etliche Freiwürfe liegen. Deswegen konnte Leitershofen durch einen Buzzerbeater von Carr mit einer 64:66-Führung in den Schlussabschnitt gehen.

Dort entwickelte sich ein sehr spannendes Spiel, bei dem Engel mit einem Dreier seine Gelbschwarzen in der 33. Spielminute mit 69:68 in Front brachte. Diese wechselte in dieser Phase ständig hin und her. Wagner, Land und Jörg Dippold trafen für Breitengüßbach während Hadzovic, Tesic und Carr für die BG erfolgreich waren. So stand es 76:77 zweieinhalb Minuten vor dem Ende der Begegnung. Engel sorgte anschließend per Dreier zur 79:78 Führung, die Carr mit einem Dreier postwendend konterte, 79:81. Land und Jörg Dippold brachten ihr Team eine Minute vor dem Ende auf 82:83 heran, was Tesic im nächsten Angriff konterte. Durch taktisches Foulen versuchten die Gastgeber das Spiel nochmals zu wenden. Doch der Tabellenführer blieb, im Gegensatz zum TSV Tröster, eiskalt von der Freiwurflinie und gewann somit das Spiel schlussendlich mit 86:91. Eine Niederlage gegen den Tabellenführer, die vermeidbar gewesen wäre. Doch die schlechte Freiwurfquote des TSV (15/31) machte an diesem Abend den Unterschied zugunsten der Schwaben aus.

Breitengüßbach: Engel (20/5 Dreier), J. Dippold (18), Land (17), Wagner (10), D. Dippold (7/1), Reichmann (5/1), Hubatschek (4), Klaus (4), Nieslon (1), T. Dippold, Will

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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