Notwürfe verfehlten den Korb

Wieder einmal liegt ein spannendes Basketball-Wochenende hinter uns. Die Baunach Young Pikes mussten gleich zweimal ran, für den TSV Tröster Breitengüßbach gab es ein Heimspiel. Bei Baunach sorgen vor allem Personalprobleme aktuell für eine Schwäche. Dennoch gibt es auch Positives …

Stark ersatzgeschwächte Baunacher unterliegen Vechta

Ohne den verletzten Kapitän Johannes Thiemann hatten die Baunacher Zweitligabasketballer gegen den haushohen Favoriten RASTA Vechta eine erst am Ende deutliche 59:76-Niederlage hinnehmen müssen. Unter dem Korb dominierten das Team um Head Coach Andreas Wagner nach Belieben (30:48 Rebounds) und kletterten durch den Sieg auf den zweiten Tabellenplatz. Baunach nimmt nach jeweils vier Siegen und Niederlagen den 12. Rang ein.

Schon nach 20 Sekunden musste Baunach die erste Hiobsbotschaft verkraften. Andi Obst verletzte sich im ersten Angriff am rechten Knöchel und konnte die Partie fortan nur noch mit schmerzverzerrtem Gesicht von der Seitenlinie beobachten. Doch davon ließen sich die Young Pikes zunächst nicht beeindrucken und starteten furios in die Partie. Nach zwei Minuten netzte Dizdarevic zum 10:3 ein. In der Folgezeit kam Vechta durch erfolgreiche Distanzwürfe ins Spiel und verkürzte Punkt um Punkt. Die Grün-Weißen zogen aber immer wieder geschickt in die Zone und waren nur durch Fouls zu stoppen. So behaupteten die Young Pikes durch Nikolic´ und Schmidts Freiwürfe eine knappe 21:20-Viertelführung gegen den haushohen Favoriten.

Der zweite Abschnitt begann für den Gastgeber mit einem Ballverlust und den daraus resultierenden einfachen Punkte für Vechta denkbar schlecht. Baunach hatte nun gegen die aggressive Verteidigung der Gäste große Probleme und konnte sich oft nur mit Notwürfen helfen, die allesamt den Korb verfehlten. Auch zwei Auszeiten von Head Coach Fabian Villmeter konnten Vechtas Lauf nicht stoppen, so dass der Favorit bis auf 21:30 davonzog. Erst Daniel Schmidt (15 Punkte, 4 Assists), der eine starke Partie ablieferte, erlöste sein Team nach sechs Minuten mit einem Dreipunktewurf. Als Dino Dizdarevic zwei weitere erfolgreiche Distanzwürfe traf, standen die 910 Zuschauer in der Graf-Stauffenberg-Halle Kopf und Baunach war zurück zum Spiel (30:32, 19. Minute). Schließlich ging Baunach mit einem knappen 30:34-Rückstand in die Halbzeit.

Nachdem die Grün-Weißen nach zwei weiteren Dreiern durch Nikolic und Schmidt den Aufstiegsaspiranten bis zum 36:39 (23. Minute) voll forderten, zog Vechta in den nächsten Minuten bis auf 37:55 davon (26. Minute). Die Gäste spielten nach dem Ausfall Johannes Thiemanns endlich ihre Größenvorteile unter dem Korb aus, der in der zweiten Halbzeit starke Christian Standhardinger (18 Punkte, 18 Rebounds) war jetzt nicht mehr aufzuhalten. Fehlenden Kampfgeist konnte man der ersatzgeschwächten Baunacher Truppe aber nicht ankreiden. Bis zum Viertelende drückte das Team um Head Coach Fabian Villmeter den Rückstand wieder auf 12 Punkte (51:63).

Vechta ließ es im Schlussviertel zunächst an Souveränität vermissen. Nach einem unsportlichen Foul des Ex-Albatros Derrick Allen, der insgesamt eine solide Partie ablieferte, verkürzte Schmidt an der Linie auf 57:65 (35. Minute). Im darauffolgenden Angriff verpasste Baunach aus aussichtsreicher Position dreimal die Chance den Rückstand weiter zu reduzieren und Vechta ins Wanken zu bringen. Als dann Carlos Medlock (18 Punkte, 7 Assists) im Gegenzug einen wichtigen Dreier traf, war der Widerstand Baunachs gebrochen (57:68). Den Young Pikes gingen die Kräfte aus, so dass Vechta am Ende einen etwas zu hoch ausgefallenen, aber völlig verdienten 76:59-Auswärtssieg mit ihren mitgereisten Fans feiern konnten.

Head Coach Fabian Villmeter zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Glückwunsch an Vechta. Es war von beiden Seiten ein sehr intensives Spiel. Wir hatten heute zum ersten Mal in dieser Saison beim Rebound deutlich das Nachsehen. Mit Thiemann und Obst fehlten uns zwei Spieler, die das Team sonst mittragen. Dies soll aber die Leistung Vechtas nicht schmälern. Meine Jungs, die auf dem Feld standen, haben ein bravouröses Spiel gezeigt. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir heute in Sachen Ballbewegung und Zusammenspiel einen Schritt nach vorne gemacht. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen, gegen Vechta braucht man einen sehr guten Tag, um eine Chance zu haben.“

Baunach Young Pikes: Schmidt (15 Punkte, 4 Assists), Dizdarevic (13 Punkte), Nikolic (13 Punkte), Kratzer (6 Punkte, 12 Rebounds), Müller (6 Punkte), Taras (6 Punkte), Dumars, Kulboka, Kunz, Obst, Sanders

 

Arg geschwächte Baunacher schlagen sich tapfer in Paderborn

Die erwartete 71:63 Niederlage mussten die stark ersatzgeschwächten Baunach Young Pikes in Paderborn hinnehmen, konnten aber trotzdem auf dem 11. Tabellenplatz vorrücken. Ohne die verletzten Andi Obst, Johannes Thiemann und Malik Müller (Einsatz bei den Brose Baskets) sowie Daniel Keppeler, der nach seiner langen Verletzungspause langsam an den Spielbetrieb herangeführt werden soll, reichten einfach die Kräfte an diesem Doppelspieltag nicht, um eine weitere Überraschung zu schaffen.

Nach ausgeglichenem Start (5:5, 5. Min.) konnten sich die finke baskets nach einigen Baunacher Ballverlusten leicht absetzen und mit 13:7 in Führung gehen. Diesen Vorsprung nahmen die Schützlinge von Uli Nächster beim Stand von 17:11 auch mit in die erste Viertelpause.

Im 2. Abschnitt konnten die frischeren Gastgeber, die zwei Heimspiele am Wochenende hatten, ihre Führung durch Fast Breaks sogar auf 24:11 ausbauen, bevor die Young Pikes besser ins Spiel fanden. Zwei Dreier von Tibor Taraš zum 28:23 (16.) leiteten die Aufholjagd ein und nach weiteren Dreiern von Daniel Schmidt und Taraš brachte Dino Dizdarevic die Baunacher erstmals mit 30:29 in Front. Jetzt aber häuften sich wieder die Ballverluste (10 in der 1. Hälfte), sodass der Amerikaner Vest, der in der 1. Hälfte 12 Punkte erzielt hatte, für die Paderborner bis zum Gang in die Kabinen mit 37:30 erneut das Spiel drehte.

Dieser Abstand blieb auch nach dem Seitenwechsel erhalten, obwohl die Jungs von Coach Fabian Villmeter 47 Prozent ihrer Dreierversuche getroffen hatten (8 von 17). Da man aber immer noch zu viele Ballverluste produzierte und die Verteidigung gegen den Neuzugang Nick Schneiders (2,21 m) jetzt Probleme bekam, konnten die baskets mit 55:46 ihre Führung behaupten. Zudem mussten die Baunacher ab der 25. Minute auch noch auf Alexej Nikolic verzichten, der nach einem harten Einsteigen von Schneiders mit einem Pferdekuss das Feld verlassen musste.

So waren die Chancen im letzten Abschnitt nicht allzu hoch, noch eine Wende zu schaffen. Folglich konnten die Jungs um den Ex-Bamberger Philipp Daubner auf 65:48 (34.) erhöhen und damit eine Vorentscheidung herbei führen. Dennoch kämpften die Oberfranken unverdrossen weiter und versuchten eine akzeptables Ergebnis zu erreichen, um bei einem eventuellen direkten Vergleich nicht gleich chancenlos zu sein. Leon Kratzer, der wieder mit 12 Punkten und 11 Rebounds glänzte, sowie vor allem Dino Dizdarevic waren es, die in der Schlussphase für ihr Team noch einmal verkürzen konnten, um letztendlich mit einem guten Gefühl aus dieser schweren Partie zu gehen. Erfreulich auch, dass der erst 16jährige Nico Wolf sein Debüt in der ProA geben konnte und 4 Minuten auf dem Feld stand. Dementsprechend zufrieden war Teammanager Jörg Mausolf nach dem Schlusspfiff: „Wir sind alle stolz auf unsere Jungs, wie sie in dieser harten Begegnung unter den gegebenen Umständen durchgehalten haben. Das Team hat eine tolle Moral bewiesen und auch spielerisch wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Hervorzuheben ist Daniel Schmidt, der 37 Minuten spielen und einiges einstecken musste.“ Mit dieser Einstellung sollten die Young Pikes am nächsten Sonntag gegen Heidelberg (17 Uhr) wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, zumal dann voraussichtlich erstmals alle Spieler zur Verfügung stehen werden.

2. Bundesliga ProA

finke baskets Paderborn – Baunach Young Pikes     71:63

Baunach Young Pikes: Dizdarevic 15, Kratzer 12, Kulboka 10, Taraš 8, Schmidt 7, Dumars 6, Nilolic 5, Sanders, Wolf.

finke baskets Paderborn: Vest 19, Schneiders 12, Figge 12, Daubner 8, Adams 8, Tufegdzich 6, Buntic 6, Wolf, Boger, Grim, Kerfs.

Zuschauer: 1009

 

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Niederlage gegen Leitershofen

Vor 240 Zuschauern in der Hans-Jung-Halle unterliegt der TSV Tröster Breitengüßbach dem Tabellenzweiten aus Leitershofen/Stadtbergen mit 83:96.

Neben Ivan Djerman und Michi Lachmann musste das Trainergespann Timo Fuchs und Johannes Laub auch auf Center Luggi Wagner und Flügel Dirk Dippold verzichten. Dafür stand zum ersten Mal in dieser Saison Christoph Dippold auf dem Parkett des TSV Tröster. Dadurch, dass fast die komplette große Formation des TSV verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, rutsche der erst 18-jährige Jonas Klaus in die Startformation. Gligorovic, Jörg Dippold, Dinkel und Heberlein ergänzten diese. Das Spiel gestaltete sich in der Anfangsphase recht ausgeglichen. Jörg Dippold und Dinkel trafen für den TSV, während Veney und Hadzovic für die Schwaben erfolgreich waren. Folgerichtig stand es nach 5 Spielminuten 10:10. In den darauffolgenden drei Minuten konnte sich die BG etwas absetzen, doch Chris Dippold und Sven Lorber brachten den TSV wieder auf 18:23 heran.

Im zweiten Viertel war dann die beste Phase von Center Jonas Klaus. Er erzielte zwar nur zwei Punkte, doch er holte einige Rebounds und machte es den Gästen deutlich schwerer am Brett erfolgreich abzuschließen. Er vertrat den verletzten Luggi Wagner über das ganze Spiel hinweg sehr gut. Manager Reiner Hoffmann hatte nach dem Spiel nur Lob für Güßbachs Jungen Center übrig: „Jonas hat heute ein tolles Spiel abgeliefert. Er ist der letzte übriggebliebene Center und hat heute Ivan und Lucas exzellent vertreten. Ich hoffe, dass er das Selbstvertrauen, welches er heute aus dem Spiel mitgenommen hat, auch in die kommenden Partien mitnimmt und dort ähnlich gute Leistungen zeigen wird.“

Zwei erfolgreiche Dreier von Jörg Dippold innerhalb von 30 Sekunden brachten den TSV Tröster wieder auf 30:31 heran (14. Minute). Kurze Zeit später gingen die Hausherren durch einen Korbleger von Lorber und Freiwürfen von Chris Dippold in Führung. Richter und Hadzovic egalisierten diese postwendend und brachten einen 8 Punkte Vorsprung. Die letzten Punkte der ersten Halbzeit gehörten Marcel Heberlein, der einen Buzzerbeater zum 40:44 traf.

Im dritten Viertel liefen die Schützen der Schwaben langsam warm. Zwei mal Richter und einmal Veney trafen von jenseits der 6,75m-Linie. So konnten sich die BG bis auf 47:59 absetzen, ehe dem TSV Tröster die nächsten Punkte gelangen. Richter traf nun fast jeden Wurf und war der wichtigste Faktor im Spiel seiner Mannschaft. Beim Stand von 50:65 nahm Timo Fuchs eine Auszeit. Nach dieser waren die Gastgeber wieder etwas besser im Spiel. Christoph und Jörg Dippold konnten den TSV wieder auf 56:65 heranbringen, doch zum Ende des dritten Spielabschnittes trafen Braun und Knopke schwierige Würfe. Somit stand es nach dem dritten Viertel 59:75 aus Sicht der Oberfranken.

Im Schlussabschnitt versuchten die dezimierten Güßbacher nochmal alles, doch die Gäste aus Schwaben hatten auf alles eine passenden Antwort. Somit kam der TSV nicht mehr entscheidend näher und unterlag am Ende verdient mit 83:96. Die Ausfälle auf der Center-Position konnten nicht voll aufgefangen werden und die Tabellenzweiten spielten ihre Größenvorteile gnadenlos aus.

Inzwischen wurde die nächste Runde des Bayernpokals ausgelost. Hier müssen die Regionalliga Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach beim TTL Bamberg antreten, die in der zweiten Regionalliga Nord zu Hause sind. Das Spiel wird wahrscheinlich am 20.12.15 stattfinden. Genauere Infos folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

Breitengüßbach: J. Dippold (25 Punkte/ 3 Dreier), Heberleon (18/1), C. Dippold (16), Dinkel (11/1), Gligorovic (4), Lorber (4), T. Dippold (2), Klaus (2), Wimmer (1), Roch

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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