Nur Rattelsdorf siegte am Wochenende

Einen gebrauchten Tag erwischten die Baunach Young Pikes bei ihrem Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den Tigers in Tübingen, denn sie unterlagen deutlich mit 56:82 (25:47). Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach unterliegen nach einer schwachen ersten Halbzeit in Rosenheim. Nur Rattelsdorf beendete das Wochenende mit einem Sieg.

 

Im Tigerkäfig nichts zu holen

Vor 1950 Zuschauer zeigte sich der Bundesligaabsteiger stark verbessert und wollte den schlechten Saisonauftakt (nur ein Sieg bei vier Niederlagen) vergessen machen. Dazu kam, dass bei den Gastgebern gleich zu Beginn des Spieles die Dreier fielen, sodass sie mit 8:2 in Führung gehen konnten. Zwar versuchten die Young Pikes dagegen zu halten und nach dem ersten erfolgreichen Baunacher Dreier durch Felix Edwardsson war man wieder auf 18:16 dran. So war beim Stand von 22:16 nach den ersten zehn Minuten noch alles möglich, obwohl die Tigers aggressiver und immer einen Schritt schneller waren.

Im zweiten Viertel aber wurde die Dominanz der Tübinger unter den Körben immer deutlicher und die Oberfranken konnten vor allem Wolf und Djurasovic nicht mehr kontrollieren. Beim Stand von 28:19 (14. Minute) nahm Coach Felix Czerny eine Auszeit, doch auch jetzt wurde das Spiel seiner Jungs nicht besser, sodass er innerhalb von zwei Minuten (33:19) schon zur nächsten Timeout greifen musste. Aber jetzt war der Zug der Tigers nicht zu stoppen und bis zur Pause (47:25) konnten sie mit der besten Hälfte der bisherigen Saison ihrem Trainer Sascha Nadjfeji ein schönes Geburtstagsgeschenk in die Kabine bringen. Auffällig war die deutliche Reboundüberlegen (23:12) und eine gute Dreierquote von 40 Prozent bei den Gastgebern gewesen, während die Baunacher nur zwei Treffer bei 13 Versuchen (15%) aus der Distanz vorweisen konnten.

Fast 13 Minúten dauerte die Halbzeitbesprechung bei den Gästen und man konnte nach dem Seitenwechsel eine deutliche Steigerung in der Intensität in der Verteidigung feststellen, doch es reichte nicht, um eine wesentliche Resultatsverbesserung zu erreichen und nach 25 Minuten war der Rückstand sogar noch etwas auf 28:53 angewachsen. Vier Punkte in Folge durch Matej Jelovcic und Henri Drell sorgten zwar noch einmal für etwas Hoffnung bei den mitgereisten Baunacher Fans, doch dieses Strohfeuer war schnell wieder erloschen, sodass nach dem 3. Abschnitt die Partie beim Stand von 58:32 schon entschieden war.

Trotzdem gaben die Baunacher nicht auf und kämpften weiter unverdrossen um ein besseres Ergebnis. Endlich gelangen ihnen auch einige Dreier, sodass sich ihre Quote von 11 Prozent nach dem 3. Viertel auf letztendlich 25 Prozent verbessern konnte. Da man aber unter den Körben weiterhin deutlich unterlegen war (44:24 Rebounds) und nun bei den Gastgebern auch Allen und Timmer trafen, musste man zum Schluss eine klare Niederlage einstecken, was auch Coach Felix Czerny nach dem Spiel konstatierte: „Das war ein völlig verdienter Sieg von Tübingen. Wir haben unsere Mannschaft davor gewarnt, dass der momentane Tabellenstand des Gegners nicht das widerspiegelt, was in der Mannschaft steckt und dass die zu Hause versuchen werden mit großer Intensität und Konstanz zu spielen. So war es dann auch, aber wir waren nicht bereit dafür. Wir können es als sehr gute Erfahrung für uns nehmen, weil wir es nicht geschafft haben, mit der notwendigen Energie und Konzentration herauszukommen, um hier überhaupt mitspielen zu können.“ Am kommenden Samstag (19 Uhr) soll diese Erfahrung dann schon Früchte tragen, wenn es gegen die gleichfalls gut gestartenen Uni Baskets aus Paderborn in der Stauffenberghalle um wichtige Punkte geht.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 

Tigers Tübingen – Baunach Young Pikes    82:56

Tigers Tübingen: Timmer (14 Punkte/2 Dreier), Allen (14/2), Bekteshi (12/2), Wolf (10), Djurasovic (10/2), Laser (10/1), Grabauskas (7), Mampuya (3/1), N. Nadjfeji (2), Brennan, Zacek.

Baunach Young Pikes: Drell (10/1), Kullamäe (9/1), Bruhnke (8/2), Keppeler (7/1), Seric (7), Edwardsson (6/1), Slezas (6), Jelovcic (3), Heckel, Baggette, Ueberall.

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Unnötige Niederlage in Rosenheim

Sven Lorber stand dem TSV Tröster Breitengüßbach auch beim Auswärtsspiel in der Gabor-Halle nicht zur Verfügung. Engel, Jörg Dippold & Timo Dippold, Land und Klaus starteten für die Oberfranken in die Partie. Von Beginn an lief man einem Rückstand hinterher, den Engel, Klaus und Jörg Dippold allerdings gering ausfielen ließen, 14:9. Fehlende Intensität und einige angewohnte Fehler in der Offensive und Defensive bescherten den Oberbayern nicht nur leichte Punkte durch Hogges, Raab und Malpede, sondern auch die 20:16-Führung nach dem ersten Viertel.

Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnittes war die Verteidigung der Tröster-Truppe sehr schwach. Dadurch spielte sich der Sportbund in einen kleinen Rausch und traf binnen 90 Sekunden durch Raab, Breitfeld und Gaizauskas drei Dreier. Dies bescherte den Rosenheimern eine 29:16-Führung nach 12 Spielminuten. Nach einer Auszeit von Headcoach Johannes Laub konnten die Güßbacher von der Freiwurflinie etwas verkürzen. Allerdings hatten die Hausherren immer wieder die passende Antwort parat. So pendelte der Rückstand des TSV immer zwischen zehn und 13 Punkten. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit versenkte Jonas Klaus einen schön herausgespielter Korbleger und kurze Zeit später traf Timo Dippold einen Dreier zum 42:34-Halbzeitstand.

Dass dieser kleine Run zum Ende des zweiten Viertels sich positiv auf den Beginn des dritten Spielabschnittes auswirkt, war leider nicht der Fall. Bekteshi, Gaizauskas und Raab bauten die Führung der Rosenheimer ganz schnell wieder auf 50:36 aus. Zwei Minuten später stand es 53:40. Bis eine halbe Minute vor dem Viertelende schafften es die Männer des Trainerduos Laub/Brütting nicht den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken. Doch dann verkürzten Wagner per Dreier und Jörg Dippold mit zwei Freiwürfen auf 65:56 nach 30 Spielminuten.

Im Schlussabschnitt stimmte nun endlich die Einstellung und der Kampfgeist beim TSV Tröster Breitengüßbach. So begann man die letzten zehn Spielminuten mit einem 9:1-Run und war wieder zurück im Spiel, 66:65. Sieben Minuten vor dem Ende sorgte Engel per Korbleger für die erste Güßbacher Führung im Spiel. Anschließend wechselte die Führung ständig hin und her, ehe sich die Rosenheimer mit einem kleinen Run wieder auf 75:69 absetzen konnten. Nach einer Auszeit kamen die Gelbschwarzen wieder heran. Ein Dreier von Jörg Dippold und ein Korbleger von Wagner machten das Spiel wieder spannend. Land sorgte mit zwei Freiwürfen eine Minute vor dem Ende erneut für eine TSV-Führung, 79:80. Doch Rosenheim blieb cool und versenkte vier Freiwürfe hintereinander, sodass es 10 Sekunden vor dem Ende 83:80 für den Sportbund stand. Der letzte Angriff gehörte den Oberfranken, doch Rosenheim foulte. So konnte man nur einen Freiwurf verwandeln, da Engel den zweiten mit Absicht verwarf. Der Rebound landete leider in den Händen der Gastgeber, sodass diese schlussendlich mit 83:81 gewannen.

Breitengüßbach: J. Dippold (20/2 Dreier), Engel (13/2), Land (13/1), Klaus (11/1), Wagner (10/1), T. Dippold (9/1), Will (3/1), Hubatschek (2), Reichmann, Nieslon

 

Starkes Endspiel

Eine echte Energieleistung war für die Rattelsdorfer Basketballer nötig, um einen starken Gegner aus Neustadt an der Aisch zu schlagen. Gleich zu Beginn setzte der Topscorer Lachner aus Neustadt einen krachenden Dunking durch die Reuse. Doch unbeeindruckt zeigte sich Youngster Jacob Fuchs und antwortete mit zwei Dreiern. Ein ausgelichenes Spiel entwickelte sich und kein Team konnte sich absetzen. Erst im zweiten Viertel konnte Rattelsdorf die Intensität erhöhen und durch Fastbreaks punkten. Bis zur Halbzeit führte man mit 41:29.

Nach dem Wechsel wurde der Vorsprung nur geringfügig ausgebaut und die Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Ein 11:0-Lauf der Gäste brachte nun die Hausherren noch einmal in wanken. Fünf Minuten vor dem Ende und nach einem erneut krachenden Dunking von Lachner hatte man nur noch einen hauchdünnen Zweipunktevorsprung. Manche Zuschauer glaubten schon, dass Spiel würde kippen. Es kam anderes. Die Itzgründer intensivierten die Verteidigung und agierten im Angriff strukturierter. Alle Feldspieler übernahmen Verantwortung und die Bank feuerte zusammen mit den Zuschauern an. Die Energie nutzte Rattelsdorf und beendete mit einem 18:4-Lauf die letzten vier Minuten.

Topscorer: Fuchs Ja 23, Albus A. 16, Stumpf 9

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Lukas Sasse
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