Basketball-Wochenende mit drei Siegen

Rudi Schulze, langjähriger Hallensprecher in Bamberg, der am Samstag mal wieder bei den Baunachern aushalf, outete sich nach dem Spiel als wahrscheinliche Glücksfee, doch im Gegensatz zur letzten Partie in Hamburg waren die Young Pikes diesmal weniger von äußeren Umständen abhängig, denn sie konnten die zuletzt so überzeugenden RÖMERSTROM Gladiators Trier überraschend deutlich mit 103:82 bezwingen.

 

Young Pikes gewinnen auch gegen das Team der Stunde

Mit zehn Punkten belegen die Oberfranken zwar weiterhin Platz 15 in der 2. Basketball –Bundesliga ProA, sind jetzt aber vor dem letzten Saisondrittel punktgleich mit der OrangeAcademy aus Ulm, die auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht.

Gleich im ersten Viertel legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr und erzielten in diesem Abschnitt 30 Punkte, wobei vor allem William McDowell-White und der an diesem Tag überragende Henry Drell zusammen 17 Punkte ohne Fehlversuch beigetragen hatten. Allerdings gelang es ihnen noch nicht, die Moselstädter zu stoppen, bei denen Johannes Joos (12) in erster Linie dafür zuständig war, dass es mit 30:25 in die erste Viertelpause ging.

Im zweiten Abschnitt steigerten beide Teams die Intensität in der Abwehr erheblich, sodass die Trefferquoten nun in den Keller gingen. So konnten die Trierer bis zur 15. Minute auf 32:30 verkürzen, doch bis zur Pause war es Eddy Edigin, der an der Freiwurflinie erfolgreich war und so sein Team wieder mit 48:39 nach vorne bringen konnte. Erfreulich war bei den Gastgebern die niedrige Zahl (6) an Ballverlusten, die in der zweiten Hälfte sogar noch reduziert werden konnten, sodass am Ende nur zehn Turnover zu Buche standen.

Nach dem Wechsel wollten die Spieler von Coach Marco van den Berg beweisen, dass sie den Titel  „Team der Stunde“ zu Recht erhalten hatten und verkürzten schnell auf 52:50 (24. Minute). Doch erneut war es der junge Drell, der mit neun Punkten in Folge seine Mannschaft aus diesem kleinen Tief holte und zurück in die Erfolgsspur brachte. Weitere Dreier (insgesamt 11 von 23) von Rob Ferguson und dem immer besser ins Spiel findenden Louis Olinde sorgten dafür, dass die begeisterten Fans nach 30 Minuten beim Stand von 72:62 wieder etwas ruhiger durchatmen konnten.

Doch noch blieb die Partie spannend, denn bis zur 35. Minute (84:75) war der Ausgang der Begegnung völlig offen. Jetzt aber legten die Schützling von Mario Dugandzic alle Fesseln ab und entfachten ein Feuerwerk, das Tibor Taras mit dem ersten Hunderter der  Saison bereits 90 Sekunden vor Schluss krönen konnte. Erst in der Schlussminute, als die Partie beim Stand von 103:77 längst entschieden war, konnten die Gladiators noch etwas Ergebniskorrektur betreiben, am viel umjubelten dritten Heimsieg in Folge änderte das aber nichts mehr.

Mario Dugandzic wollte natürlich den Erfolg nicht überbewerten: „Das ist nur eine Momentaufnahme, aber es freut mich natürlich für die Jungs. Wir wussten, was auf uns zukommt, doch wir haben uns gut vorbereitet und meine Jungs sind sehr selbstbewusst und aggressiv aufgetreten. Heute ist alles super, dennoch sind wir weiterhin im Abstiegskampf und haben noch wichtige Spiele vor uns.“ In dieser Form sind die Young Pikes sicherlich auch am nächsten Samstag beim Spitzenreiter in Vechta nicht ganz chancenlos.

2. Basketball-Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes – RÖMERSTROM Gladiators Trier     103:82

Baunach Young Pikes: Drell (22 Punkte/3 Dreier), Olinde (17/1), Edigin (16), Taras (14/3), McDowell-White (12/2), Ferguson (11/2), Fowler (5), Gomila (2), Wolf (2), Keppeler (2), Bruhnke.

RÖMERSTROM Gladiators Trier: Joos (26), Dranginis (18/4), Shoutvin (10), Grün (9), Bucknor (9), Schmitz (8/2), Smit (2), Hennen,Schmikale, Ilzhöfer, Nortmann.

Schiedsrichter: Bohn/Fingerling/Schneider

Zuschauer: 790

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In Halbzeit 2 Rosenheim überrollt

Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach gewinnen am vergangenen Samstag vor knapp 200 Zuschauern in der heimischen Hans-Jung-Halle gegen den Sportbund DJK Rosenheim mit 98:72.

Im zweiten Heimspiel der Rückrunde empfingen die Männer von Ulf Schabacker und Johannes Laub den Sportbund Rosenheim, die sich im Abstiegskampf befinden. Die Oberbayern wollten in der Winterpause ein Zeichen setzen und verpflichteten ihren alten Trainer Bob Miller als Nachfolger von Mario Knezevic. Im zweiten Spiel unter ihrem neuen Coach setzte es trotzdem die zweite Pleite in der Rückrunde. Breitengüßbach startete mit Engel, Lorber, Jörg Dippold, Klaus und Land in die Partie. Die Gastgeber brauchten etwas bis sie ihren Rhythmus fanden, ehe Engel per Dreier die erste Führung herstellte. In der Folgezeit war die Partie relativ ausgeglichen. Der TSV Tröster suchte immer wieder den Weg ans Brett und erspielte sich durch schönes Teamplay einige leichte Punkte durch Klaus und Land. In der Verteidigung wirkte man im ersten Viertel allerdings etwas schläfrig und nicht ganz bei der Sache, weshalb man sich von Rosenheim nicht absetzen konnte und diese durch Ganapamo und Hogges oftmals zu punkten kamen. Gegen Mitte der ersten zehn Minuten übernahm Jörg Dippold. Er erzielte sieben Punkte hintereinander und war maßgeblich daran beteiligt, dass der TSV Tröster sich etwas absetzen konnte. Rosenheim ließ sich aber nicht abschütteln, kämpfte sich zurück und so stand es nach dem ersten Viertel 23:20.

Der zweite Spielabschnitt verlief ähnlich wie der Vorherige. Es war ein enges Spiel und beide Mannschaften konnten punkten. Auffälligste Akteure der Tröster-Truppe waren in dieser Phase Jörg Dippold und Jonas Klaus, die beide etliche Punkte durch Korbleger erzielen konnten. Gegen Mitte des Viertels setzten sich die Gastgeber bis auf 35:28 ab, ehe sich der Sportbund durch sechs Hogges-Punkte wieder heranarbeitete. Die letzten Punkte der ersten Halbzeit gingen auf das Konto von Alex Engel, der den 40:36-Halbzeitstand besorgte.

Im dritten Viertel kamen die Rosenheimer gut aus der Kabine und konnten nach knapp zweieinhalb Minuten zum 46:46 ausgleichen. Danach brannten die Güßbacher ein wahres Feuerwerk ab. In der Verteidigung legten sie deutlich zu und zwangen den Sportbund so zu schwierigen Würfen und einigen Ballverlusten. Diese nutzten die Hausherren mit Schnellangriffen durch Lorber und Jörg Dippold gnadenlos aus. Durch schöne Anspiele von Jonas Klaus setzte man Erik Land etliche Male am Brett in Szene, dem so 12 Punkte am Stück gelangen. Nach 27 Spielminuten stand es 62:50 und die Offensive des TSV war richtig heiß. Die Oberbayern versuchten in dieser Phase ihr Glück in Einzelaktionen, was zu vielen unkontrollierten und erfolglosen Abschlüssen führte. Zwei Dreier von Dirk Dippold rundeten das starke dritte Viertel des TSV ab, 73:56.

Im Schlussabschnitt bekamen Nieslon und Klaus nochmals viel Spielzeit, die sie beide sehr gut nutzten. Beide setzten sich am Brett im Rebound und bei Würfen gegen körperlich deutlich überlegenere Spieler der Gäste super in Aktion und schlossen erfolgreich ab. Dazu verteilten sie mit schönen Pässen auch noch zahlreiche Assists. Die Leistung dieser zwei „Güßbacher Youngsters“ gilt es bei der sehr geschlossenen Mannschaftsleistung besonders hervorzuheben. Rosenheim hatte im Schlussviertel nicht mehr viel entgegenzusetzen, weshalb der Vorsprung des TSV Tröster immer weiter anwuchs. Beim Stand von 91:70 wurde die Führung erstmals zweistellig. Schlussendlich gewann der TSV Tröster Breitengüßbach sein Heimspiel gegen Rosenheim völlig verdient mit 98:72.

Durch den Erfolg und den gleichzeitigen Niederlagen des Tabellenführers Oberhaching und des Konkurrenten Vilsbiburg ist die Tabellenspitze noch enger zusammengerückt. So sind die Güßbacher als Tabellenfünfter punktleich mit dem Vierten Vilsbiburg und haben nur einen Sieg Rückstand auf das Führungstrio Oberhaching, Treuchtlingen und Gotha.

 

Rattelsdorf schlägt auch Tabellenzweiten

Der Tabellenerste empfing am 27.01.2018 den Tabellenzweiten aus Staffelstein. Die Gäste, die insgesamt fünf ehemalige Rattelsdorfer in ihren Reihen haben, konnten beim Hinspiel deutlich geschlagen werden, allerdings fehlten ihnen damals auch einige Leistungsträger. Beim Rückspiel muss nun Coach Manuel Aas auf einige Spieler verzichten – das erste Mal in dieser Saison trat man nur mit elf Spielern an.

Von Beginn an dominierten die Rattelsdorfer Jungs mit bestechend starker Defense. In den ersten acht Spielminuten konnte der Gegner lediglich zwei Punkte erzielen. Im eigenen Angriff lief es allerdings auch nicht so locker wie gewohnt. Vor allem die Größe der Staffelsteiner verhinderte oft den Zug zum Korb. Die daraus resultierenden 3 Punkte-Würfe fanden leider zu selten ihr Ziel. Nach den ersten zehn Minuten führte man mit 16:7.

Im Laufe des zweiten Spielabschnitts fanden die Gäste besser ins Spiel. Vor allem die vielen unnötigen Fouls der Rattelsdorfer schickten sie immer wieder an die Freiwurflinie für einfache Punkte. Gerade zum Ende der Halbzeit wurde das Spiel immer wieder durch die Schiedsrichter unterbrochen, die nun sehr kleinlich pfiffen. Die konstante Führung konnte jedoch mit 37:23 gehalten werden.

In Hälfte 2 änderte sich nur wenig. Die erste Mannschaft behielt ihre Führung, konnte sich aber auch nicht größer absetzen. Das Spiel wurde durch die vielen Pfiffe sehr zerfahren – über einige Entscheidungen der Schiedsrichter wurde auf beiden Seiten auch heftig diskutiert.

Staffelstein blieb während dieser Phase ein wenig gelassener als die junge Rattelsdorfer Truppe. Dadurch konnten sie Stück für Stück den Rückstand langsam schmälern. Sechs Minuten vor Ende der Partie kamen sie auf fünf Punkte heran. Manuel Aas besprach nun in einer Auszeit das weitere Vorgehen mit seiner Mannschaft – und die Worte kamen an. In der Verteidigung wurde nun wieder beherzt zugegriffen und keine einfachen Körbe zugelassen. Und im Angriff setzten die Rattelsdorfer Jungs auf ihre Schnelligkeit und punkteten mehrfach durch Fast-Breaks. Letztendlich spielte man die Partie clever zu Ende. Auch wenn die Zuschauer auf die gewohnten 100+ Punkte verzichten mussten, sahen sie eine sehr spannende und leidenschaftlich geführte Partie. Endstand: 69:59.

Nächstes Spiel: Samstag, 03.02.2018 um 17.30 Uhr vs. Regnitztal Baskets 2 (Hauptsmoorhalle Strullendorf)

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Lukas Sasse
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