Das Sportgelände aufwerten …

In vielen Vereinen versuchen die Verantwortlichen, jüngere Mitglieder zur Mitarbeit zu bewegen. Bei der DJK Priegendorf gab es einen guten Altersmix im Vorstand, nun hörten gerade die beiden jüngsten Vorstandsmitglieder auf. Zum Glück fand sich Ersatz. Heiß diskutiert wurde bei der Jahreshauptversammlung die Frage nach einem Spielplatz zur Aufwertung des Sportgeländes. Und auch die Jugendfördergemeinschaft (JFG) Baunachtal stand im Mittelpunkt.

Am Ende musste es doch der Dufdy, Pardon: Christoph Weinkauf, richten. 40 Wahlberechtigte hatten sich zur Jahreshauptversammlung der DJK Priegendorf im Sportheim eingefunden, sie bestätigten Günter Häfner als 1. Vorstand und Wernfred Scharting als 3. Vorstand. Der bisherige Schatzmeister Berthold Häfner, der zum Ehrenmitglied ernannt wurde, sowie seine Vorstandskollegen Michael Huttner (2. Vorstand) und Marco Schlereth (Schriftführer) traten nicht mehr an. Also galt es, Nachfolger zu finden. Ein neuer 2. Vorstand stand nicht bereit, also ließ Wahlleiter Peter Großkopf zunächst Petra Wolf zur neuen Schatzmeisterin und Jürgen Häfner zum Schriftführer wählen. Nachdem diverse Vorgeschlagene für den Posten des 2. Vorstands abgelehnt hatten, fand sich mit Weinkauf doch noch ein Nachfolger für Huttner. Somit erspart sich die DJK eine außerordentliche Mitgliederversammlung.

JHV DJK Priegendorf 2015 (3)
Das neue Vorstandsteam (von links): Jürgen Häfner, Christoph Weinkauf, Petra Wolf, Wernfred Scharting und Günter Häfner.

Vor der Wahl hatte Günter Häfner in seinem Geschäftsbericht die Highlights des zurückliegenden Jahres Revue passieren lassen, angefangen beim zehnjährigen Jubiläum der Laufabteilung und dem zehnten Veitensteinlauf im Juni 2014, die nächste Auflage steht kurz bevor. Erfolgreich waren auch die Fußballer der 1. Mannschaft, sie stiegen in die Kreisklasse auf, spielen aber zurzeit in der Relegation gegen den Abstieg – nach einem 13. Tabellenplatz mit 24 Punkten aus 30 Spielen. Veranstaltungen außerhalb des sportlichen Bereiches waren unter anderem die Übertragung der WM-Spiele im Sportheim, das überaus gut besuchte Kirchweihwochenende mit Kesselfleisch-Essen, die Christbaumversteigerung zugunsten des geplanten Kinderspielplatzes mit einem Erlös von 1.500 Euro sowie der Rosenmontagsball.

Spielplatz: Kostenfaktor und die Frage der Pflege

Baulich gibt es auch immer etwas zu tun. So wurde für 5.500 Euro ein Vordach ans Sportheim angebaut, der Verein erhielt hier einen Zuschuss von der Stadt Baunach. Diskutiert wurde in der Versammlung über einen Spielplatz. Angedacht sind mehrere Schaukeln, eine Sitzgruppe, ein Sandkasten sowie eine Torwand für die älteren Kinder und Jugendlichen. Als maximalen Eigenanteil der DJK legte die Versammlung 5.000 Euro fest, die weiteren Kosten sollen durch Eigenleistung und aus Spenden finanziert werden. Ein von einer Fachfirma gebauter Spielplatz würde, so war zu vernehmen, mindestens 20.000 Euro kosten. Klar wurde, dass fast alle Mitglieder den Spielplatz als wichtig erachteten, um die Attraktivität des Sportgeländes weiter zu erhöhen. Kritisch gesehen wurde die notwendige Pflege über die Jahre.

Einen Großteil der Versammlung machten die Berichte aus den einzelnen Abteilungen aus. In Sachen Fußball zeigt sich aufgrund neuer Spieler, neuem Trainer sowie einem guten Bestand eine positive Tendenz. Die Frauen im Verein sind nach wie vor im Bereich Gymnastik und Kinderturnen sehr aktiv, zwischen 35 und 50 Kinder kommen regelmäßig zum Training.

JHV DJK Priegendorf 2015 (1)
Auch Ehrungen gab es, zum Beispiel für 50 Jahre …

JHV DJK Priegendorf 2015 (2)
… und für 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein.

Viel zu erzählen hatte Hubert Hahn als Vertreter der JFG Baunachtal, die als Zusammenschluss mehrerer Vereine im vergangenen Jahr gegründet wurde. „Wie können fünf Vereine, die sich früher spinnefeind waren – man denke an die Derbys der Vergangenheit – zusammengebracht werden“ – dies sei am Anfang die wichtigste Frage gewesen, so Hahn. Schon das erste Jahr sei aber sportlich sehr erfolgreich verlaufen, auch Veranstaltungen wie der HSG- und der Neptun-Cup. Das wichtigste Ziel für die Zukunft formulierte Hahn auch: „Die JFG muss etwas bieten können, es darf nicht im Mittelpunkt stehen, einfach nur den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten.“ Außerdem gelte es, mehr Kinder und Jugendliche zu gewinnen – aktuell kommen zum Beispiel nur zwölf der 130 JFGler aus Priegendorf.

Laufbahn für alle

Ein paar kritischere Töne gab es auch von Matthias Langhojer aus der Laufabteilung zu hören. „Die DJK muss auch nach der Sanierung der Laufbahn in Baunach berücksichtigt werden, bisher sind wir nur Bittsteller und haben keine eigene Zugangsmöglichkeit.“ Langhojer warb für ein Nutzungsrecht der Anlage für alle Vereine aus dem Stadtgebiet. In der Laufgruppe, die auch am kommenden Wochenende wieder den Veitensteinlauf organisiert, sieht es indes gut aus – 40 Kinder und 40 Erwachsene sind aktiv. „Wir haben keine Nachwuchsprobleme, sondern eher einen Trainermangel.“

Diese Aussage hatte Langhojer nicht exklusiv. Auch Hubert Hahn warb dafür, Trainer und Betreuer zu akquirieren. Denn ohne sie geht nun einmal gar nichts …

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