Drei Spiele, zwei Siege: Regionale Basketballer starteten in die Saison

Am vergangenen Wochenende und am Dienstag standen für die Basketballer aus Baunach und Breitengüßbach die ersten Spiele an. Überraschend konnte der ProB-Aufsteiger Bike-Cafe Messingschlager Baunach sein Auftaktspiel gewinnen. Die Spieler des TSV Tröster Breitengüßbach mussten gleich zweimal antreten – und konnten eines der beiden Spiele für sich entscheiden.

Überraschender Auftaktsieg in der ProB

Das Baunacher Märchen geht weiter: Nach der völlig überraschenden Meisterschaft in der vergangenen Saison konnte der Aufsteiger Bike-Cafe Messingschlager Baunach gleich zum Saisonauftakt die Punkte aus Weißenhorn entführen und so einen perfekten Start in der 2. Basketball-Bundesliga ProB hinlegen. In der hart umkämpften Begegnung erwischte man vor über 300 Zuschauern jedoch keinen guten Start, denn die Gastgeber um Trainer Zoltan Nagy gingen schnell mit 4:0 in Führung. Johannes Thiemann war es vorbehalten, nach einem Offensivrebound die ersten Punkte für Baunach in der neuen Liga zu erzielen. Doch der letztjährige Halbfinallist war in dieser frühen Phase der Begegnung abgeklärter und zog nach zahlreichen Rebounds durch den 2,13-m-Riesen Maier und den Bundesliga-erfahrenen Shtein bis aus 13:5 davon. Ein Dreier von Dino Dizdarevic brachte die Gäste auf 15:10 heran, bis zum Ende des 1. Viertels behielten aber die Youngstars mit 21:14 die Oberhand.

Nach richtigen Worten des Trainergespanns Schabacker/Fuchs begannen die Baunacher die zweiten zehn Minuten wie verwandelt. Vor allem Antonio Stabler war jetzt im Angriff kaum zu stoppen und durch einen 12:0-Lauf übernahmen die Gäste die Führung, die sie bis zum Ende nicht mehr abgeben sollten. Die Abwehr, die in der Vorbereitung oftmals das Problem der jungen Baunacher war, funktionierte nun hervorragend. Im Angriff zog man immer wieder erfolgreich zum Korb und so war man bis zur Halbzeitpause bis auf 35:30 davongezogen. Die 2. Halbzeit begann mit zwei Punkten des starken Kay Gausa (14 Punkte), doch Johannes Thiemann legte umgehend 4 Zähler nach und nach einem Dreier von Kapitän Steffen Walde war der Vorsprung erstmals auf acht Zähler angewachsen (42:34). Bei Weißenhorn konnte nun nur noch deren US-Profi Falkner (18) punkten, bei Baunach war das Scoring auf mehrere Schultern verteilt. Als Jörg Dippold in der 28. Minute mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr einen seiner drei Dreier versenken konnte, war man sogar bis auf 49:38 davongezogen. Antonio Stabler sorgte dann mit einem Halbdistanzwurf zum Ende des dritten Viertels für eine beruhigende 56:41 Führung vor den letzten zehn Minuten.

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts erhöhte Alex Engel durch einen Dreier sogar bis auf 59:41. Zwar verkürzten die Ulmer Talente noch einmal bis auf 59:47 (33. Minute), doch der Siegeswille aller Baunacher war an diesem Abend einfach zu groß. Antonio Stabler wurde nun mehrmals mustergültig unter dem Korb frei gespielt und konnte per Dunking verwandeln. Als schließlich Johannes Richter in der 38. Minute das 71:55 erzielt hatte, war die Begegnung endgültig entschieden. Am Ende leuchtete ein 72:59 Auswärtssieg an der Anzeigetafel, den sich die Baunacher Jungs nach ihrer couragierten Leistung auch verdient hatten. Ein glücklicher Teammanager Jörg Mausolf ordnete den Erfolg gleich ein: „Dieser völlig unerwartete Auswärtssieg kann unserer sehr jungen Truppe einen Rückenwind geben, der uns lange durch das schwierige erste Jahr tragen kann. Allerdings ist er überhaupt nichts wert, wenn wir nicht zu Hause am nächsten Samstag nachlegen.“ Gemeint hat Mausolf das mit Spannung erwartete erste Heimspiel gegen Leitershofen (Samstag, 20 Uhr, Graf Stauffenberg Schule), wenn die Mannschaft ein weiteres Kapitel im Baunacher Märchenbuch schreiben will.
Bike-Cafe Messingschlager Baunach: Stabler 23, Thiemann 13, J. Dippold 9, Walde 9, Richter 5, Zinn 4, Engel 3, D. Dippold 1, Daubner 0, Wolf dnp.

2. Bundesliga ProB
Weißenhorn Youngstars – Bike-Cafe Messingschlager Baunach 59:72

 

Lange vorne, Schlussviertel besiegelt knappe Niederlage

Nichts wurde es aus dem erhofften Erfolgserlebnis zu Beginn der neuen Saison in der Regionalliga Südost für den TSV Tröster Breitengüßbach. Bei den laut Einschätzung der Trainer der Regionalliga-Teams zu den Titelfavoriten zählenden Baskets aus Vilsbiburg unterlagen die Breitengüßbacher mit 71:77, nachdem sie nach dreißig Minuten noch vorne gelegen waren und erst im Schlussviertel den Gastgebern noch den Sieg überlassen mussten.

In einer gut besetzten Vilsbiburger Halle schenkten sich beide Teams in der ersten Halbzeit nichts. Die Jungs des Trainer-Trios Mirko Petrick, Kevin Kositz und Pat Hwastunov mussten auf Center Chris Wolf (mit Baunach in Weißenhorn) sowie auf ihren besten Distanzwerfer verzichten – Andi Obst spielt derzeit erfolgreich für Deutschland bei der 3-3 WM und stand seinem Team daher nicht zur Verfügung. musste Diese Lücke wussten jedoch insbesondere der erfahrene kroatische Neuzugang, Ivan Djerman mit vier und der junge Aufbauspieler Kevin Jefferson mit drei Dreiern einigermaßen zu schließen. Insbesondere Jefferson überraschte die Gastgeber immer wieder mit seinem schnellen Antritt und lieferte eine starke Leistung ab. Beim Stand vom 35:33 für die Heimmannschaft ging es in die Kabinen.

Dort scheinen die Coaches die zunächst richtigen Worte gefunden zu haben, denn im dritten Viertel spielten die Oberfranken groß auf. Nach einer in der Verteidigung sehr intensiv geführten ersten Hälfte brachten es die Güßbacher in diesem Viertel auf 28 Zähler und erarbeiteten sich einen kleinen Vorsprung (55:61). Doch die Gastgeber konnten sich in der Folge auf ihren amerikanischen Neuzugang Brandon Crawford verlassen. Nachdem dieser in der ersten Halbzeit noch viel auf eigene Faust versucht hatte, war er nun gut ins Teamplay eingebunden und stellte die Breitengüßbacher Verteidigung vor große Probleme. Insgesamt 23 Mal marschierte der US-Boy an die Freiwurflinie und brachte es letztlich auf 31 Zähler. Auf der Gegenseite ließen die Vilsbiburger den Tröster-Jungs nun kaum mehr Platz zum Atmen, verteidigten sehr eng und schafften es damit, dass den Oberfranken im Schlussabschnitt nur noch ganze zehn Zähler gelangen. Zu wenig, um im Schlussspurt den Vorsprung zu verteidigen, so dass sich die Niederbayern letztlich doch noch den Premierenerfolg sicherten.

Regionalliga Südost Herren
Baskets Vilsbiburg – TSV Tröster Breitengüßbach: 77:71

TSV Tröster Breitengüßbach: Djerman (23), Jefferson (19), Leonhardt (6), Völkl (6), Wagner (5), Taras (4), Wimmer (3), C. Dippold (3), Kratzer (2), Keppeler, Kunz, Bretag

 

Erstes Heimspiel der Saison: Verdienter Sieg für den TSV

Spannung bekamen die Zuschauer am Dienstag Abend beim ersten Regionalliga-Heimspiel des TSV Tröster Breitengüßbach geboten. Nach einem zwischenzeitlich schon zweistelligem Vorsprung, wurde es für die junge Güßbacher Mannschaft am Ende nochmals eng im Duell mit der erfahrenen Truppe von hapa Ansbach. Den Sieg verbuchten letztlich aber die Gastgeber mit 94:84 für sich.

Das Ansbacher Team steckte auf der Autobanhn im Stau fest und so begann die Begegnung bereits mit rund einer Viertelstunde Verspätung. Anfangs schienen die Oberfranken daraus auch Kapital schlagen zu können, denn sie erarbeiteten sich schnell einen kleineren Vorsprung, den sie dank drei Dreiern von Andi Obst, erst tags zuvor aus Indonesien zurückgekehrt, ausbauen konnten. Doch die Gäste ließen sich nicht so leicht abschütteln, punkteten immer wieder über ihre Center Delipatis und Meinel, der letztlich mit 27 Zählern der Ansbacher Topscorer wurde. Zur Halbzeit führten die Petrick-Schützlinge knapp mit 49:43.

In der zweiten Halbzeit konnten die Tröster-Jungs ihre Führung zunächst wieder etwas ausbauen. Center Chris Wolf fand nun besser ins Spiel und setzte am Brett ebenso wie der kroatische Neuzugang Ivan Djerman Akzente. Zum Ende des 3. Viertels hatte man den alten zweistelligen Vorsprung wieder hergestellt. So sahen die Gastgeber auch bis vier Minuten vor dem Ende eigentlich wie der sichere Sieger aus, doch plötzlich schlichen sich Unkonzentriertheiten in das Spiel des TSV Tröster ein. Zweimal konnten die Ansbacher aus Offensivrebounds Kapital schlagen und als dann auch noch Petrovic zwei Dreier in Folge im Korb der Gastgeber versenkte, war die Begegnung plötzlich wieder völlig offen. Christoph Dippold gelang kurz darauf ein wichtiger Dreier, Youngster Kevin Jefferson behielt an der Freiwurflinie und spätestens nach dem letzten Korb von Lucas Wagner nach eigenem Offensivrebound war die Begegnung zugunsten der Gastgeber entschieden.

Letztlich ein verdienter Sieg für den TSV Tröster, der allerdings noch schwankend in seiner Leistung auftritt und immer wieder kleinere Schwächephasen hat. Gelingt es diese abzustellen, sollten die jungen Oberfranken auch am Samstag beim Gastspiel in Oberhaching nicht chancenlos sein.

Regionalliga Südost Herren
TSV Tröster Breitengüßbach – hapa Ansbach : 94:84

TSV Tröster Breitengüßbach: Obst (19), Dippold (14), Djerman (13), Jefferson (13),Wolf (11), Wagner (8), Kratzer (5), Taras (4), Völkl (3), Wimmer (2), Leonhardt (2), Sperke.

Hapa Ansbach: Meinel (27), Petrovic (24), Delipatidis (19), Probst (8), Hertlein (4), Dubienka (2), Jenko, Heimann, Müller, Elsinger

Joachim Hirmke, Astrid Madinger

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