Schulden sinken unter eine Million Euro

In der jüngsten Stadtratssitzung in Baunach stand der Beschluss des Haushaltsplans auf dem Programm. Der Haushalt zeigt: Baunach steht gut da. Und interessante weitere Zahlen gab es auch noch: Rund 7,3 Millionen Euro hat das Bürgerhaus Lechner Bräu gekostet, davon 3,35 Millionen Euro als Eigenanteil der Stadt. Fast vier Millionen Euro gab es an Zuschüssen.

Aktuelle Informationen zum Haushalt 2016 der Stadt Baunach präsentierte Kämmerer Bernhard Weber in der Stadtratssitzung vom 5. Juli 2016. „Baunach steht gut da“, stellte Bürgermeister Ekkehard Hojer dazu fest. Verantwortlich seien unter anderem die hohen Einnahmen aus der Gewerbesteuer aufgrund der guten Infrastruktur. Wenn eine Kommune viel einnimmt, sinken im Gegenzug die Schlüsselzuweisungen – 2016 wird Baunach hier fast nichts erhalten. Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2016 schließt im Verwaltungshaushalt mit 7.116.800 Euro und im Vermögenshaushalt mit 5.792.900 Euro ab.

Positiv: Weitere rund 120.000 Euro kann die Stadt in tilgen, so dass die Verschuldung zum Ende des Jahres auf unter eine Million Euro sinken wird. Zum Jahreswechsel betrug der Schuldenstand 1,07 Millionen Euro. Ende des Jahres soll damit die Pro-Kopf-Verschuldung bei nur noch 236 Euro liegen, das ist etwa ein Drittel der durchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung in Bayern, bezogen auf die Kommunen.

Viele Veranstaltungen im Bürgerhaus

In den kommenden Jahren wird Baunach erneut viel investieren. Das Investitionsprogramm bis 2019 listet für das laufende Jahr erste Projekte auf, etwa die Heizungserneuerung in der Schule (392.000 Euro), das Baugebiet Hemmerleinsleite IV (660.000 Euro), die Fußgängerbrücke über die Baunach (750.000 Euro), die Neugestaltung der Randbereiche (Bürgersteige) in der Bahnhofsstraße (755.000 Euro), den Breitbandausbau (438.000 Euro) und den Bau des Sportplatzes (555.000 Euro). In den Folgejahren steht der Neubau einer Mehrzweckhalle für den Schulsport mit fast 3,4 Millionen Euro im Investitionsprogramm. Einstimmig beschloss der Stadtrat die Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2016 und den Finanzplan bis 2019.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt stand das Bürgerhaus Lechner Bräu im Fokus. Melanie Schmitt präsentierte in einem Halbjahresbericht aktuelle Belegungszahlen. 35 Belegungen waren verzeichnet, zehn davon von der Bücherei, sieben von Vereinen und 15 von Gewerbe und sonstigen Nutzern. Höhepunkte waren etwa Veranstaltungen im Rahmen des Bamberger Literaturfestivals, das Feuerbach Quartett, ein Kindermusical, Konzerte des Musik- und Gesangvereins, der Nachhaltigkeitstag und das Büchereifest. Zudem wurden 40 Klassenführungen durchgeführt, dafür erhielt die Stadtbücherei vom Bayerischen Staatsministerium ein Gütesiegel. Auch hier gibt es aber eine Gegenseite: Werden zu viele Veranstaltungen angeboten, wäre es möglich, dass die Stadt umsatzsteuerpflichtig wird. Kämmerer Bernhard Weber wird hier nun einen Steuerberater hinzuziehen.

Unter seinem Bericht informierte der Bürgermeister über die Endabrechnung in Sachen Bürgerhaus. Die Gesamtkosten betrugen hier 7,3 Millionen Euro. An Zuschüssen flossen rund 2,86 Millionen Euro von der Städtebauförderung, eine Million Euro von der Oberfrankenstiftung, 103.000 Euro vom Michaelsbund und 5.000 Euro vom Landkreis Bamberg. An eigenen Mitteln wendete die Stadt 3,35 Millionen Euro auf.

Hochwasser: Schäden besonders in den Stadtteilen

Unschöne Ereignisse hatten sich in Baunach und Umgebung in der Nacht auf den 17. Juni zugetragen, auch darauf ging Hojer ein. Besonders vom Hochwasser betroffen waren Dorgendorf und Priegendorf, wo es zu großen Schäden an Straßen und Gebäuden kam. Den Gesamtschaden an öffentlichen Plätzen und Wegen bezifferte Hojer auf rund 120.000 Euro. Das Ausmaß der Überschwemmungen zeigte Stadtrat Thomas Distler (CBB) in einer Diaschau. Hojer meinte dazu, dass für den erweiterten Hochwasserschutz in der Flur weitere Rückhaltungen dringend benötigt würden. Sein großer Dank galt den zahlreichen Helfern, Freiwilligen und Einsatzkräften, die unermüdlich gegen die Wassermassen und den Schlamm gearbeitet hatten.

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