An sich hatte die Stadtratssitzung in Baunach vom vergangenen Dienstag nur ein Thema: Den Haushalt 2015. Der wurde einstimmig kurz vor der Sommerpause verabschiedet – mit Investitionen von über fünf Millionen Euro. Haupteinnahmequelle mit rund drei Millionen Euro ist nach wie vor die Gewerbesteuer. Aufgrund der guten Einnahmesituation bleibt die Kreisumlage hoch.
12,4 Millionen Euro schwer ist der Haushalt der Stadt Baunach im laufenden Jahr. Davon entfallen 7,16 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 5,29 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt, also auf Investitionen. Knapp über eine Million Euro macht dabei in diesem Jahr die Sanierung des Sportplatzes aus – dort entsteht ein Kunstrasenplatz, außerdem wird die Laufbahn ertüchtigt. Auch 2014 und 2016 fallen hier Kosten an, so dass dieses Projekt auf ein Volumen von über 1,75 Millionen Euro kommt. Weitere große Kostenblöcke in 2015 sind Kindergärten und -Krippen (337.000 Euro), Straßenbau (326.000 Euro), das Baugebiet Hemmerleinsleite IV (400.000 Euro), die erste „Rate“ der Fußgängerbrücke parallel zur Baunachbrücke (150.000 Euro), Ausgaben für Entwässerung und Abwasserbeseitigung (750.000 Euro) sowie Investitionen für den Bauhof (221.000 Euro) und für den Breitbandausbau (2015 und 2016 jeweils 438.000 Euro). Für die geplante Sporthalle stehen 2015 nur 30.000 Euro im Haushalt, die eigentlichen Investitionen sind dann 2016 und 2017 mit jeweils 1,67 Millionen Euro und 2018 mit 500.000 Euro veranschlagt. Aufgrund der positiven Einnahmesituation muss die Stadt 2015 wieder hohe Umlagen zahlen: 1,58 Millionen Euro an den Landkreis und rund 600.000 Euro als Gewerbesteuerumlage.
So könnte es rund um den Sportplatz bald aussehen …
Kämmerer Bernhard Weber stellte in seiner Präsentation heraus, dass sich über die Jahre beim Verwaltungshaushalt eine Konstanz zeige, die darin enthaltenen Personalkosten konnten sogar auf rund 740.000 Euro gesenkt werden. Große Schwankungen zeigten sich aber beim Vermögenshaushalt, dieser sei mit über fünf Millionen Euro sehr hoch. In die Finanzplanung bis 2018 habe er daher langsam sinkende Investitionen notiert, wobei sich dies natürlich immer ändern könne. Die Kosten, die durch Gebäude wie das Bürgerhaus entstünden, fänden sich über die Jahre im Verwaltungshaushalt wieder. „Wer viel baut und saniert, „belastet“ damit den Verwaltungshaushalt“, so Weber. Positiv: Die Schulden der Stadt Baunach werden zurzeit um jährlich etwa 130.000 Euro zurückgeführt und liegen nur noch bei 1,3 Millionen Euro. Ende 2015 wird die Pro-Kopf-Verschuldung unter 290 Euro betragen.
Weitere Themen der Sitzung vom 28. Juli 2015
Nach dem Haushalt folgten noch zwei kleinere Punkte: Die Feuerwehr Reckenneusig erhält einen Zuschuss von 213 Euro für ihre Maststellgeräte zur Aufstellung von Kirchweihbäumen. Und: Die Stadt Baunach wird Unterstützer des Arbeitskreises Flüchtlingshilfe aus Reckendorf. Dieser organisiert unter anderem Kleiderbasare und bietet Deutschkurse für Flüchtlinge an. Eine direkte Verpflichtung für die Stadt ergibt sich nicht – es geht vielmehr um das gesendete Signal.