Der TSV Tröster Breitengüßbach gewinnt nach dem 86:82-Auswärtserfolg bei den Haching Baskets beide Partien der Playoff-Viertelfinalserie und zieht ins Halbfinale gegen Schwabing ein.
Zu ungewohnter Zeit mussten die Güßbacher Regionalliga-Basketballer unter der Woche in Oberbayern antreten. Dem Trainerduo Völkl/Lorber standen mit Hockgeiger und Hubatschek zwei Spieler nicht zur Verfügung. Der Start in die Partie gestaltete sich auf beiden Seiten sehr zäh. Erst nach über vier Minuten gelangen den Gastgebern die ersten Zähler. Wagner und Reichmann konterten diese, sodass nach sechs Minuten ein 5:6 auf der Anzeigetafel stand. Anschließend übernahm Kropp für Haching mit vier Dreiern, sodass diese sich auf 18:10 absetzen konnten. Engel, Reichmann und Fuchs brachten die Oberfranken zum Viertelende wieder auf 22:16 heran.
Auch im zweiten Spielabschnitt war Kropp nicht zu stoppen. Drei weitere Dreier und einige Zähler von der Freiwurflinie bescherten ihm alleine unglaubliche 28 Punkte bis zur Halbzeitpause. Die Tröster-Truppe behielt allerdings die Nerven und punktete über ihre Center Nieslon, Klaus und Wagner. So konnten sich die Hausherren nicht weiter absetzen und der Rückstand der Gäste pendelte immer zwischen drei und acht Zählern. Während für die Oberbayern neben den bereits erwähnten Kropp nun auch Wohofsky, Gebray und Falkenstein erfolgreich waren, erzielten Fuchs, Dippold und Schmidt die Körbe für die Gelbschwarzen. Da das zweite Viertel Unentschieden endete, ging es beim Stand von 46:40 für Haching in die Halbzeitpause. Beide Spiele zusammenaddiert betrug der Vorsprung zu diesem Zeitpunkt beruhigende 17 Punkte.
Es war klar, dass die Baskets zu Beginn des dritten Spielabschnittes nochmal alles versuchen wollten den Gesamtrückstand weiter zu reduzieren. Allerdings hatten die Güßbacher auf die erfolgreichen Würfe von Gebray, Kropp und Wohowsky durch Dreier von Engel und Reichmann sowie Nahdistanzwürfe von Klaus und Wagner in dieser Phase immer die richtige Antwort parat, 57:52 (26. Min). Durch etliche Freiwürfe setzten sich die Hausherren kurz vor dem Ende nochmal fast zweistellig ab, doch Reichmann und Feuerpfeil gaben von der Dreierlinie die richtige Antwort und beendeten damit auch die letzten Träume von Haching für eine mögliche Sensation. Nach dem dritten Spielabschnitt führten sie zwar immer noch mit 67:62, allerdings betrug der Güßbacher Vorsprung nach Hin- und Rückspiel immer noch komfortable 18 Zähler.
Im Schlussabschnitt konnte Mark Völkl dann bereits etwas an die kommenden Aufgaben denken und Belastungssteuerung betreiben. So spielte kein TSV-ler mehr als 25 und weniger als 15 Minuten. Zudem punkteten alle Güßbacher, was für die große mannschaftliche Geschlossenheit spricht. Außerdem wollte man auch unbedingt in dieser Saison auswärts weiter ungeschlagen bleiben und die Partie in Unterhaching noch gewinnen. Kaiser und Fuchs eröffneten das Schlussviertel mit zwei Dreiern, was die erste Führung seit dem ersten Viertel mit sich brachte. Raab, Kropp und Wohowsky holten sich diese für Unterhaching prompt wieder zurück. Fünf Freiwürfe von Engel und drei Nahdistanzwürfe von Fuchs und Nieslon sorgten allerdings zwei Minuten vor dem Ende erneut für einen Führungswechsel, 78:81. Diesen Vorsprung brachte der TSV Tröster Breitengüßbach schlussendlich gekonnt über die Zeit und gewann mit 82:86 auch die zweite Begegnung gegen die Haching Baskets. Durch den Erfolg steht man nun im Halbfinale der Playoffs und trifft bereits am kommenden Sonntag um 17 Uhr auf den Zweitplatzierten der Süd-Gruppe Schwabing.
Breitengüßbach: Engel (15/2 Dreier), Reichmann (15/2), Fuchs (12/2), Dippold (9), Klaus (9/1), Wagner (9), Nieslon (6), Kaiser (5/1), Feuerpfeil (3/1), Schmidt (3/1)
Florian Dörr