Das Gebiet „Brückenweg“ sorgte in Breitengüßbach schon für viele Diskussionen und war auch Thema eines Bürgerentscheids. Nun genehmigte der Gemeinderat die Entwurfsplanung für die Erschließung.
Wie wird der Straßenverlauf in den Bebauungsplänen „Brückenweg Nord“ und „Brückenweg Süd“ aussehen? Wo sind Parkplätze geplant, wo wird gepflastert? Mit solchen Fragen hat sich Valentin May von der Planungsgruppe Strunz umfassend auseinandergesetzt, die Ergebnisse stellte er in der Breitengüßbacher Gemeinderatssitzung vom 7. März 2023 vor.
Angebunden wir das neue Gebiet von der Straße „Brückenweg“ aus dem Norden. Von einer Gesamtbreite inklusive Gehweg von 5,4 Metern erweitert sich die Straße inklusive Mehrzweckstreifen auf bis zu 7,3 Meter. Damit der Verkehr langsam läuft, ist eine eher eckige Kurvengestaltung angedacht. Zahlreiche Parkplätze sowie zwei Fußgänger-Anbindungen an den öffentlichen Fußweg entlang der Lärmschutzwände der Bahn wird es ebenfalls geben. Im südlichen Bereich sind Fahrbahn und Mehrzweckstreifen zusammen immer sieben Meter breit, auch hier wird es einige Parkplätze geben, die dann auch von Besucherinnen und Besucher des dort geplanten Mehrgenerationenspielplatz genutzt werden können, wie Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder ergänzte. Ein bisher als Trampelpfad ausgebildeter Fußweg soll als Pflasterweg künftig zur Bamberger Straße führen.
Die Erschließung im Brückenweg Nord und …
… im Brückenweg Süd. In grau jeweils die Asphaltflächen. Gut zu erkennen ist auch die Anbindung mit einem Fußweg an die Bamberger Straße. Pläne: Planungsgruppe Strunz.
In den Planungen enthalten sind auch die Erschließungen in Sachen Wasser und Abwasser. Die Kostenberechnungen für den Brückenweg Nord kommt auf 488.000 Euro, für den Brückenweg Süd auf 725.000 Euro. Beide Entwürfe wurden vom Gemeinderat einstimmig angenommen. Für den südlichen Bereich stehen nun die weiteren Leistungsphasen an, welche die Gemeinde ausschreiben wird. Für den Norden ist ein von der Baufirma Raab beauftragtes Büro zuständig.
Güßbach in keinem „guten Zustand“
Bauamtsleiter Markus Schmitt stellte in einem weiteren Tagesordnungspunkt das „Umsetzungskonzept für den Flusswasserkörper 2_F103“ vor. Dahinter verbergen sich der Güßbach sowie der Zeilangergraben. Hintergrund sind EU-Vorgaben, alle Gewässer in einen „guten Zustand“ zu bringen. Güßbach und Zeilangergraben aber verfehlten bei der letzten Bewertung diesen Zustand und wurden eher mittelmäßig bis schlecht bewertet. Kriterien sind hier unter anderem biologische Komponenten wie Fischfauna, Durchgängigkeit, Sauerstoffgehalt, Nährstoffverhältnisse sowie der chemische Zustand.
Eine grobe Kostenschätzung geht von einem Investitionsbedarf von ca. 750.000 Euro für Maßnahmen zum Erreichen eines guten Zustands aus – inklusive notwendigem Grunderwerb, um beispielsweise freizuhaltende Bereiche neben dem Gewässer zu schaffen. Insbesondere die Durchgängigkeit ist ein großes Thema, also etwa die Entfernung von Wehren. Ein solches existiert beispielsweise im Bereich des Schützenhauses. Die Gemeinde Breitengüßbach kann vieles im Rahmen der Gewässerunterhaltung durchführen, Fördergelder für größere Maßnahmen sind möglich. Beschlossen wurde daher, kleinere Arbeiten im Rahmen der Unterhaltung umzusetzen und größere erneut im Gemeinderat zu behandeln.
Weiteres aus der Sitzung vom 7. März 2023
Einstimmig wurden Nachträge einer Elektrotechnik-Firma in Sachen Kläranlagensanierung genehmigt. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 71.000 Euro. Die Nachträge ergaben sich aus zusätzlichen Arbeiten, die nicht mit ausgeschrieben waren. Außerdem stellte das Gremium einstimmig die Jahresrechnungen 2020 und 2021 fest und entlastete diese.