Innenentwicklung vor Außenentwicklung

„Mit Maßnahmen wie der Umgestaltung der Ortsdurchfahrt hinsichtlich der Verkehrsreduzierung oder indem wir unsere Freiflächen innerorts erlebbar machen, ein Netz aus bürgerschaftlichem Engagement knüpfen und Räume der Begegnung schaffen, können wir unseren Kernort stärken und aufwerten“, sagte Bürgermeister Sigrid Reinfelder in der Jahresabschluss-Sitzung des Gemeinderats Breitengüßbach. Größtes Thema 2016 war aber die Bahnbaustelle.

Dabei stehe die Innenentwicklung, also die Belebung der Ortsmitte, ganz klar im Fokus – genauso wie die Gestaltung von Flächen entlang der Bahnlinie. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) der Gemeinde Breitengüßbach wurde daher auch auf diese Bereiche erweitert. Neue Wegeverbindungen müssen an die bestehenden angebunden werden, gestalterische Kreativität sei gefragt – insbesondere mit Blick auf die Lärmschutzwände, die Breitengüßbach optisch zweiteilen, so Reinfelder.

Erstaunlich sei, was im zurückliegenden Jahr alles passiert sei. Erst vor wenigen Tagen konnte die Zückshuter Brücke wieder für den Verkehr freigegeben werden, die Umleitungsstrecke mit der Behelfsbrücke am Kreisel im Süden wird aber noch bis zum Juli 2017 erhalten bleiben. Die Bahnbaustelle wird Breitengüßbach auch in 2017 noch beschäftigen, Reinfelder dankte den Bürgern hier für die Geduld. Breitengüßbach habe viel erreicht – einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig, Lärmschutz und die Unterführung am Bahnhof. Nach einer Fördermittel-Zusage vom Bayerischen Innenministerium liegt der Gemeindeanteil für die Unterführung nur noch bei 280.000 Euro.

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Ausblick von der neuen Zückshuter Brücke: Einziger Ort in Breitengüßbach, der noch einen freien Blick auf die Bahngleise erlaubt.

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Schnelleres Internet kommt 2017

Aber auch andere Projekte bestimmten die Arbeit von Gemeinderat und Verwaltung in 2016. Beauftragt wurde zum Beispiel eine Variantenermittlung für die notwendige Sanierung der Kläranlage. Im Frühjahr 2017 wird hier das Ingenieurbüro die Möglichkeiten vorstellen. Bis in den Herbst soll der Internet-Ausbau in der Gemeinde vollzogen werden. Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s sollen dann möglich sein. Die Gemeinde zahlt hier nach Abzug von Fördergeldern rund 222.000 Euro.

In Sachen Katastrophenschutz konnte die Feuerwehr Breitengüßbach einen Schlauchwagen in Betrieb nehmen. Bereits drei Tage nach seinem Eintreffen war das Fahrzeug bei einem Hochwasser schon im Einsatz. Der Schlauchwagen ist eine Maßnahme von Bund und Land: Im Jahre 2010 hat der Freistaat Bayern ein mehrjähriges Investitionsbeschaffungsprogramm mit einem Volumen von 40 Millionen Euro auferlegt. Der Bund hat sich dabei mit mehr als vier Millionen Euro angenommen, es wurden mehrere Einsatzfahrzeuge organisiert und für den Katastrophenschutz beschafft. Eines dieser Fahrzeuge ist nun in Breitengüßbach stationiert.

Reinfelder verwies auch auf die aktuelle Finanzlage der Gemeinde. Das Gesamt-Haushaltsvolumen 2016 betrug 12,5 Millionen Euro, die Pro-Kopf-Verschuldung liege aktuell bei 445 Euro (Landesdurchschnitt Bayern: 670 Euro).

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