So entwickelt sich die Jugendarbeit in Gerach

Einen Rück- beziehungsweise Einblick in die offene Jugendarbeit von Gerach gab JAM-Mitarbeiter Christopher Blenk dem Gemeinderat, wobei mit der Abwicklung des Großprojekts „Neuer Jugendtreff“ 2019 ein lang ersehntes Ziel verwirklicht werden konnte.

Bei jeder der hiesigen Aktivitäten des „JugendArbeitsModells“ der VG Baunach waren die Jugendlichen mit Freude am Spiel und viel Spaß dabei, so berichtete der Pädagoge. Ein Höhepunkt im Jahresablauf sei die Teilnahme am Street-Soccer-Turnier während der Kirchweih gewesen. Insgesamt konnten 19 Geracher Kinder und Jugendliche mit dem Programm angesprochen werden. Dabei fanden sich im Durchschnitt zwischen acht und zwölf Interessierten ein. Das Angebot sei bisher auf die Altersgruppe zwischen elf und 18 Jahren ausgerichtet gewesen, so Blenk, und wurde jüngst bis auf die Altersklasse der Neunjährigen ausgedehnt. Mit voller Begeisterung stemmte man den Umzug vom alten Jugendtreff im Rathaus in die ehemalige Gemeindekanzlei.

Mit einem „Tag der offenen Tür“ wurde auch gleichzeitig die Eröffnung gefeiert. Dabei wies der Berichterstatter auf die Fairness des Gemeinderats hin und bedankte sich nochmals dafür, dass jener trotz Sieg bei dem Spiel „Schlag den Gemeinderat“ auf seinen Preis verzichtet und ihn an die Jugendlichen weitergegeben haben. Auch die beiden ausgebildeten Jugendleiter, Antonia Müller und Jannik Hartmann, die im Publikum den Ausführungen lauschten, wurden für ihr Engagement und die fleißige Mitarbeit hoch gelobt. Erfreulich war es auch, fügte der Pädagoge hinzu, dass man nach Antragstellung vom Jugendforum 285 Euro Fördergeld zugesprochen bekommen hätte.

Christopher Blenk stellte sich im Anschluss an den Jahresrück- und -Ausblick den Fragen der Gemeinderäte; links Bürgermeister Gerhard Ellner.

2020 bietet im neuen Jugendtreff einen Ausblick auf mehr Möglichkeiten, wie gemeinsames Kochen (Koch-Monopoly im zweiwöchentlichen Rhythmus) oder Billardspielen. Auch soll der KIDS-Treff in Angriff genommen werden, dessen Planung von Vorgängerin Laura Galizia in die Wege geleitet worden war. Hiermit sollen Kinder ab der ersten Schulklasse für das gemeinschaftliche Jugendprogramm gewonnen werden. Blenk selbst möchte mit den Jugendlichen an den ortstypischen Veranstaltungen teilnehmen, wie etwa an der Kerwa oder dem Street Soccer Turnier. Erster Bürgermeister Gerhard Ellner dankte dem JAM-Mitarbeiter für seinen Beitrag, der am Ende mit viel Applaus des Gemeinderats bedacht wurde. Gemeinderätin Petra Schmitt hakte nach, ob er als Organisator eine Möglichkeit sehe, das JAM-Jugendprogramm mehr zu bewerben, worauf der Pädagoge antwortete, dass nach dem „Tag der offenen Tür“ zwei Kinder im Alter von neun und elf Jahren dazu gewonnen werden konnten. Bürgermeister Ellner sprach schließlich die Hoffnung aus, dass sich das Projekt weiterhin so gut entwickeln werde.

Der Jugendtreff in Gerach. Foto: Johannes Michel

Keine Automobilrallye in 2020

Unterstützt wurde zudem der Antrag der Jugendabteilung des SV Rot-Weiß Gerach, am 27. und 28. Juni 2020 wieder mit ihren Kooperationspartnern das Street-Soccer-Turnier auf dem Bolzplatz neben der Laimbachtalhalle und den Bambini-Lauf durchführen zu dürfen. Die Spielanlagen werden durch die IDS „Integration durch Sport“ zur Verfügung gestellt. Ziel sei es, auch Eltern mit Migrationshintergrund und Menschen mit Behinderung auf dieses sportliche Ereignis aufmerksam zu machen, damit sie ihre Kinder für eine Teilnahme motivieren. Bürgermeister Ellner bekam vom Gemeinderat den Auftrag, wie im Vorjahr, den Ablauf zwischen Pächterin und Jugendabteilung zu moderieren, damit die Modalitäten klar definiert werden.

Abgelehnt wurde hingegen nach eingehender Diskussion der Antrag des Automobilclubs Ebern, der seine Automobilrallye ausnahmsweise bereits am 30. Mai 2020 in Gerach abhalten wollte. Die bisherige Absprache bestand in einer Durchführung des Sportevents alle zwei Jahre auf Geracher Gemarkung. Da die Ausweichstrecke in diesem Jahr wegfallen würde, so ergänzte Gemeinderat Stefan Gröger die Information, würden die Veranstalter auf eine Freigabe außerhalb der Regelung hoffen. Bürgermeister Gerhard Ellner betonte, dass die Veranstalter für die Schäden stets aufkämen, das heißt die Auffüllung mit Schotter würde bezahlt werden, allerdings leide die Betonstraße darunter. Gemeinderätin Petra Schmitt resümierte, dass dieser Sport viele Anhänger habe, jedoch auch heutzutage der hohe CO2-Ausstoß diskutiert werden müsse und die Durchführung eine große Arbeitsbelastung mit sich bringe. Somit waren sich alle einig, dass der bisherige Veranstaltungs-Rhythmus von zwei Jahren beibehalten werden solle, der Antrag wurde somit einstimmig abgelehnt.

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So blieb es nur noch, die im Jahr 2019 eingegangenen Spenden in einer Höhe von 3.523,30 Euro anzunehmen, da ihre zweckgebundene Verwendung zugesichert wurde. Diese teilten sich folgendermaßen auf: Die Freiwillige Feuerwehr erhielt an Geld- und Sachspenden 2223,30 Euro, der Kindergarten 700 Euro und der Naturlehrpfad (Naturschutz und Landschaftspflege) 600 Euro. Ergänzt wurde die Liste um einen Transport-Kinderbus im Wert von 1.600 Euro, den die Traktorfreunde Gerach e.V. dem Kindergarten-Team übergeben hatten, damit die Kleinsten der Kinderkrippe auch an weiteren „Reisen“ teilnehmen können. Von der Oberfrankenstiftung ging schließlich noch für die Chronik der Gemeinde Gerach eine Zuwendung in Höhe von 500 Euro ein.

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