Im Titelbild: Veranstaltung von JAM in der Laimbachtalhalle Gerach, unter anderem mit Ziel der Aufstellung eines Jugendrats. Foto: Jan Jaegers
Bereits in der Juli-Sitzung des Vorjahres hatten die VG-Mitarbeiter das Gemeinderatsgremium auf die Empfehlung des Bayerischen Gemeindetags aufmerksam gemacht, dass die Beitrags- und Gebühren-Satzungen zur Wasserabgabe und Entwässerung geändert werden müssen.
Nur so könnten aufgrund neuer, rechtlich verankerter Beitragsmaßstäbe die Einnahmen zur Herstellung der Ver- und Entsorgungseinrichtungen weiterhin gewährleistet werden.
Laut Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 27. März 2023 fällt der Beitragsansatz für überdachte Balkone, Loggien und Terrassen weg, auch wenn sie baurechtliche Kriterien eines Gebäudes erfüllen. Für die Gemeinde Gerach sei daher eine Kürzung beziehungsweise Änderung im Ortsrecht erforderlich, wenn die Einnahmen der Gemeinde für Wasserentnahme und Abwasserabgabe weiterhin erhalten werden sollen. Konkret handele es sich bei den aktuellen Beitragssätzen für eine Fläche mit 30 Quadratmetern um einen Betrag in Höhe von ungefähr 500 Euro pro Überdachung, so wurde vom Sachbearbeiter der Verwaltung ausgerechnet.
Die Bemessung dieser Gebäudeteile wurde bisher gesondert in einem Satz der jeweiligen Beitrags- und Gebührensatzungen für die Wasserabgabe beziehungsweise Entwässerung geregelt. Nach der Novellierung wird vom Bayerischen Gemeindetag festgestellt, dass diese Bauteile mit Überdachungen weiterhin unter die Beitragspflicht fallen können, wenn in den beiden Satzungen diesbezügliche Zusätze entfernt werden. Somit war sich der Gemeinderat einig, dass diese Sätze künftig entfallen. Erster Bürgermeister Sascha Günther wurde beauftragt, die jeweiligen 1. Änderungssatzungen bekannt zu machen.
Der Neue von JAM – Jan Jaegers
Nach dem Weggang von Christopher Blenk als Leiter des JAM (JugendArbeitsModell)-Teams im Sprengel der VG-Baunach stellte sich sein Nachfolger Jan Jaegers dem Gemeindegremium vor, der bereits seit Dezember als Jugendpfleger in den vier Gemeinden tätig ist.
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass sich die im Jahr 2020 festgesetzten Zielgruppen bisher aus 98 Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren zusammengesetzt hat. Nach ersten Testversuchen haben sich mittlerweile feste Uhrzeiten für die Gruppen eingependelt. So biete sich für jede Altersstufe ein Angebot, in dem Kreativität, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Sport, Natur und Spaß gefördert werde. Der Jugendtreff in Gerach sei einer der schöneren und lasse nur einen behindertengerechten Zugang vermissen. Mit Hilfe des eingerichteten Jugendrates können die Jugendlichen der Gemeinde nun die Gesellschaft aktiv mitgestalten.
Bei der Weihnachtsfeier hatten die Kinder mit „Knicklichtern“ im Dunkeln viel Spaß. Mittels Experimenten und Hinweis auf Tiere, welche im Dunkeln auch fluoreszierendes Licht ausstrahlen, konnte Kreativität mit Wissen kombiniert werden.
Kreatives Spielen der Jugendlichen mit „Knicklichtern“ an der Weihnachtsfeier. Foto: Jan Jaegers
Als zukünftiges Projekt sieht Jan Jaegers die Herausgabe eines JAM-Kochbuches in Zusammenarbeit mit „Omas gegen Rechts“, das in Gerach gestartet werden soll. Eine Vernetzung mit dem Jugendhaus in Ebern und dem „MINT-Mobil“ werde zukünftig ins Auge gefasst, so schloss der Jugendpfleger seinen Beitrag.
Notizen des Feuerwehrkommandanten Stefan Gröger
In seinem Bericht über die Tätigkeit der Feuerwehr berichtete Gemeinderat und 1. Feuerwehrkommandant Stefan Gröger (UWG) von Hilfe der FFW bei Wasserrohrbrüchen und der Spülung des verstopften Durchlasses am Hafenberg.
Zum Zugunglück in Reckendorf, als eine Autofahrerin in den Triebwagen fuhr, wurde auch die Geracher Wehr als FUE (Führungsunterstützungseinheit) gerufen. Glücklicherweise wurde keine der beteiligten Personen verletzt. Die Unfallstelle musste aber so lange abgesichert werden, bis ein neuer Triebwarenführer vor Ort eintraf, um den Zug zu übernehmen.
Bei einem Lehrgang in Burgebrach bei der dortigen FFW stellte die Geracher FU-Einheit sich und ihre Arbeit vor.
Kurzbericht des Bürgermeisters Sascha Günther und „Sonstiges“
Nach den Informationen aus der letzten VG-Versammlung in Baunach wurde durch Ersten Bürgermeister Sascha Günther (CSU) die Vergabe der Urnenanlage im Friedhof an eine Firma aus Villingen-Schwenningen bekannt gegeben.
Mit der Dorferneuerung ginge es voran, so verkündete er, die geplanten Arbeiten seien im Bayerischen Staatsanzeiger veröffentlicht. Die Dachsanierung der Laimbachtalhalle sei ebenfalls ausgeschrieben worden.
Auf der Kläranlage wurde die PV-Anlage installiert und schon in Betrieb genommen.
Dritter Bürgermeister Tobias Ebert machte auf eine Gefahrenstelle am Parkplatz „Lorenzenstraße“ aufmerksam. Nach verschiedenen Vorschlägen, wie man die dortige Absperrung zum Abhang verbessern könnte, sicherte der Erste Bürgermeister zu, sich die Stelle mit dem Techniker der VG Baunach anzusehen.