Sascha Günther (CSU) heißt der neue Bürgermeister der Gemeinde Gerach. Er setzte sich in der Stichwahl am 29. März deutlich gegen Amtsinhaber Gerhard Ellner (SPD) durch. Die Details finden Sie im Artikel.
Zwölf Jahre lang war Gerhard Ellner Bürgermeister in Gerach, eine dritte Amtsperiode wird ihm verwehrt bleiben. Vor zwei Wochen schickten ihn die Geracher in die Stichwahl – und schon damals hatte Herausforderer Sascha Günther mit knapp über 46 Prozent der Stimmen vorne gelegen. Ellner kam nur mit weniger als drei Prozentpunkten Vorsprung in die Stichwahl und verwies damit Torsten Stegner (UWG) auf Platz 3.
Bei der Stichwahl konnte sich Günther nun mit 63,05 Prozent der Stimmen (entspricht 418 Wählerinnen und Wählern) gegen Ellner (36,95 Prozent, 245 Stimmen) deutlich durchsetzen. Die Wahlbeteiligung lag bei hohen 86,12 Prozent.
Das Ergebnis der Stichwahl vom 29. März 2020.
Das sagen sie beiden Bewerber
Sascha Günther, den wir im Kreis seiner Familie telefonisch erreichten, zeigte sich äußert erfreut über das Wahlergebnis, auch wenn an ein großes Feiern aufgrund der Corona-Situation natürlich nicht zu denken war. „Ich habe mit meiner Familie bei einem Glas Sekt angestoßen. Eigentlich hatte ich mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen und keinem so deutlichen Ergebnis gerechnet“, erklärte Günther. „Bei einer Stichwahl fängt man eigentlich wieder bei null an. Scheinbar wollten die Geracher aber einen Generationenwechsel. Ich möchte mich ausdrücklich beim scheidenden Bürgermeister Gerhard Ellner bedanken, auch für seine geleistete Arbeit in den vergangenen zwölf Jahren – und hoffe auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.“
Auf der anderen Seite war bei Gerhard Ellner die Enttäuschung selbstredend groß. „Ich konnte schon im ersten Wahlgang nur 28 Prozent der Stimmen erreichen, diesen Rückstand aufzuholen war wohl zu viel. Manchmal klappt so etwas bei Stichwahlen, aber natürlich nicht immer. Wer sich in einer Demokratie einer Wahl stellt, muss auch damit rechnen, nicht gewählt oder abgewählt zu werden“, so Ellner. „In den vergangenen Jahren wurde in Gerach viel getan und investiert, diesbezüglich muss ich mir nichts vorwerfen lassen. Scheinbar wurde aber ein neuer Bürgermeister gewünscht. Mein Gemeinderatsmandat werde ich aber wahrnehmen.“