„Wir sind schneller als geplant!“

Hallstadt kann auch Wetterglück. Im Gegensatz zum Rosenmontag, als der Faschingsumzug ausfallen musste, war am vergangenen Freitagnachmittag beim Baustellenfest sogar ab und an die Sonne zu sehen. Als das Kinderkarussell mittags aufgebaut wurde, hatte es noch geregnet. Viele Besucher informierten sich über den Baufortschritt und kamen auch in die benachbarte Stadtbücherei.

Der Nordteil des Marktplatzes in Hallstadt ist nahezu fertiggestellt. Kleinere Arbeiten stehen noch an, etwa die Gestaltung der Aufenthaltsfläche rund um Baum und Brunnen oder das Rütteln der Pflastersteine. Ansonsten aber, das zeigten die Führungen, die Architekt Ralph Stadter durchführte: Viel ist bisher gut gelaufen – und durch eine Neuaufteilung der Bauabschnitte soll es viel schneller gehen, ein ganzes Jahr kann möglicherweise eingespart werden.

Für das Jahr 2019 steht der südliche Teil des Marktplatzes auf der Agenda, genauso aber die Lichtenfelser Straße bis zur Einmündung Kemmerner Weg. Und die Kanalbauarbeiten wandern im laufenden Jahr sogar bis zur Kreuzung Lichtenfelser Straße / Am Sportplatz. Wenn alles klappt, wird Ende des Jahres die Straße bis zum Kemmerner Weg vollständig fertig sein. Und sie wird anders aussehen als zunächst geplant. Denn eigentlich sollte das Granitpflaster auf der Fahrbahn nur im Bereich des Marktplatzes verlegt werden, laut Beschluss des Stadtrates wurde die Fläche aber erweitert und erstreckt sich nun bis zur Einmündung Seelagraben – dort verlangsamt auch eine Engstelle den Straßenverkehr. Erst im weiteren Verlauf wird Teer verbaut, nur noch die Gehwege werden mit Granitpflaster ausgeführt.


Ralph Stadter (3. von rechts) erklärte die laufenden Arbeiten.

Warum der Marktplatz „tiefergelegt“ wird

Was sich jetzt schon zeigt: Die Bereiche vor den Häusern sind deutlich größer geworden, oft ist mehrere Meter Platz, wo vorher kaum Raum für Fußgänger war. Viele Anwohner erhalten zudem einen barrierefreien Zugang zu ihren Häusern. Denn der Marktplatz wurde im nördlichen und wird auch im südlichen Bereich tiefer gelegt. Eine Stufe abwärts in die Wohnhäuser? Passé. Und auch die Kirche St. Kilian wird am Haupteingang bald barrierefrei zugänglich sein. An einigen Häuserfassaden ist unverkennbar zu sehen, wie hoch Straße und Gehweg früher einmal waren. Daher sind für die Besitzer aber auch Fassadenanpassungen nötig, die Stadt gewährt hier auf Antrag hohe Zuschüsse. Verwerfen mussten die Architekten den Plan, auch den Seiteneingang der Kirche ohne Stufe zu ermöglichen. Denn Ausgrabungen haben gezeigt: Die Gräber (rund um die Kirche erstreckte sich einmal der Friedhof) liegen teilweise nur einen halben Meter unter der Oberfläche.

Architekt Stadter erklärte bei den Führungen ausführlich, wie einmal der Aufenthaltsbereich beim Brunnen gestaltet werden soll. Schotterrasen wird hier für eine Begrünung sorgen, Bänke und Liegeflächen werden die Aufenthaltsqualität maßgeblich steigern. „Da die Wurzeln des Baums anders verliefen als gedacht, war eine kleine Umplanung der Grünfläche nötig“, so Stadter.

Während des Baustellenfestes gab es Bratwürste und Bier am Stand des Musikvereins, der Jugendtreff Flip übernahm den Ausschank von alkoholfreien Getränken. Und für Kaffee und Kuchen sorgte die Stadtbücherei – hier herrschte den ganzen Nachmittag reger Andrang. Highlight für die Kinder war aber das Kinderkarussell, das kostenfrei genutzt werden konnte und sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreute. Für Fragen standen auch Beschäftigte aus dem Rathaus bereit, genauso wie Bürgermeister Thomas Söder, sein Stellvertreter Ludwig Wolf und einige Stadträte. Verteilt wurde der neue Baustellenflyer der Stadt, der detailliert Fortschritt und weiteren Verlauf der Baustelle zeigt.

 

Viele Fotos vom Baustellenfest inklusive Informationen als Text unter den Fotos finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

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