Ein Nadelöhr ist sie, die Kreuzung am Ausgang von Bamberg in Richtung Hallstadt, wo die Staatsstraße 2190, die Dürrseestraße, die Kaspar-Schulz-Straße und die Hallstadter Straße aufeinander treffen. Besonders Linksabbieger aus dem Gewerbegebiet heraus (Dürrseestraße) kennen die langen Wartezeiten. Laut Staatlichem Bauamt ist dies lediglich ein Luxusproblem, eine Ampel sei leistungsfähiger als ein Kreisverkehr. Die Stadt Hallstadt sucht nun nach eigenen Möglichkeiten, das Gewerbegebiet flüssiger anzubinden.
Dezember 2013. Kurz vor Weihnachten kocht, nicht nur im Internet, eine Diskussion über die mögliche Schließung des Hallstätter Wegs hoch. Dieser ist die einzige direkte Verbindung zwischen Stadt- und Gewerbegebiet, alle anderen Straßen führen zunächst aus Hallstadt heraus und über das Stadtgebiet von Bamberg. Klar werden zweierlei Dinge: Die Hallstadter Bürger wünschen einen solchen direkten Zugang und: die Verkehrsbelastung für die Anwohner zwischen Bahnunterführung bei der Firma Leicht und der Kreuzung zur Staatsstraße (Seebachstraße) ist zu hoch. In der Stadtratssitzung vom 16. Juli 2014 stellte Bauamtsmitarbeiter Markus Kraus nun Varianten vor, mit denen vor allem der Verkehr an der anfangs genannten Kreuzung entlastet werden könnte.
Maßnahme 1, die im Stadtrat auf viel positives Echo stieß und nun auch, nach einer Machbarkeitsstudie, geplant werden soll, sieht eine Einfädelspur von McDonalds / Spielothek Glückspilz kommend gegenüber der Firma Dr. Robert Pfleger vor (siehe auch unsere Fotomontage). Hier könnte der Verkehr in Richtung Hallstadt fließen und den an der Linksabbiegerspur an der Ampel Dürrseestraße verringern. Vorgesehen wäre ein Ausbau nur für PKW. Von Hallstadter Richtung her gesehen ergäbe sich keine Veränderung, hier sind Probleme in dieser Art auch nicht vorhanden.
So oder ähnlich könnte künftig eine Einfädelspur in Richtung Hallstadt aussehen. Rechts oben: Das Firmengebäude Dr. Pfleger, unten die Kreuzung am Stadtausgang Bamberg.
Eine Alternative, die nicht weiter verfolgt wurde: Die Verlegung des Hallstätter Wegs leicht nach Süden.
Kommende Woche fällt die Entscheidung in Sachen Rathaussanierung
Weitere Ideen sahen eine Verlängerung der Valentinstraße unter der Achterbrücke hindurch entlang der Bahn (dieser Weg wurde vor einigen Jahren gesperrt), die Verlängerung der Valentinstraße in Richtung Autobahnauffahrt Bamberg Hafen, möglicherweise noch mit einer Querverbindung zur aktuellen Bahnunterführung oder auch eine „Spiegelung“ des bisherigen Hallstätter Weges vor. All diese Varianten wurden, nachdem die Entscheidung für Variante 1 gefällt wurde, nicht mehr weiterverfolgt. Stadtrat Ludwig Wolf (BBL/FW) betonte, es sei nicht hinzunehmen, dass der Verkehr nur verlagert werde, in diesem Fall von der Seebachstraße in die Valentinstraße.
Vertagt wurde die Entscheidung über die Aufhebung der Veränderungssperren in den Gebieten Heganger II, Östliche Biegenhofstraße II, Westliche Biegenhofstraße II, Laubanger Nord II und Straßenäcker. Die aktuellen Sperren gelten noch bis Februar 2015. Für genannte Gebiete hatte der Stadtrat im Februar 2012 die Aufstellung von Bebauungsplänen beschlossen, diese erwiesen sich nach einem Gerichtsurteil als teilunwirksam. In einer der nächsten Sitzungen wird sich der Stadtrat mit dem komplizierten Sachverhalt erneut beschäftigen müssen.
Bei zwei Gegenstimmen fassten die Räte den Beschluss, ein Anruflinientaxi (ALT) zwischen 20.00 und 0.30 Uhr einzurichten. Im Haushalt 2014 wurden dafür 10.000 Euro eingestellt. Es soll in den genannten Zeiten zwischen Bahnhof Bamberg und Hallstadt Mitte beziehungsweise Dörfleins Mitte verkehren. Nur zur Information diente der Tageordnungspunkt Sanierung des Rathauses. Diskutiert wurde hier über eine Klimatisierung, insbesondere der Räume im Dachgeschoss. In der Sitzung am kommenden Mittwoch, 23. Juli, soll der endgültige Beschluss über die Sanierung fallen.