Im September war der Hallstadter Stadtrat zu einem Workshop zusammengekommen. Einziges Thema: Die Neugestaltung des Marktplatzes im Rahmen der Innenstadtsanierung. Nun brachte das Gremium die Entwurfsplanung auf den Weg. Geplant ist, im Frühjahr kommenden Jahres zu starten. Noch sind einige Details aber offen.
Ralph Stadter von RSP Architekten aus Bayreuth war erneut im Stadtrat zu Gast, um letzte Details der Entwurfsplanung vorzustellen. Geändert wurde zum Beispiel der Bereich um den Brunnen: Hier wird es einen Aufenthaltsbereich ohne Parkplätze geben, links und rechts neben dem Brunnen Sitzmöglichkeiten. Der Kirchweihbaum wird nicht mehr hier stehen, sondern auf die nördliche Seite der Kirche verschoben. Vor der Stadtbücherei werden ebenfalls Sitzbänke angeordnet, vor dem Pfarrhaus Fahrradstellplätze. Eine wichtige Entscheidung ist in Sachen Pflaster gefallen: Es wird ein helles Granitpflaster aus dem Bayerischen Wald.
Stadträtin Claudia Büttner stellte die Frage, ob dieses auch strapazierfähig sei, etwa für die Räumung im Winter und wie es mit der Lärmbelastung aussehe. „Ähnliche Beläge sind schon in anderen Kommunen im Einsatz“, so Stadter. Es sei aber klar, dass ein Pflasterbelag immer lauter sei als Teer. Daher gelte es, die Fugen klein zu halten und so anzuordnen, dass der Lärm minimiert werde. Aus der CSU-Fraktion kamen Stimmen, den optischen Streifen im Pflaster, erreicht durch die Verwendung einer anderen Pflasterfarbe, zu überdenken und alternative Vorschläge zu erarbeiten. Stadtrat Hans-Jürgen Wich (SPD) dagegen empfahl, sich auf die Fähigkeiten der Fachplaner zu verlassen und endlich mit der Baustelle zu beginnen.
Im Plan sind gut die verschiedenen Details zu sehen, die für den Marktplatz geplant sind (zum Vergrößern antippen oder anklicken).
Soll der Haupteingang frei bleiben?
Noch nicht einigen konnten sich die Räte, ob und in welcher Form vor dem Rathaus oder der Metzgerei Dietz zwei Parkplätze angeordnet werden sollen. Stadter hatte sie entgegen früherer Entwürfe nun vor der Metzgerei eingezeichnet – das kam bei vielen Stadträten nicht gut an. Kritisiert wurde vor allem, dass hier parkende Autos bei kirchlichen Veranstaltungen den Haupteingang der Kirche optisch versperren würden, außerdem fehle dann der Platz, um etwa ein Spalier zu stellen. Vor dem Rathaus wären sie aber ebenso nicht perfekt platziert – das Rathaus sei das repräsentative Gebäude des Marktplatzes und sollte frei bleiben, meinte Stadter. Hier stehen im Plan die Fahnenmasten.
Bei einer Gegenstimme gab der Stadtrat die Entwurfsplanung frei. Der erste Bauabschnitt kostet rund 2,8 Millionen Euro. Die Planungen werden nun fortgeführt, parallel werden Stadt und Architekten die Ausschreibung der Arbeiten vorbereiten.
Bei den Mitteilungen wies Bürgermeister Thomas Söder auf den Herbstmarkt am 12. November hin. An diesem Tag wird auch die Artothek eröffnet. Die Bürgerversammlungen finden am 20. November im Kulturboden in Hallstadt und am 24. November in der Brauerei Eichhorn in Dörfleins statt.