Nein, das war nicht die klassische Wahlveranstaltung, wie viele sie kennen. Natürlich gab es Reden, Kandidatenvorstellungen und Zukunftskonzepte zu hören. Für Unterhaltung sorgten aber auch die „Crazy Floor Jumpers“ – und Bürgermeister Markus Zirkel war erfreut, bei der „Greta“ zu Gast ein zu können. Auch SPD-Landratskandidat Jung war gekommen.
„Ich möchte KFZ-Landrat sein.“ Heinz Jung, Schulleiter der Hallstadter Grund- und Mittelschule, der sich für die SPD um das Amt des Landrats bewirbt, eröffnete so seine Rede. Mit Fahrzeugen hatte die Vorstellung seiner Ideen aber nichts zu tun – kulturelle Vielfalt, Familie und Zukunft sind seine wichtigsten Themen. Er sehe Reparaturbedarf in vielen Bereichen, so Jung. Außerdem müsse er keine Rücksicht auf eine Parteikarriere nehmen, nach Ablauf der Amtsperiode sei der 63 Jahre alt. Einen besonderen Fokus legte er auf die Themen „Schule“ und „Konversion“. Durch den Abzug der US-Amerikaner aus Bamberg müsse neuer Wohnraum entstehen, um den Anstieg der Mietkosten in Bamberg und im Umland zu bremsen.
Gekommen waren auch mehrere Kreistagskandidaten, unter anderem Michaela Hohlstein und Peter Großkopf aus Baunach (beide SPD). Großkopf warb insbesondere für eine Anlaufstelle für Vereine im Landkreis.
Markus Zirkel (rechts) und Heinz Jung (links) mit den SPD-Kreistagskandidaten.
Die Crazy Floor Jumpers heizten zu Beginn ein.
Wichtige Handlungsfelder für Hallstadt
Anhand von zehn Handlungsfeldern stellte anschließend Markus Zirkel sein Programm für Hallstadt für die nächsten sechs Jahre vor. „Meine Motivation ist die Leidenschaft für Hallstadt. Und das ist keine hohle Phrase. Ich bin über verschiedene Vereine in Hallstadt integriert worden, auch begleitet aus dem Elternhaus und der Familie heraus“, so Zirkel. Als wichtigsten Auftrag in den kommenden Jahren bezeichnete er die Umsetzung des Stadtentwicklungskonzeptes.
Im Mittelpunkt seiner Rede standen Themen wie „Bevölkerung und Sozialstruktur“ – es gelte, die Themen aller Generationen so aufzugreifen, wie es früher in einer Großfamilie gewesen sei, wo jeder für jeden gesorgt habe – die „Stärkung der Innenstadt“ mit neuen Impulsen und dem Kampf gegen Leerstände – die Entwicklung eines „Tourismuskonzeptes“ und der Bau einer Sporthalle. Zirkel thematisierte auch den Hochwasserschutz, wo im zweiten Halbjahr 2014 in die Planfeststellung eingetreten werden soll und sprach sich dafür aus, die rund 350 erschlossenen Bauplätze in den Innenbereichen vorrangig zu bebauen, bevor ein neues Baugebiet ausgewiesen werde. Dazu sei der Austausch mit den Besitzern notwendig. Ein Thema war auch der Hallstätter Weg, der noch immer ein Feldweg sei und daher langfristig keine Lösung zur Anbindung des Gewerbegebietes darstelle. „Das Wohl des größten zusammenhängenden Gewerbegebietes in Süddeutschland kann nicht von einem geteerten Feldweg abhängen“, so Zirkel. Gleichwohl nehme er die Sorgen der dort ansässigen Unternehmen ernst. Als „Ersatz“ für den Hallstätter Weg kündigte Zirkel einen möglichen Umbau der Kreuzung Hallstadter Straße / Dürrseestraße am Ortseingang von Bamberg an.
Die Veranstaltung bei der „Dillers Greta“ war sehr gut besucht.
Neue Besen kehren gut. Das gilt für den Landrat im Landkreis Bamberg und den Bürgermeister in Hallstadt.
Herr Jung als Pädagoge hat hier sicher einen anderen Blickwinkel als ein Jurist. Das würde die notwendigen Änderungen sicher begünstigen.
Hallstadts Bürgermeister Zirkel ist an seinen Erfolgen und Verhaltensmustern im Amt zu bewerten. Zu den Erfolgen ist die Broseansiedlung in Bamberg und die Veränderungssperre im Hafen zugunsten Starkes Innenstadtgewerbe zu nennen. Die SPD – Parteiräson schadet hier Hallstadt.
Personenkult, steuerfinanzierte Planungsausgaben und Plakatwerbung der Stadt Hallstadt waren in der Amtszeit Zirkel bemerkenswert. Wenn Frau Birk als Hochzeitsplanerin arbeitet, dann sollte Sie ihre Kundenwerbung doch bitte selbst finanzieren. Das gilt auch für die Brillenwerbung am Bürgerhaus.
Laut Stadtratsbeschluss vom 22.01.2014 ( SPD + BBL/FW ) sollen jetzt nochmals 300.000 € für Planungsarbeiten an der ehemaligen B4 und die Feuerwehrumsiedlung der Hallstadter Feuerwehr ausgegeben werden. Hat die Stadtverwaltung Hallstadt und die Feuerwehr keine kompetenten Planer?
Der Vollständigkeit halber, Herr Teiwes, Andreas Groh (CSU-Liste) hat auch auf einem Banner für seine Stadt ein Statement abgegeben.