Hochwassergefahr ist in Kemmern kein Fremdwort. Daher sind die drei Flachwasserschubboote, die der Landkreis Bamberg angeschafft hat, in Kemmern gut aufgehoben. Vor Kurzem wurden sie übergeben und auch gleich getestet.
Klar, dass Landrat Johann Kalb sich eine Testfahrt mit einem der Flachwasserschubboote nicht nehmen lässt. Nachdem die drei Boote zuvor ihre Sekttaufe bekommen hatten, bestand keine Gefahr – „sie sind nun unsinkbar“, so der Landrat. Die Boote sind bei Hochwasser und Überschwemmungen ein wichtiges Einsatzmittel. Mit am Rumpf befindlichen Vollgummirädern können sie auch durch sehr flaches Wasser und an Land bewegt werden. Aufgrund der flachen Bauform liegen sie stabil im Wasser und eignen sich besonders für die Evakuierung von Betroffenen aus einem Hochwassergebiet. Eines der Boote ist mit einem Außenbordmotor ausgestattet.
Zusätzlich können die Flachwasserschubboote bei Bedarf mit Spurkranzrädern versehen werden. Dann ist auch eine Fortbewegung auf Bahnschienen ohne größeren Aufwand möglich. Gerade im Bereich von Bahnstrecken mit Lärmschutzwänden kann diese Art der Fortbewegung Einsätze auf oder an den Schienen deutlich vereinfachen.
Stellvertretender Kommandant Christian Derra hat Details zu den drei Booten mitgebracht.
Wichtiger Bestandteil im Feuerwehrbedarfsplan
„Wir freuen uns, die Flachwasserschubboote des Landkreises am Standort Kemmern zentral zu stationieren, sie ergänzen das bisher bei uns und den umliegenden Ortschaften stationierte Gerät, um weitere Möglichkeiten Hilfe zu leisten“, erklärt der stellvertretende Feuerwehrkommandant Christian Derra. „Der Transport von bis zu drei Booten gleichzeitig auf einem Anhänger ermöglicht es uns, sehr schnell auch überörtlich schlagkräftig vor Ort zu sein.“ Die Feuerwehr übernimmt auch die Pflege und Wartung der Boote und des Anhängers, die Gemeinde Kemmern erhält vom Landkreis eine kleine Entschädigung für die Nutzung des Stellplatzes im Feuerwehrhaus. Eine entsprechende Zweckvereinbarung wurde bereits geschlossen.
Die Boote standen auf der Anschaffungsliste im Feuerwehrbedarfsplan, der von Ehrenkreisbandrat Bernhard Ziegmann und Kreisbrandrat Thomas Renner ausgearbeitet wurde. Zur Bootstaufe gekommen waren, neben Landrat Johann Kalb, auch Kemmerns zweiter Bürgermeister Volker Pflaum, Florian Wendel vom Fachbereich „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ am Landratsamt, die Kreisbrandinspektoren Friedrich Riemer und Andreas Schnapp sowie Kreisbrandmeister Jürgen Hümmer.
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Foto auf Schiene: Feuerwehr Kemmern