Einem Gemeinderat hat’s gereicht …

Die letzte Sitzung des Marktgemeinderats Rattelsdorf der aktuellen Wahlperiode war noch eine Arbeitssitzung mit ordentlichem Pensum. Es ging um die Kläranlage Ebing, den Abschluss von Dorferneuerungs-Verfahren und neue Urnenwände für den Friedhof. Begonnen wurde die Sitzung aber mit Abschiedsworten …

16 Mitglieder hat der Rattelsdorfer Gemeinderat, zwei von ihnen sind ab 1. Mai nicht mehr mit von der Partie – Michael Wild und Heinrich Gunzelmann scheiden aus. Damit fallen die Änderungen im Gegensatz zu anderen Stadt- und Gemeinderäten überschaubar aus. Bürgermeister Bruno Kellner verabschiedete zunächst Michael Wild, der als neuer Rektor der Grund- und Mittelschule Baunach beruflich stärker eingebunden ist als zuvor und sich daher nicht mehr hatte aufstellen lassen. Zu Gunzelmann meinte Kellner: „Ich wünschte manchmal, ich hätte Deine Gelassenheit.“ Dieser sah seinen Abschied pragmatisch und meinte: „Ich sage es deutlich: es reicht.“

Abschlusssitzung Gemeinderat Rattelsdorf 2014
2. Bürgermeister Otto Schobert mit Heinrich Gunzelmann, Bürgermeister Bruno Kellner und Michael Wild (von links).

Dorferneuerung, Urnenwände und die Ebinger Kläranlage

Schon in den 1990er Jahren wurden weitere mögliche Maßnahmen für die mittlerweile so gut wie abgeschlossenen Dorferneuerungsverfahren festgelegt. Für den Gemeinderat stellte sich nun die Frage: Sind diese noch immer wünschenswert? Konkret ging es um die Ortsbegrünung in Rattelsdorf, die Renovierung der alten Schule in Medlitz sowie die Sanierung der Kellerhälse in Rattelsdorf (Mühlgasse) und Medlitz. Alle Punkte wurden vom Gemeinderat grundsätzlich begrüßt. Teuerstes Projekt würde die Schulrenovierung, das Gebäude wird heute als Gemeinschaftshaus genutzt. Laut Kostenschätzung aus den 1990ern würde Sanierung etwa 125.000 Euro Kosten. Von den Medlitzer Bürgern ist sie, so ergab eine Versammlung, durchaus gewünscht.

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15 Kammern weist die Urnenwand im Rattelsdorfer Friedhof auf, nur wenige sind noch frei. Zu einem Preis von rund 12.500 Euro sollen zwei weitere Wände angeschafft werden. Mit dem genauen Standort wird sich in Kürze der Bauausschuss beschäftigen. Und noch eine weitere Baumaßnahme war Thema im Gemeinderat: Diplom-Ingenieur Winrich Bussinger vom Büro Höhen und Partner stellte die notwendigen Schritte zur Modernisierung der Kläranlage in Ebing vor. Die Anlage aus dem Jahr 1977 sei zwar grundsätzlich in Ordnung, die Becken seien dicht, notwendig wäre aber dringend die Erneuerung der Maschinen- und Elektrotechnik. Laut Bürgermeister Kellner ist auch die Lage in Sachen Ersatzteile prekär. Bussinger bezifferte die Kosten auf etwa 730.000 Euro. Die Sanierung soll auch die Betriebskosten der Anlage mindern. Nach dem Beschluss des Gemeinderates kann nun die Ausschreibung beginnen, bis spätestens Ende November sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein.

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