Schule Rattelsdorf: Alles läuft nach Plan

Lange wurde diskutiert und geplant, mittlerweile lassen sich die Ergebnisse dieser Planungen gut sehen. Denn wer in Rattelsdorf am Rathaus vorbeischaut, sieht wie das neue Schulgebäude Form annimmt. Daher nahm sich der Marktgemeinderat in der vergangenen Marktgemeinderatssitzung die Zeit, sich über die Fortschritte vor Ort zu informieren und sie sich vor allem selbst bei einer Besichtigung anzusehen. Darüber hinaus ging es in der Sitzung um ein mögliches neues Wohngebiet.

Geführt wurde die Besichtigung von Bastian Gärber vom Architektenbüro Paptistella, der einen Überblick über momentan laufende Arbeiten gab. So werden aktuell beispielsweise Innenputzarbeiten im Gebäude durchgeführt und auch in Sachen Estrich und Trockenbau geht es voran. Insgesamt liege die Maßnahme gut in der Zeit und vor allem auch im finanziellen Rahmen. Auch zeitlich sieht es für die Schule in Rattelsdorf gut aus, denn laut Bürgermeister Bruno Kellner könnte sie bis zum Jahreswechsel bezugsfertig sein.

Zwei Stockwerke hat der Neubau, pro Geschoss sind vier Klassenzimmer vorgesehen, insgesamt also acht. Die Räume haben eine Größe von 58 Quadratmetern und jeweils zwei Klassenzimmer teilen sich einen Nebenraum. Es gibt auch eine Aula, an die ein Mehrzweckraum anschließt, der eventuell auch für gemeindliche Veranstaltungen genutzt werden könnte. Nahe des Haupteinganges befinden sich die Verwaltungsräume, wie das Büro der Schulleitung und das Sekretariat. Außer Werkraum, Computerraum und dem Lehrerzimmer, wird es zudem einen Bereich für die Mittagsbetreuung geben, der beispielsweise einen Speiseraum enthält. Um die Schule barrierefrei zu gestalten, wird ein Aufzug eingebaut. Darüber hinaus sei das gesamte Gebäude großzügig verglast, so Gärber. Bis die Arbeiten an den Außenanlagen beginnen, dauert es noch etwas, aber der Parkplatz am Rathaus soll erhalten bleiben und es soll ein Fußweg von der Bushaltestelle zum Schülereingang führen. Wie Kellner abschließend erwähnt, ließe sich jetzt schon erahnen, dass sich die Schüler in ihrer neuen Schule wohlfühlen werden.


So sieht der Neubau momentan aus …

… und auch innen tut sich viel…

… wovon sich der Marktgemeinderat und interessierte Bürger selbst überzeugen konnten.

Ein neues Wohngebiet „Im Flecken“?

Auf der Tagesordnung stand darüber hinaus eine Bauvoranfrage für den Bau einer Wohnanlage im Gebiet „Im Flecken“. Dieses wurde von einer Projektgesellschaft aus Walsdorf aufgekauft, die dieses Gebiet umplanen und umgestalten möchte. Dazu sollen alte Gebäudestrukturen entfernt werden und stattdessen 14 neue Doppelhäuser entstehen. Die Größen der einzelnen Grundstücke liegen bei 270 bis 320 Quadratmeter, für die Häuser ist eine Holzbauweise geplant und es soll zahlreiche Varianten für die Gestaltung geben, je nach Vorstellungen des Kunden. Die Häuser sollen in sich autark sein, weswegen ebenfalls ein Hauskraftwerk vorgesehen ist, so dass das Haus über Solarenergie versorgt werden kann. Jedes Haus soll einen Vorplatz und einen Stellplatz für Autos bekommen, aus dem gesamten Gebiet soll eine verkehrsberuhigte Zone für Familien mit Kindern werden. Vorgesehen ist darüber hinaus ein Kinderspielplatz. Die Kosten für ein solches Haus sollen bei höchstens 450.000 Euro liegen, für die kleineren Häuser soll der Preis unter 400.000 Euro bleiben.

Grundsätzlich zeigte sich der Marktgemeinderat aufgeschlossen gegenüber der Idee, dort ein neues Wohngebiet entstehen zu lassen. Doch kamen gegenüber der Bebauung selbst Bedenken auf. So kann sich beispielsweise der zweite Bürgermeister Hans-Jürgen Scheerbaum (CSU) nicht mit einer solchen Urbanbebauung anfreunden und auch Marktgemeinderätin Christine Jäger (SPD) findet die Haustypen nicht so passend und vor allem die Grundstücke zu klein. Auf der anderen Seite dieses Gebietes ist außerdem ein Gewerbegebiet, was zu Problemen führen könnte. In dem entstehenden Wohngebiet soll daher der Erdaushub genutzt werden, um Lärmschutzwände aufzubauen, die ebenfalls bepflanzt werden können. Über die Art von Gebäude könne gestritten werden, so Bürgermeister Kellner, bei einer solchen Bauvoranfrage ginge es aber erst einmal darum, ob sich der Marktgemeinderat im Grundsatz mit einer solchen Bebauung anfreunden könnte. Er betrachte dies durchaus positiv, denn auf die Gemeinde kämen dadurch keine unmittelbaren Kosten zu, da es einen Investor gebe, es könne aber die derzeit nicht ganz erfreuliche Lage vor Ort positiv verändert werden. Letzten Endes wurde der Bauvoranfrage mit zehn zu vier Stimmen zugestimmt, jedoch mit dem Hinweis, dass der Konflikt zwischen Gewerbe- und Wohngebiet noch aufgelöst werden muss.

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Gefährliche Verkehrssituation in Ebing

Seit 25. Mai 2018 gilt die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung, deren Vorgaben auch von den Kommunen umgesetzt werden müssen. Dabei bestehe in den Kommunen noch großer Nachholbedarf, so Kellner, vor allem hinsichtlich dessen, dass die Umsetzung einen immensen Verwaltungsaufwand bedeute. Dieses Problem soll nun in 35 Gemeinden des Landkreises Bamberg interkommunal gelöst werden, da es die Möglichkeit gibt, für mehrere Behörden einen Datenschutzbeauftragten zu ernennen, weswegen diese Aufgabe nun auf den Landkreis übertragen wird. Eine solche Zusammenarbeit entlaste die Kommunen in Sachen Datenschutz ungemein, so Kellner, weswegen dies auch vom Marktgemeinderat angenommen wurde.

Diskutiert wurde zudem die derzeitige Verkehrssituation der Ortsdurchfahrt Ebing, in der Hauptstraße zwischen Marktplatz und der Einmündung Kirchstraße. Dort sorgen parkende Autos in der Kurve für eine gefährliche Situation, vor allem im Hinblick darauf, dass es keine Ausweichmöglichkeiten bei entgegen kommendem Verkehr gibt. Besprochen wurden daher die Möglichkeiten, um diesen Kurvenbereich freizuhalten. Bei der Ortsdurchfahrt handelt es sich um eine Kreisstraße, weswegen eine Empfehlung des Landkreises vorliegt, dort ein eingeschränktes Halteverbot auszuweisen. Abgewägt wurde, inwiefern ein solches Verbot die Lage tatsächlich verbessern würde, denn wie Kellner erklärte, sei es fraglich, inwiefern überprüft wird, ob jemand in dieser Zone nur kurz anhält oder dort tatsächlich parkt. Deswegen sprach sich der zweite Bürgermeister Scheerbaum auch für ein absolutes Halteverbot aus, denn dies würde mögliche Ausreden von Falschparkern direkt unterbinden. Dagegen war unter anderem der Marktgemeinderat Andreas Schneiderbanger (Ebinger Liste), der das eingeschränkte Halteverbot für sinnvoller hält, damit die Anwohner gegebenenfalls anhalten und ihr Auto ausladen können.  Eine weitere Alternative, die vorgeschlagen wurde, war die Ausweisung von Parkbuchten, damit dazwischen notfalls ausgewichen werden könnte. Letzten Endes nahm der Marktgemeinderat aber den Beschlussvorschlag an, der Empfehlung des Landkreises zu folgen und signalisiert dementsprechend Einverständnis, dass auf beiden Seiten der Straßen eingeschränktes Halteverbot gelten sollte.

 

Weitere Fotos vom neuen Schulgebäude in Rattelsdorf finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

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