Kaum einer hat’s mitbekommen!

Lärmaktionsplanung Schiene? Bitte, was? Nahezu unbemerkt von einem Großteil der Öffentlichkeit gibt es ein Internetportal, auf dem von Bahnlärm betroffene Bürger noch bis zum 30. Juni 2015 ihre Situation darlegen können. Die Teilnahme ist ganz einfach, die Kommunikation hingegen verbesserungsfähig. So manche Gemeinde hat es aber ordentlich gemacht …

Rund 130 Teilnehmer aus Breitengüßbach, 75 aus Kemmern, aber nur sechs aus Hallstadt, drei aus Zapfendorf und zwei aus Ebing? Auf der Webseite zur Lärmaktionsplanung Schiene, www.laermaktionsplanung-schiene.de, angeboten vom Eisenbahnbundesamt, lassen sich die eingestellten Lärmsituationen transparent auf einer Karte nachvollziehen. Und die Zahlen zeigen: Nur in Breitengüßbach und Kemmern haben die Bürger wirklich mitgemacht.

Warum? In Kemmern kam die Ankündigung der Öffentlichkeitsbeteiligung zwar für das Amtsblatt zu spät, auf der Webseite und in den sieben Schaukästen im Gemeindegebiet wurde die Lärmaktionsplanung aber veröffentlicht. Und auch die „Zukunft für Kemmern“ hat getrommelt. In Breitengüßbach hingegen schaffte es die Ankündigung ins gemeindliche Mitteilungsblatt. Andere Gemeinden? Wohl Fehlanzeige. Klar, die Bahnstrecke in unserer Region wird durch den ICE-Ausbau ohnehin komplett umgebaut und erhält auch Schallschutzwände, dennoch gilt vielleicht auch hier: „Doppelt hält besser“ – wer bereits Einwände im Rahmen der Planfeststellung eingereicht hat, kann sich dennoch über die Webseite nochmals beteiligen.

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Das Mitmachen über die Internetseite ist ganz einfach …

Jetzt noch mitmachen!

Das geht ganz einfach: Webseite aufrufen, auf „Beteiligen“ klicken, „Registrieren“ (verlangt werden ein Pseudonym, Vor- und Nachname, E-Mailadresse und ein Passwort). Nach der Registrierung muss das Konto per E-Mail bestätigt werden, im Test landete die E-Mail schon wenige Sekunden nach dem Absenden der obigen Daten im Postfach. In der Mail muss dann ein Bestätigungslink angeklickt werden.

Der Beteiligungsprozess ist noch einfacher: Adresse eintippen, Lärmquelle in der Karte markieren und acht Fragen aus einem Fragebogen beantworten. Fertig. Wer sich an mehreren Orten belastet fühlt, vielleicht im Lieblings-Biergarten, kann auch diese Adresse eintragen, Mehrfachangaben sind also möglich.

Dauer: Rund zehn Minuten. Das sollte es jedem wert sein …

Lärmaktionsplanung 2015 (4)
Über die Karte lässt sich feststellen, wie viele Leute bereits teilgenommen haben.

Bilder: Webseite laermschutzplanung-schiene.de.
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