Tiefbrunnen Unterleiterbach bleibt bestehen

Seit Oktober 2013 erhalten die Einwohner von Unterleiterbach kein Wasser mehr aus dem eigenen Tiefbrunnen, sondern aus Zapfendorf. Für die Marktgemeinderäte stellte sich nun die Frage: Soll der Brunnen erhalten bleiben oder komplett geschlossen werden? Was passiert mit dem Wasserschutzgebiet? Am Ende gab es eine klare einstimmige Entscheidung…

Die Hälfte des Wasserschutzgebietes im Norden von Unterleiterbach ist bereits mit Häusern bebaut. Für die Besitzer bringt ein solches Wasserschutzgebiet hohe Auflagen mit: Öltanks müssen alle fünf Jahre auf Dichtigkeit geprüft werden, auch die Kanalleitungen und Hausanschlüsse unterliegen einer solchen Kontrolle. Und nicht zuletzt ergeben sich für die Landwirtschaft – der restliche Teil des Gebietes wird bewirtschaftet – bestimmte Auflagen.

Luftbild Unterleiterbach Wasserschutzgebiet 2014
Das Kreuz markiert die Lage des aktuellen Wasserschutzgebietes.

Damit ist bald Schluss. Einstimmig entschieden die Zapfendorfer Marktgemeinderäte, den Brunnen zwar für die Brauch- und Löschwasserentnahme beizubehalten, künftig aber kein Trinkwasser mehr fördern zu wollen. So kann auch das Wasserschutzgebiet in Kürze wegfallen. Bestehen bleibe die wasserrechtliche Erlaubnis für den Brunnen, woraus sich auch finanziell keine Nachteile für die Gemeinde ergäben, so Bürgermeister Josef Martin. Es wäre also durchaus möglich, einmal später „zurückzurudern“. Hans Brückner (Vereintes Umland) stimmte zwar mit den anderen Gemeinderäten diesem Beschluss zu, klagte aber über das Zapfendorfer Wasser. Martin informierte, dass es minimal härter sei als das Unterleiterbacher Quellwasser, aber ebenso regelmäßig untersucht werde. Dabei gab es bislang keine Auffälligkeiten. Der Unterleiterbacher Brunnen war im Oktober vergangenen Jahres vom Wassernetz getrennt worden, da dringende Sanierungsmaßnahmen notwendig gewesen wären, um weiterhin Trinkwasserqualität zu fördern. Von etwa 250.000 Euro war damals die Rede.

Weitere Themen der Sitzung

In der Sitzung vom 23. Januar stellte sich auch die seit diesem Schuljahr amtierende neue Schulleitung der Grund- und Mittelschule Zapfendorf dem Markgemeinderat vor. Beide sind keine Unbekannten: Klaus Ley war bislang Konrektor und übernahm das Rektorenamt von Karl-Heinz Übelacker, die neue Konrektorin Martina Kunzelmann unterrichtete bereits von 1988 bis 1998 in Zapfendorf. Bürgermeister Josef Martin hieß beide mit einem kleinen Geschenk auch offiziell willkommen.

In den Oster-, Pfingst- und Sommerferien soll in der Grund- und Mittelschule erstmals eine Ferienbetreuung angeboten werden, welche die Ferienzeit teilweise abdeckt. Den notwendigen Antrag nahm der Gemeinderat einstimmig an. Pro Kind zahlt die Gemeinde 15 Euro am Tag, den gleichen Anteil wie die Eltern. Bei einem Elternabend Anfang Februar soll der genaue Bedarf abgefragt werden. Außerdem wurde in der Sitzung über eine Neueinteilung der Wahlbezirke entschieden. Zapfendorf trägt damit dem stetig wachsenden Anteil der Briefwähler Rechnung, um die Stimmzettel noch schneller und effektiver auszählen zu können.

Luftbild: Google Maps
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