Nachdem die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden abgeschlossen ist, wurde im Zapfendorfer Gemeinderat die Erschließungsplanung für das neue Baugebiet „Zapfendorf Ost IV“ gezeigt. Hier entstehen 17 Wohngrundstücke mit einer Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern.
Manuel Kellner und Frank Johannes vom Planungsbüro Kellner aus Bad Staffelstein waren am 27. Januar 2022 zu Gast in einer Sitzung des Marktgemeinderats Zapfendorf. Johannes präsentierte die Erschließungsplanung für „Zapfendorf Ost IV“. Erschlossen wird das Baugebiet vom Reuther Weg und von der Oberleiterbacher Straße. Ein Regenrückhaltebecken im Norden dient zur Drosselung des Regenwassers, da die Entwässerung im so genannten Trennsystem erfolgen soll. Die Straßenbreite beträgt insgesamt sechs Meter inklusive eines Mehrzweckstreifens. Um die Sicherheit für die Fußgänger zu erhöhen, wird das Neubaugebiet beidseitig über Gehsteige angebunden. Am Ende des Reuther Wegs muss dazu eine Stützmauer am Hochbehälter angebracht werden, um einen Gehsteig mit 0,75 Meter Breite realisieren zu können. Sitzbank und Spielmöglichkeiten für Kinder sollen aber erhalten bleiben.
Zugänglich gemacht wird das Gebiet zudem über einen drei Meter breiten Weg in der Mitte, der auf den bereits vorhandenen, aber nicht für Autoverkehr freigegebenen, Verbindungsweg zwischen Reuther Weg und Oberleiterbacher Straße mündet. Von dort gibt es weitere Fußweganbindungen Richtung der bereits vorhandenen Wohngebiete.
So sieht die Erschließungsplanung für das Baugebiet aus. Zu erkennen sind links und rechts die Fußweganbindungen, in der Mitte der zusätzliche Fußweg. Im Norden, hier links, ist ein Regenrückhaltebecken geplant. Zum Vergrößern antippen oder anklicken. Quelle: Planungsbüro Kellner
Leitungen werden teilweise erneuert
Diskutiert wurde im Gemeinderat unter anderem über die Höhenlage der Straße. Manuel Kellner erklärte, es sei sinnvoll, die Straße ein wenig über das Geländeniveau zu legen. Hier machten 20 Zentimeter viel aus, um beispielsweise bei Regen Ausschwemmungen auf die Straße zu vermeiden. Ein Thema waren auch die Gehwege und ihre Lage – am Ende wurde nichts am gezeigten Erschließungsplan geändert, der mit 14 zu drei Stimmen so beschlossen wurde. Die Erschließungskosten liegen bei knapp über 910.000 Euro. Geschäftsleiter Markus Müller-Hoehne erklärte auf Nachfrage, dass aktuell von Erschließungskosten von ca. 90 Euro pro Quadratmeter auszugehen sei. Dies könne aber noch nicht abschließend festgestellt werden.
Thema im Gemeinderat war auch ein Zuschussantrag der Katholischen Kirchenstiftung Zapfendorf für Sanierungsarbeiten am Bestandsgebäude der Kindertagesstätte St. Franziskus. Bei der Durchführung von Sanitärarbeiten im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau waren auch die Leitungen des Bestandsgebäudes (ca. 30 Jahre alte verzinkte Stahlrohrleitungen) untersucht worden. Hier wurde festgestellt, dass diese korrosiv sind. Um einen späteren baulichen Eingriff in das Untergeschoss des aktuell entstehenden Ersatzneubaus zu vermeiden, sollen eine Dosieranlage für das Bestandswasserleitungsnetz eingebaut sowie in zwei Sanitärbereichen neue Installationen verlegt werden. Die Gesamtkosten betragen rund 43.000 Euro. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, davon die Hälfte zu übernehmen. Dies ist Voraussetzung, dass sich auch die Erzdiözese Bamberg mit 25 Prozent beteiligt.