Was bewegt Zapfendorf? Die wichtigsten Themen der Zukunft standen bei einem Ortsbesuch der CSU-Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner auf dem Programm. Natürlich gab es vor allem in Sachen ICE Gesprächsstoff, aber auch die medizinische Versorgung und das Schwimmbad Aquarena sind entscheidend.
Fast ein Jahr Sperrung der Staatsstraße? Schienenersatzverkehr? Einspurige Autobahn? Die Gemeinde Zapfendorf befürchtet, im Rahmen der ICE-Baustelle nahezu von der Außenwelt abgeschnitten zu werden. Und das, obwohl 80 Prozent der Zapfendorfer Berufspendler Richtung Süden fahren. Somit wurde der ICE auch das Hauptthema beim Ortsbesuch von Emmi Zeulner (CSU) in Zapfendorf.
Das ICE-Projekt selbst wurde von Rathausmitarbeiter Hans-Jürgen Einwag näher vorgestellt. Zeulner, die sich vor allem in Bezug auf die Barrierefreiheit der Bahnhöfe in der Region engagiert hatte, wurde noch einmal auf den Schienenbonus angesprochen. Hintergrund: Die Bahn darf für laufende Verfahren einen Schallbonus von 5 dB(A) anrechnen und ist damit gegenüber anderen Verkehrsmitteln bevorzugt. Zeulner versprach, sich dafür einzusetzen, eine Ungleichbehandlung der Regionen in Oberfranken zu verhindern. Denn in der Stadt Bamberg würde nach dem aktuellen Stand der Schienenbonus nicht mehr eingerechnet, da die Baustelle hier noch etwas auf sich warten lässt.
Emmi Zeulner schaute zum Ortsbesuch in Zapfendorf vorbei.
Nach dem Termin trug sich Zeulner ins Goldene Buch des Marktes ein.
Warum die Straße lange sperren?
Thematisiert wurden auch der Schienenersatzverkehr sowie die Straßensperrungen. Altbürgermeister Josef Martin, der, wie auch sechs Marktgemeinderäte, dem Besuch beiwohnte, brachte vor, dass eine einjährige Sperre der Staatsstraße nach Unteroberndorf Unsinn sei. Vielmehr könne in den Bereichen, wo die Straße verlegt werden müsse, zunächst die neue Fahrbahn gebaut und der Verkehr dann auf dieser weitergeführt werden. Von Gemeinderat Thomas Porzner wurde eine Behelfsauffahrt auf die A70 bei Scheßlitz angeregt, so dass den Zapfendorfern eine zuverlässige Umleitungsstrecke geboten würde.
Auch das Schwimmbad Aquarena stand auf der Tagesordnung. Schon seit Jahren stellt der Staat keine Fördergelder mehr für die Instandhaltung und Sanierung solcher Einrichtungen zur Verfügung – und Zeulner konnte, da dies in die Zuständigkeit der Länder falle, auch nichts Positives vermelden. Ein weiteres Thema, das besprochen wurde, war die medizinische Versorgung. Hier wäre eine Option, ein Medizinisches Zentrum auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Drei Kronen zu errichten. Nach der Verhaftung des ehemaligen Bürgermeisters Matthias Schneiderbanger ist es um dieses Thema allerdings ruhig geworden.