Neben den Krippeneröffnungen und Weihnachtsmärkten sind die Adventskonzerte nicht mehr aus der vorweihnachtlichen Zeit wegzudenken. Einmal eine Zeit lang abschalten, zuhören, Musik und vielleicht ein paar nachdenkliche Worte genießen – das war in diesem Jahr auch wieder in Baunach möglich, allerdings an ungewohnter Stelle.
Meistens wird Gott ganz leise Mensch
die Engel singen nicht
die Könige gehen vorbei
die Hirten bleiben bei ihren Herden
meistens wird Gott ganz leise Mensch
von der Öffentlichkeit unbemerkt
von den Menschen nicht zur Kenntnis genommen
in einer kleinen Zweizimmerwohnung
in einem Asylantenheim
in einem Krankenzimmer
in nächtlicher Verzweiflung
in der Stunde der Einsamkeit
in der Freude am Geliebten
meistens wird Gott ganz leise Mensch
(Andrea Schwarz)
Nicht nur die Musik war es, die beim Adventskonzert in Baunach am dritten Adventssonntag, 11. Dezember 2016, im Mittelpunkt stand. Als kleine Meditationen wurden kleine Geschichten oder nachdenkliche Worte eingestreut. Organisiert hatte das Konzert die Pfarrei St. Oswald – und als Ort diente das Bürgerhaus Lechner Bräu. Denn die katholische Pfarrkirche steht aufgrund des Umbaus zurzeit nicht zur Verfügung. Daher wurde es im Bürgerhaus recht eng – schließlich mussten das Streichorchester des Gesangvereins, die Gruppe Rückenwind, die Stadtkapelle Baunach und der Chor des Gesangvereins unterkommen. Die Akteure verteilten sich, um nicht ständig umbauen zu müssen, auf Bühne und Galerie – fürs Publikum unten gab es sogar eine Videoübertragung auf eine Leinwand, wenn oben gespielt oder gesungen wurde.
Streichorchester und die Gruppe Rückenwind teilten sich die Hauptbühne.
Eröffnet wurde das Konzert vom Streichorchester mit „Andante Cantabile“ von Antonio Vivaldi. Den größten Applaus erntete das Orchester später mit „Palladio, Allegretto“ von Karl Jenkins. Die Stadtkapelle spielte unter anderem das „Ave Maria“ und „Spiritual Moments“, die Gruppe Rückenwind „Hallelujah“ von Leonhard Cohen und „Bright Eyes“ von Mike Batt und der Gesangverein präsentierte „Weiße Weihnacht“ und „Maria durch ein Dornwald ging“.
Letzter Programmpunkt: Alle Akteure sangen mit dem Publikum zusammen „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.“ Im Anschluss an das Konzert lud der Pfarrgemeinderat zu Glühwein und Gebäck ein. Der Eintritt war kostenfrei, Spenden wurden in diesem Jahr für das Indien-Projekt „Asha Karangal – Helfende Hände“ gesammelt.
Zwischendurch wurden besinnliche oder nachdenkliche Texte eingestreut.
Auf der Galerie rechts: Der Musikverein Stadtkapelle Baunach.