Rattelsdorf freut sich über Derbysieg

Obwohl die Baunach Young Pikes seit letzter Woche in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA als Absteiger feststehen, zeigte die Mannschaft beim Tabellenachten, den PS Karlsruhe LIONS, eine insgesamt noch ordentliche Leistung, auch wenn man mit 80:61 (48:31) eine letztendlich klare Niederlage einstecken musste. Der TSV Tröster Breitengüßbach verlor das Spitzenspiel bei der BG Leitershofen/Stadtbergen nach großem Kampf mit 69:67 und bleibt dadurch Tabellendritter. Für Rattelsdorf stand ein Derbysieg zu Buche.

 

Baunacher geben sich nicht auf

Einen schleppenden Beginn beider Mannschaften sahen die über 1000 Zuschauer in der Europahalle, denn es dauerte fast drei Minuten, bevor Orlando Parker für die Gastgeber, die unbedingt gewinnen mussten, um die Playoffs zu erreichen, die ersten Punkte erzielte. Nach einem 6:0-Start der Lions kamen auch die Young Pikes zu ihren ersten Punkten und so stand es nach sechs Minuten 13:7. Es gelang ihnen allerdings nicht, Parker und den Distanzschützen Devonte Lacy zu stoppen, denn die beiden sorgen mit 14 bzw. sieben Punkten praktisch im Alleingang dafür, dass die Lions nach dem ersten Viertel mit 25:15 vorne lagen, wobei der erneut zuverlässige Adam Pechacek (7) fast die Hälfte der Baunacher Punkte erzielt hatte.

Nach 15 Minuten sah es für die jungen Gäste rabenschwarz aus, denn Karlsruhe war nach einem Dreier von Embo auf 40:19 davongezogen. Überhaupt trafen die Schützlinge von Trainer Rudez bis dahin sehr gut vom Perimeter, denn von ihren neun Versuchen hatten bereits sechs den Weg in die Baunacher Reuse gefunden. Ein weiteres Handicap waren die Ballverluste der Oberfranken, hatten sie doch schon zu diesem Zeitpunkt bereits neun auf dem Scoutingbogen zu verzeichnen. „Wir sind mit zu wenig Energie ins Spiel gestartet. Deshalb haben wir auch viele Dreier gefangen und gegen den Druck der Karlsruher viele Bälle weggeschmissen“, legte Coach Mario Dugandzic den Finger in die Baunacher Wunde. Dann allerdings fingen sich seine Jungs, zumal nun auch der Playoffkandidat schwächelte, sich an der Freiwurflinie einige Fahrkarten erlaubte (nur 50 Prozent zur Pause) und auch einige Turnover produzierte. Zwar trafen Parker (22) und Lacy (15) weiterhin nach Belieben, aber nach zwei Dreiern von Mateo Seric und Marvin Heckel war beim Halbzeitstand von 48:31 zumindest ein Aufwärtstrend erkennbar.

Nach dem Wechsel taten sich zunächst beide Teams nicht weh und so stand es nach 25 Minuten 55:37. Ein unsportliches Foul nutzte Kristian Kullamäe zu fünf Pnkten in Folge aus und plötzlich rochen die Baunacher beim Stand von 55:42 wieder Lunte. Mehrfach hatte man die Chance, unter die magische Zehn-Punkte-Hürde zu kommen, aber obwohl Pechacek schon 17 Punkte erzielt hatte, lagen die Lions nach dem dritten Abschnitt immer noch mit 59:46 zweistellig vorne.

Erst im Schlussviertel gelang es Pechacek mit einem Halbdistanzwurf von der Seite den Rückstand auf 61:52 (33.) zu verkürzen und jetzt schien noch einmal alles möglich. Aber nachdem die Youngster einige Chancen nicht nutzten, war es erneut Parker, der mit einem Dreier zum 70:56 (36.) die Nerven der Gastgeber beruhigte und nachdem der überragende Spieler der Partie mit weiteren vier Punkten das 76:58 besorgte, war die Begegnung zwei Minuten vor dem Ende engültig entschieden. Trotzdem war Dugandzic mit der zweiten Hälfte zufrieden: „ Da waren wir besser organisiert und konnten sogar einstellig verkürzen. Am Ende werden auf ProA Niveau dann alle Fehler direkt bestraft. Mich freut es aber für die Jungs, dass sie sich in der Halbzeit nicht aufgegeben und bis zu Schluss gekämpft haben.“ Wenn die Baunacher am nächsten Samstag (19 Uhr) gegen die Artland Dragons gleich von Anfang an diese Einstellung zeigen, dann könnte vielleicht doch noch ein Sieg in dieser verkorksten ProA Saison herausspringen und man damit den treuen Baunacher Zuschauern ein Abschiedsgeschenk machen.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA

PS Karlsruhe LIONS – Baunach Young Pikes    80:61

Baunach Young Pikes: Pechacek (25 Punkte/1 Dreier), Kullamäe (15/1), Seric (7/1), Drell (7/1), Heckel (5/1), Keppeler (2), Baggette, N. Tischler, Edwardsson, B. Tischler.

Karlsruhe Lions: Parker (33/3), Lacy (17/3), Ross (9), Kamdem (6), Johnson (5), Nyama (5), Embo (3/1), Tate (2).

Zuschauer: 1010

 

Breitengüßbach unterliegt knapp

Vor etwa 400 Zuschauern in der Mehrzweckhalle Stadtbergen schickte Güßbachs Headcoach Johannes Laub zu Beginn des Spiels Engel, Lorber, Jörg Dippold, Klaus und Land aufs Feld. Dass am vergangenen Samstagabend die Verteidigung beider Teams das Spiel bestimmen und es dementsprechend nicht so viele Punkte wie im Hinspiel auf beiden Seiten geben wird, war jedem bewusst. Die Oberfranken erwischten einen guten Start in die Partie, setzten Leitershofen in der Defense gleich unter Druck und lagen nach einem Korbleger von Land und zwei Dreiern von Engel in der fünften Spielminute mit 2:8 in Führung. Erst durch einige Freiwürfe fanden die Gastgeber ihren offensiven Rhythmus, sodass sie nach siebeneinhalb Minuten zum 12:12 ausgleichen konnten. Der TSV Tröster erspielte sich in der Folgezeit durch einem Korbleger von Timo Dippold und fünf Punkten von Niko Reichmann einen 12:19-Vorsprung, den die BG bis zum Viertelende auf 17:19 verringern konnte.

Die Defense beider Mannschaften drücke in den ersten Minuten des zweiten Viertels der Partie ihren Stempel auf. Der stark spielende Benke brachte seine Mannschaft in der 13. Spielminute erstmals in Führung, 23:22. Durch schönes Passspiel konnte Breitengüßbach ihre Center zwei Mal hintereinander am Brett freispielen, sodass Land krachend per Dunk und Wagner per Korbleger erfolgreich abschließen konnten. Erneut war es Benke, der mit drei Punkten das Spiel ausglich, 27:27. Die letzten Punkte jeder Mannschaft im der ersten Halbzeit waren Freiwürfe. Drei auf jeder Seite des Feldes, weswegen es mit einem 30:30 in die Kabine ging. Aus Güßbacher Sicht war es sehr gut, dass man den US-Star Carr zur Halbzeit bei nur fünf Punkten hielt. Hier leisteten Lorber und Timo Dippold herausragende Arbeit in den ersten 20 Minuten.

Der Start in das dritte Viertel gehörte erneut den Gelbschwarzen, die sich durch sechs Land-Punkte in Serie auf 31:36 absetzen konnten. Grundlage für den Vorsprung war erneut die gute Verteidigung, da man Leitershofen in den ersten vier Minuten der zweiten Halbzeit nur einen Punkt gestattete. Durch einen Korbleger von Lorber und einen Dreier von Timo Dippold konterte die Tröster-Truppe die Versuche der Hausherren näher heranzukommen, 36:41. In der 26. Spielminute platze dann der Knoten bei Carr. Er versenkte binnen drei Minuten drei Dreier und einen Korbleger im Korb des TSV Tröster und brachte sein Team zwei Minuten vor dem Viertelende mit 47:43 in Führung. Doch auch darauf hatte Breitengüßbach eine Antwort parat und erspielte sich durch schönen Team-Basketball einen offenen Dreier und einen freien Korbleger, die Lorber bzw. Jörg Dippold sicher verwandelten. Die letzten Punkte der dritten zehn Minuten gehörten Carr, dem 15 der 19 Leitershofener Punkte in diesem Viertel gelangen, 49:48.

Im Schlussabschnitt brachte Richter sein Team mit drei erfolgreichen Korblegern in Serie mit 55:50 in Führung. Jörg Dippold und Wagner konterten dies mit einem And-One und einem Korbleger, sodass es in der 34. Spielminute erneut Unentschieden stand. Es war ein großer Kampf im letzten Viertel, da die Verteidigung beider Mannschaften das Spiel bestimmte. Lorber und Wagner brachten den TSV Tröster vier Minuten vor dem Ende mit 57:59 in Front, ehe Carr mit zwei Körben hintereinander das Spiel erneut drehte, 61:59. Er war es auch, der die Führung weiter ausbaute und auf 67:61 zwei Minuten vor dem Ende stellte. Doch Breitengüßbach kam nach einer Auszeit abermals zurück. Land versenkte drei Freiwürfe im Korb der Hausherren, ehe man zwei Mal sehr gut verteidigte und beim Stand von 67:64 20 Sekunden vor dem Ende den letzten Angriff hatte. Diesen spielten die Güßbacher clever herunter und versenkten zwei Sekunden vor dem Ende der Begegnung durch Alex Engel den Dreier zum 67:67. Leider foulte Breitengüßbach anschließend noch in der eigenen Hälfte Richter, sodass dieser 0,3 Sekunden vor dem Ende an die Freiwurflinie durfte. Er blieb eiskalt und versenkte beide Freiwürfe, sodass die 69:67-Niederlage besiegelt war und man sich aus dem Kampf um die Meisterschaft verabschiedete. Man bleibt zwar Tabellendritter hat aber aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs nun zwei Siege Rückstand auf den Tabellenzweiten Leitershofen.

Breitengüßbach: Land (15), Engel (12/3 Dreier), Lorber (9/1), T. Dippold (8/1), J. Dippold (8), Wagner (8), Reichmann (5/1), Klaus (2), Hubatschek, Nieslon, Will

 

Rattelsdorf siegt im Derby

Beim vorletzten Heimspiel der laufenden Saison kam es zu einem spannenden Derby in der Abtenberghalle gegen den TSV Breitengüßbach. Die Gäste liegen in der Tabelle direkt hinter den Rattelsdorfern mit nur zwei Niederlagen mehr – somit durften die Zuschauer auf ein interessantes Spiel hoffen. Insbesondere da auch Alexander Heide mitwirkte, der vor gut zehn Jahren noch bei Ulm im Bundesligakader war und lange in der 1. Regionalliga in Breitengüßbach spielte.

Doch er machte in diesem Spiel in der Bayernliga keinen Stich. Die Gründe dafür: Andi Albus und Daniel Ruckdäschel. Beide machten ihm das Leben dermaßen schwer, dass sie ihm mehrmals den Ball abnehmen konnten und ihm nur vier Punkte in der ganzen Partie erlaubten. Damit wurde den Güßbachern ein wichtiger Faktor im Angriff genommen. Ansonsten startete man auch in der eigenen Offensive sehr erfolgreich und zog erstmals leicht davon. Doch die Gäste fanden wieder schnell den Anschluss und gingen gegen Ende des ersten Viertels sogar in Führung, die die Rattelsdorfer Jungs aber schnell wieder drehen konnten: 26:22. Im zweiten Spielabschnitt sahen die Zuschauer eine konzentrierte Leistung ihrer Mannschaft, die sich nun bis zur Halbzeit mit acht Punkten absetzen konnte und verdient führte: 42:34.

Auch nach dem Seitenwechsel ließ man nicht locker und bestimmte das Spiel. Durch viel Druck in der Defensive erarbeitete man sich einige Ballgewinne, die man im Angriff erfolgreich verwandeln konnte. Die Breitengüßbacher Aufbauspieler hatten große Schwierigkeiten ihren Angriff ordentlich aufzubauen, was zu einer 62:46 Führung nach drei Vierteln führte. Und auch im Schlussabschnitt ließen die Männer von Coach Manu Aas nichts mehr anbrennen und gewannen das Derby verdient mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 77:67.

Scoring: Reinfelder (18 Punkte/3 3er), Fuchs Ja. (17), Albus (11), Fuchs Jo. (9/1), Schobert (6/1), Dorsch (5), Ruckdäschel (4), Seemüller (4), Stumpf (2), Sasse (1), Reh

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Manuel Aas
Artikel drucken Artikel drucken

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.