Gleich zweimal mussten die Baunacher Basketballer innerhalb von drei Tagen aus Parkett – und legten eine kleine Siegesserie hin. Nicht so gut lief es dafür für Breitengüßbach und Rattelsdorf.
Baunacher Formkurve steigend
Der ProA-Aufsteiger besiegt die Finke Baskets Paderborn mit 80:63.
Mit einem Sieg sind die Basketballer von Bike-Cafe Messingschlager Baunach in ihre Serie von vier Heimspielen in Folge gestartet. Am Freitagabend bezwang der Aufsteiger in die 2. Liga ProA die Finke Baskets Paderborn vor 710 Zuschauern in der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle mit 80:63 (38:34).
Damit schlug die Mannschaft von Trainer Ivan Pavic zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen gelang ihr ein weiterer Schritt zum vorzeitigen Klassenerhalt, zum anderen hielt sie einen Konkurrenten im Abstiegskampf auf Distanz. Schon am Sonntag sind die Baunacher wieder vor heimischer Kulisse im Einsatz. Zu Gast sind um 15 Uhr die Hamburg Towers.
Die in Bestbesetzung angetretenen Gastgeber starteten furios. Sie punkteten durch Leon Kratzer, der auch beim Rebound abräumte, Marcos Knight und Steffen Hamann einige Male unter dem Korb. Auf der anderen Seite des Feldes gestatteten sie den Paderborner keine einfachen Würfe. So führte der Aufsteiger nach sieben Minuten bereits zweistellig (17:7). Dann verloren die Baunacher aber etwas ihren Rhythmus im Angriff. Und als die Gäste auf eine Zonenverteidigung umstellten, war endgültig Sand im Getriebe. Mit einem viertelübergreifenden 12:2-Lauf glichen die Finke Baskets in der 13. Min. aus (19:19). Von nun an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In die Pause gingen die Hausherren dank Dreiern von Steffen Walde und Anthony Lee mit einer 38:34-Führung.
Obwohl Kratzer und Knight kurz nach Wiederbeginn jeweils das dritte Foul kassierten und schnell wieder auf der Bank Platz nahmen, erwischten die Baunacher den besseren Start und erarbeiteten sich wieder eine zweistellige Führung (44:34, 23. Min.). Zwar kamen die Paderborner anschließend erneut etwas heran, aber dann setzten auf Seiten der Hausherren Samuel Muldrow und Dino Dizdarvic Akzente und schraubten den Vorsprung bis zum Ende des dritten Viertels auf 61:47 in die Höhe.
Im Gegensatz zu den letzten beiden Auswärtsniederlagen in Cuxhaven und Essen hielten die Baunacher diesmal auch im letzten Spielabschnitt die Intensität hoch. Sie verteidigten aggressiv und trafen im Angriff die richtigen Entscheidungen. Paderborn schaffte es daher nicht, den Rückstand zu verkürzen. Am Ende stand ein 80:63-Sieg zu Buche. Einziger Wermutstropfen am Erfolg: Aufgrund der 69:87-Niederlage au s dem Hinspiel haben die Baunacher den direkten Vergleich um einen einzigen Punkt verloren. Dieser sollte am Saisonende aber nicht zum Tragen kommen.
Bike-Cafe Messingschlager Baunach: Knight (17/1), Kratzer (12), Thiemann (11), Hamann (8), Lee (8/2), Dizdarevic (8/2), Muldrow (7/1), Keppeler (4), Walde (3/1), Obst (2), Engel / Finke Baskets Paderborn: Henningsen (12/2), Bropleh (11/1), Nurse (10/3), Willhite (10), Grimm (7), Albrecht (6), Kamp (3/1), Figge (2), Puntic (2)
Baunach spielt mit viel Energie
Der Aufsteiger besiegt die Hamburg Towers mit 87:82 und kann wieder von den Play-offs träumen
Mit dem vierten Heimsieg in Folge haben sich die Zweitliga-Basketballer von Bike-Cafe Messingschlager Baunach im Kampf um die Play-offs wieder zurück ins Geschäft gebracht. Zwei Tage nach dem 80:63 gegen die Finke Baskets Paderborn ließ der ProA-Aufsteiger am Sonntag vor 940 Zuschauern in der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle einen 87:82 (45:32)-Erfolg gegen die Hamburg Towers folgen. Damit trennen die „jungen Wilden“ als Tabellenneunter nur noch zwei Siege von Rang 8. Da als nächste Aufgaben zwei weitere Heimspiele (gegen Science City Jena am nächsten Samstag und gegen Ehingen am 13. März) folgen, kann das Team von Trainer Ivan Pavic seine Chancen auf die Play-off-Teilnahme weiter erhöhen.
Pavic trat nach dem auf den ersten Blick knappen, aber letztlich souverän eingefahrenen Sieg über den Liganeuling aus Hamburg aber etwas auf die Euphoriebremse: „Mit dem Klassenerhalt haben wir unser erstes Saisonziel jetzt wohl erreicht. Damit können wir uns noch mehr unserem zweiten Ziel widmen, der Jugendförderung. Wir wollen Leon Kratzer weiterentwickeln und Johannes Thiemann mehr auf der Position vier einsetzen. Für die Jungs ist es sehr gut, dass sie jetzt befreit aufspielen können.“
An diesem Doppelspieltag haben die Baunacher gezeigt, dass sie in ihrer Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben. Sie dominierten sowohl am Freitag gegen Paderborn als auch gestern gegen die ambitionierten Hanseaten, die mittelfristig in die Bundesliga wollen. „Wir sind eine junge Truppe, das hat uns in die Karten gespielt. Wir haben frische Beine und von Anfang an versucht, mehr Energie aufs Feld zu bringen als die Hamburger. Das ist uns ganz gut gelungen“, sagte Thiemann.
Schon im ersten Viertel, in denen ihnen sechs Ballgewinne gelangen, stellten die Baunacher mit einer aggressiven Verteidigung ihren Gegner vor große Probleme. Im Angriff fanden sie durch gutes Passspiel immer einen freien Mann. Besonders treffsicher war gestern Dino Dizdarevic, der seine vier Dreier-Versuche allesamt traf und auch an der Freiwurflinie ohne Fehlwurf blieb. Am Ende war der 19-Jährige zusammen mit Marcos Knight (beide je 17 Punkte) bester Werfer.
Nach dem ersten Viertel führten die Hausherren mit 22:16. Zur Halbzeit betrug ihr Vorsprung 13 Punkte, nach 23 Minuten gar 20 (57:37). „Wir hatten über das ganze Spiel hinweg offensiv wie defensiv eine klare Linie“, freute sich Pavic. Diese verloren seine Spieler erst zwei Minuten vor der Schluss-Sirene, als die Partie beim Stand von 85:71 bereits entschieden war. Beim Versuch, auch noch den direkten Vergleich mit den Towers für sich zu entscheiden (das Hinspiel ging mit 13 Zählern Differenz verloren), schlossen die Baunacher einige Male überhastet ab oder verloren gegen die jetzt überharte Verteidigung der Hamburger den Ball. Damit konnten die Gäste noch Ergebniskosmetik betreiben. Mehr Hunger auf die Play-offs zeigten aber die Baunacher, die ohne Andi Obst, Daniel Keppeler (beide in der NBBL im Einsatz) und Tibor Taras (krank) antraten.
Bike-Cafe Messingschlager Baunach: Dizdarevic (17 Punkte/4 Dreier), Knight (17/1), Muldrow (13/1), Hamann (12), Kratzer (9), Lee (7/1), Thiemann (4), Engel (4), Walde (4), Dippold /
Hamburg Towers: Thomas (16/3), Fumey (15/1), Ferguson (15/1), Barnes (13/2), Wenzl (6), Kittmann (6), Kiese (6), Hain (3/1), Rockmann (1), Murillo (1) / Zuschauer: 940
2. Basketball-Bundesliga ProA
Bike-Cafe Messingschlager Baunach – Hamburg Towers 87:82
Im ersten Viertel das Spiel verloren
Der TSV Tröster unterliegt den Vilsbiburg Baskets für 220 Zuschauern in der Hans-Jung-Halle mit 84:96.
Nach 5 schnellen Dinkel-Punkten, kamen die Gäste deutlich besser ins Spiel und konnten sich bis auf 5:20 (4. Min) absetzen. Der TSV verpasste es die Offensive der Baskets in den ersten Minuten in den Griff zu bekommen, sodass diesen eben 20 Punkte in vier Minuten gelangen. Adams, Leierseder, Rolls-Tyson, Novy und Boyer konnten die Punkte erzielen. Christoph Dippold war es, der die knapp vier Minuten lange Durststrecke mit einem Korbleger beendete. Dinkel mit zwei Dreiern hielt den TSV im Spiel, doch die Vilsbiburger antworteten prompt. Wagner, Dippold und Djerman verkürzten zum Viertelende auf 22:37.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts versuchten die Hausherren den Rückstand zu verkürzen. Doch auf die Punkte von Wagner, Djerman und Dinkel hatten die Vlsbiburger immer eine Antwort parat. Somit stand es nach 15 Minuten 32:44. Dinkel brachte den TSV mit zwei weiteren Dreiern bis auf 40:50 heran. Der TSV war somit wieder im Spiel. Aber die Gäste antworteten durch Boyer und Rolls-Tyson, was zu einem 45:58 Halbzeitstand führte.
Dinkel und Djerman eröffneten die zweite Halbzeit mit zwei Dreiern, aber Adams konnte auch mit einem Wurf von der 6.75m-Linie antworten. Das dritte Viertel gestaltete sich in der Folgezeit sehr ausgeglichen. Punkte auf beiden Seiten des Spielfeldes brachten in der 25. Spielminute ein 56:68. Heberlein, Wagner punkteten für den TSV, doch den Gästen gelangen in der Folgezeit neun Punkte in Folge. Folglich stand es kurze Zeit später 59:77 und zum Viertelende 63:83. Das Spiel schien entschieden.
In den ersten fünf Minuten des Schlussviertels konnten auf beiden Seiten des Feldes Punkte erzielt werden. Doch Mitte des Schlussviertels starteten die Güßbacher noch einmal eine Aufholjagd. Dippold, Sanders und Djerman brachten den TSV auf 81:93 heran. Nach Auszeit der Gäste fingen sich die Baskets wieder und ließen den Oberfranken die Aufholjagd nicht weiterführen. Schlussendlich gewannen die Vilsbiburger verdient in der Hans-Jung-Halle mit 84:96.
Breitengüßbach: Dinkel (26 Punkte / 8 Dreier), Djerman (15/3), Dippold (13), Wagner (13), Heberlein (7/2), Sanders (5/1), Kunz (3/1), Kral (2), Jefferson
Hauchdünne Niederlage in Würzburg
Die junge Rattelsdorfer Mannschaft musste nach dem 74:72 leider wieder ohne Punkte vom Lokalderby bei der TG Würzburg nach Hause fahren. Es sah lange so aus, als würden sie die einheimische Mannschaft aus der Halle fegen. Mit einer kompakten Verteidigung, vielen erkämpften Steals und auch Defensiv- Rebounds lag man bis kurz vor Spielende immer klar in Führung. Dabei wurden auch wieder zahlreiche Dreier sicher versenkt.
Der Umschwung kam mit einem technischen Foul gegen einen Rattelsdorfer Spieler. Vier Punkte in Folge für Würzburg! Die Angriffe der Independents fanden plötzlich ihr Ziel nicht mehr, was der einheimischen Mannschaft jedoch gelang. Drei Minuten vor Ende kam dann der Ausgleich. „In diesem Moment fehlte der Verteidigung die Bissigkeit und Einzelaktionen auf Rattelsdorfer Seite hatten nur mäßigen Erfolg“, so Andy Sippach. Und so kam es, wie schon mehrmals in der Saison geschehen. Die Früchte der Arbeit bleiben am Ende beim Gegner.
Punktverteilung: Boucher 22/6 Dreier, Sabeckis 14/2, Kohn 13/2, Reh 11/2, Kangne 6/1, Seemüller 4, Reinfelder 2, Stretz