Im Titelbild: Für die Abzweigung in den Galgenweg von Breitengüßbach kommend war bisher auf der B279 eine Linksabbiegespur angedacht. Die wird es nun nicht geben.
Im Rahmen einer Bürgerversammlung stellte das Staatliche Bauamt Bamberg die Sanierung der B279 südlich von Baunach vor. Ohne eine Vollsperrung wird es nicht gehen – und auch Veränderungen an der bisherigen Planung gibt es.
Jörg Panzer und Kevin Kümmel vom Staatlichen Bauamt Bamberg, das für die Bundesstraßen verantwortlich ist, waren zu Gast in der Baunacher Bürgerversammlung vom 16. Oktober 2023. Panzer wies zunächst auf die zahlreichen Verbesserungen hin, die in und um Baunach in jüngster Zeit zu verzeichnen seien – von der Sanierung der Staatsstraße zwischen Baunach und Appendorf inklusive Radwegebau, die Sanierung der Brücke über die Lauter oder die Anordnung von Tempo 30 in einem Teil der Ortsdurchfahrt. Und auch mit den anstehenden Arbeiten ergäben sich Verbesserungen: „Sie haben danach eine Infrastruktur, wo andere Kommunen danach schreien“, so Panzer. Das sei auch ein wichtiger Zukunftsfaktor für die Stadt.
Und einen allgemeinen Punkt sprach Panzer auch noch an. Das Staatliche Bauamt habe kein Interesse daran, dass Projekte lange dauern oder sich verzögern. „Wir haben nichts davon und wollen Sie auch nicht ärgern.“ Klar sei aber, dass oft lange Vorbereitungen und Abstimmungen nötig seien, etwa mit dem Naturschutz. Zudem sei das Bauamt nur Bau-, nicht aber Verkehrsbehörde – und daher nicht zuständig für Tempolimits oder Tonnagebeschränkungen.
Im November geht es los
Dann erklärten Jörg Panzer und Kevin Kümmel das nun anstehende Projekt. In einem ersten Schritt soll noch ab November (Anmerkung der Redaktion: Ende Oktober wurde angekündigt, dass die Sperrung vom 6. bis 24. November erfolgen soll) der Bereich der B279 zwischen der dritten neuen Brücke vor Baunach und dem Ortsschild saniert werden. Nachdem der Untergrund noch in Ordnung ist, reicht das Abfräsen der zwölf Zentimeter dicken Asphaltschicht und deren Neuaufbau. Während ein Vollausbau rund ein halbes Jahr dauern würde, kann diese Maßnahme in etwa vier Wochen abgeschlossen werden. „Die Asphaltdecke ist in einem erbärmlichen Zustand, die Gelder für den Bau sind bereits reserviert“, erklärte Panzer. Um zügig arbeiten zu können, werde eine Vollsperrung angeordnet – mit weiträumigen Umleitungen.
Kevin Kümmel, Jörg Panter und Bürgermeister Tobias Roppelt bei der Präsentation.
Im Jahr 2024 soll dann der zweite Abschnitt bis zur Lauterbrücke angegangen werden. In diesem Zuge wird auch der Galgenweg mit saniert – im Auftrag der Stadt Baunach, die sich damit Ausschreibungen und Ingenieurarbeiten sparen kann. Diese Kombination werde es in Zukunft allerdings nicht mehr geben, so Panzer, da der Aufwand fürs Staatliche Bauamt zu groß sei. Gestrichen sei die bisher angedachte Linksabbiegespur von Breitengüßbach kommend in den Galgenweg. „So etwas bräuchte eine Begründung, einen Unfallschwerpunkt. Hier allerdings haben wir keine Unfallhäufung.“ Außerdem fehle der Platz, Eingriffe in den Rutschhang sowie das Naturschutzgebiet auf der anderen Seite wären unumgänglich.
Situation für Radfahrer unbedingt verbessern
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger stellten im Anschluss an die Präsentation Fragen. Insbesondere ging es dabei um die Sicherheit, auch die der Radfahrer. Panzer erläuterte, dass der Radweg im kommenden Jahr ertüchtigt und auch verbreitert werde, Kümmel ergänzte, dass die Geh- und Radwegführung deutlicher erkennbar werden solle. Das löse, so ein Einwand aus dem Publikum, aber nicht die Gefahr im Bereich des Galgenwegs, wo von Breitengüßbach kommende Radfahrer die Straße queren müssen und in die andere Richtung fahrende oft Schwierigkeiten hätten, an aus dem Galgenweg herausfahrenden Fahrzeugen vorbeizukommen. Ein Baunacher schlug den Bau einer Bedarfsampel vor.